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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Autoren: Alexandra Ivy
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und ihr goldblondes Haar, das ihr über die Schultern fiel, vermittelte die Vorstellung eines zerbrechlichen Engels. Außerdem wirkte sie weitaus jünger als ihre dreißig Jahre.
    Allerdings endete jeder, der dumm genug war, sie als harmlos abzutun, normalerweise mit Verletzungen.
    Oder tot.

    Sie war nicht nur eine reinrassige Werwölfin, sondern sie praktizierte Kampftraining auf einem Niveau, um das die Navy SEALS sie beneiden würden.
    Sie trainierte gerade in der erstklassig ausgestatteten Sporthalle, als Caine in das riesige Haus im Kolonialstil zurückkehrte. Sie hob weiterhin die Gewichte, die die meisten Männer zerquetschen würden, während sie geistesabwesend seiner verbitterten Tirade über die Unfähigkeit seines Wolfstölenrudels und die Ungerechtigkeit einer Welt, in der ein Salvatore Giuliani, König der Werwölfe, existierte, zuhörte.
    Schließlich nahm Harley einen ordentlichen Schluck von ihrem Mineralwasser und wischte sich den Schweiß ab, mit dem ihr Gesicht bedeckt war. Sie warf einen kurzen Blick auf Caine, der lässig an der gegenüberliegenden Wand lehnte. Seine Jeans und sein T-Shirt waren dreckig und sein kurzes blondes Haar zerzaust. Allerdings tat sein ungepflegtes Erscheinungsbild seinem guten Aussehen keinen Abbruch. Selbst unter den Neonleuchten, die jeden aussehen ließen wie den Tod auf Urlaub, leuchtete seine gebräunte Haut in einem satten Bronzeton, und die blauen Augen schimmerten wie die edelsten Saphire.
    Er war sehr attraktiv. Und er wusste es.
    Das nervte.
    Harley verzog den Mund. Ihre Beziehung zu Caine war kompliziert.
    Diese Wolfstöle war ihr Hüter gewesen, seit sie ein Baby gewesen war, aber obwohl er sie beschützt und ihr erheblichen Luxus geboten hatte, hatte sie ihm nie wirklich vertraut.
    Und dieses Gefühl beruhte durchaus auf Gegenseitigkeit.
    Caine mochte ihr zwar erlauben, in scheinbarer Freiheit durch das Haus und die umliegenden Ländereien zu streifen, aber sie wusste, dass sie unter ständiger Beobachtung stand. Und Gott wusste, sie bekam nie die Erlaubnis, sich ohne zwei oder
drei von Caines Lieblingswolfstölen vom Anwesen zu entfernen. Caine behauptete, besorgt um ihre Sicherheit zu sein, aber Harley war nicht dumm. Sie wusste, dass seine Motive wesentlich selbstsüchtiger waren.
    Es mochte ja verlockend sein, ihrem goldenen Käfig zu entkommen, wäre da nicht das Wissen, dass ein einsamer Wolf, selbst ein Rassewolf, nur selten überlebte.Werwölfe waren von Natur aus Raubtiere, und es gab alle möglichen Dämonen, die darauf erpicht waren, die Welt von einem Werwolf zu befreien, wenn sie ihn ohne den Schutz eines Rudels erwischten.
    Außerdem war da immer die Angst, dass sich da draußen irgendwo der König der Werwölfe herumtrieb, der bestrebt war, sie zu töten, wie er es auch mit ihren drei Schwestern gemacht hatte. Caine war ja vielleicht entschlossen, sie zu seinen eigenen Zwecken zu benutzen, aber zumindest bedeuteten diese Zwecke, dass er sie am Leben lassen musste.
    Harley legte das Handtuch beiseite und warf ihrem Gegenüber ein spöttisches Lächeln zu.
    »Mal sehen, ob ich das richtig kapiert habe. Du bist nach Hannibal gegangen, weil Sadie irgendein geheimnisvolles Chaos angerichtet hat, das du beseitigen musstest, und während du da warst, bist du zu dem brillanten Entschluss gekommen, den König der Werwölfe zu kidnappen, nur um ihn wieder zu verlieren, als du fast von einem Vampir und einem Wolfstölenrudel erwischt worden wärst?«
    Caine stieß sich von der Wand ab und ging mit geschmeidigen Bewegungen auf sie zu. Sein Blick glitt über ihre enge Lycrashorts und ihren Sportbüstenhalter. Wenn dieser Mann eins war, dann berechenbar. Er versuchte schon seit Jahren, sie zu verführen.
    »Du hast es perfekt auf den Punkt gebracht, meine süße Harley.« Er blieb direkt vor ihr stehen und spielte mit dem
Pferdeschwanz, der ihr über die Schulter gefallen war. »Möchtest du eine Belohnung?«
    »Und was ist mit deiner Schoßdschinn?«
    »Sie hat sich von ihrer Leine losgerissen. Sie wird zurückkommen. « Sein Lächeln war spöttisch. »Wie du weiß sie nicht, wohin sie sonst gehen soll.«
    Harley zuckte vor seiner Berührung zurück. Dieser Mistkerl.
    »Also hast du jetzt dein halbes Rudel und deine Dämonin verloren und eine Spur zurückgelassen, die den stinksauren König der Werwölfe und seine wütende Schar direkt zu diesem Versteck führen wird.«
    Caine zuckte die Achseln. »Ich werde nach einer der örtlichen Hexen rufen lassen.
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