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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Autoren: Alexandra Ivy
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drückte den kahlen Kopf vor Salvatores Füßen auf den Boden.
    »Mylord, seid Ihr verletzt?«, erkundigte sich Fess.
    »Nur mein Stolz.« Salvatore wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Vampir zu, während Fess sich erhob und neben ihn
trat. »Ich erinnere mich an nichts, was geschehen ist, nachdem ich die Blockhütte betreten und Duncan tot vorgefunden habe. Nein, einen Moment. Da war eine Stimme zu hören, und dann …« Er schüttelte verärgert den Kopf, als sein Gedächtnis ihn im Stich ließ. »Verdammt. Seid Ihr uns gefolgt?«
    Tane streichelte geistesabwesend den Griff seines Dolches. »Als wir die Blockhütte leer vorfanden, nahm Jagr an, Ihr wäret in Schwierigkeiten. Da Eure ahnungslose Mannschaft nicht imstande zu sein schien, einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen, stimmte ich zu, mich auf die Suche nach Euch zu machen.«
    Das war nicht weiter überraschend. Im Gegensatz zu Rassewölfen, die von Vollwerwölfen abstammten, handelte es sich bei den Wolfstölen um Menschen, die gebissen worden waren und sich in Werwölfe verwandelt hatten. Fess und die anderen Wolfstölen waren ausgezeichnete Killer. Aus diesem Grund hielt er sie sich auch als Wächter. Was die Benutzung ihrer Gehirne anging … Nun, er übernahm das Denken für sie. Das löste alle möglichen Probleme.
    »Was ist mit unseren Entführern geschehen?«
    »Wir kamen Euch in der letzten halben Stunde immer näher. « Tane zuckte mit den Schultern. »Offensichtlich war es ihnen lieber zu fliehen, als ihre Geiseln zu behalten.«
    »Ihr habt sie kein einziges Mal zu Gesicht bekommen?«
    »Nein. Eine Wolfstöle entkam vor etwa einem Kilometer durch einen Seitengang, und die Dämonin löste sich in Luft auf.« Frustration blitzte in den Honigaugen auf. Salvatore konnte das nachempfinden. Er wartete selbst ebenfalls ungeduldig auf ein wenig Blut und Gewalt. »Es gibt nur einige wenige Dämonen, die imstande sind, sich einfach in Luft aufzulösen. «
    »Der Gargyle glaubt, es sei ein Dschinnmischling.«

    »He, der Gargyle hat auch einen Namen!« Levet trat hinter Salvatore hervor und stemmte die Hände in die Hüften. »Und ich glaube das nicht, sondern ich weiß es.«
    Tane kniff die Augen zusammen. »Wie könnt Ihr Euch so sicher sein?«
    »Vor einigen Jahrhunderten hatte ich ein kleines Missverständnis mit einem Dschinn. Er riss mir einen meiner Flügel aus. Es dauerte Jahre, bis er nachgewachsen war.«
    Tane war außerordentlich unbeeindruckt. »Inwiefern sollte das eine Rolle spielen?«
    »Bevor die Dämonin mich fallen ließ und verschwand, hinterließ sie ein kleines Geschenk.« Levet drehte sich um und zeigte den perfekt geformten Handabdruck, der auf seinem Hinterteil prangte. Salvatores Gelächter hallte durch den Tunnel, und der Gargyle wandte sich um, um ihn verletzt anzufunkeln. »Das ist nicht lustig.«
    »Das beweist dennoch nicht, dass es eine Dschinn war«, hob Tane hervor, dessen eigene Lippen ebenfalls amüsiert zuckten.
    »Von einem Blitzschlag getroffen zu werden ist kein Gefühl, das man leicht vergisst.«
    Tane blickte instinktiv über seine Schulter. Kein Dämon, der bei Verstand war, wollte, dass ein Dschinn seinen Weg kreuzte.
    »Woher wollt Ihr wissen, dass es keine vollblütige Dschinn ist?«
    Levet schnitt eine Grimasse. »Ich bin noch am Leben.«
    Der Vampir wandte sich Salvatore zu. »Die Kommission muss gewarnt werden.«
    »Ich stimme zu.«
    »Dies ist eine Angelegenheit der Werwölfe. Es ist Eure Pflicht.«
    »Ich darf die Fährte der Wolfstöle nicht verlieren«, betonte Salvatore aalglatt. Ah. Es gab nichts Besseres, als die Oberhand über einen Blutsauger zu gewinnen. »Er hat sich als Gefahr
nicht nur für die Werwölfe herausgestellt. Ich bin mir sicher, die Kommission würde zustimmen, dass meine Pflicht darin besteht, den Verrätern ein Ende zu setzen.«
    Ein eiskalter Luftzug strömte durch den Tunnel. Salvatore lächelte und setzte seine eigene Energie frei, um der Kälte eine prickelnde Hitze entgegenzusetzen.
    Die Wolfstölen traten unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. Sie reagierten auf das Machtspiel zwischen den beiden gefährlichen Feinden. Salvatore wandte den Blick zu keiner Zeit von Tane ab. Nur wenige Werwölfe konnten einen Vampir besiegen, doch Salvatore war nicht einfach nur ein Werwolf. Er war der König. Er würde vor keinem Dämon einfach einen Rückzieher machen.
    Schließlich fletschte Tane die Zähne und trat einen Schritt zurück. Salvatore konnte nur vermuten, dass der
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