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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Autoren: Alexandra Ivy
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habe.«

    »Es muss ein Zauber gewesen sein.War die Frau eine Hexe?«
    » Non . Eine Dämonin, aber …«
    »Was?«
    »Sie ist ein Mischling.«
    Salvatore zuckte mit den Achseln. Es war für die Dämonenwelt etwas ganz Normales, sich untereinander zu vermehren.
    »Das ist nicht weiter ungewöhnlich.«
    »Ihre Macht allerdings schon.«
    Salvatore runzelte die Stirn. Er mochte ja das Bedürfnis verspüren, den Gargylen zu erdrosseln, aber der winzige Dämon verfügte über die Fähigkeit, Magie zu spüren — eine Fähigkeit, die Salvatore nicht besaß.
    »Welche Macht?«
    »Dschinn.«
    Salvatore überlief ein kalter Schauder, und er ließ den Blick rasch durch den Tunnel schweifen. In der Ferne konnte er spüren, dass sich seine Wolfstölen und ein Vampir näherten. Die Kavallerie eilte zu seiner Rettung. Seine Aufmerksamkeit war jedoch auf die Suche nach einem Lebenszeichen der Dschinn gerichtet.
    Vollblütige Dschinnen waren grausame, unberechenbare Wesen, die die Natur manipulieren konnten. Sie waren imstande, Blitze hervorzurufen, den Wind in eine tödliche Kraft zu verwandeln und eine ganze Stadt mit einem Erdbeben dem Erdboden gleichzumachen. Außerdem konnten sie sich in Luft auflösen. Glücklicherweise zeigten sie nur selten Interesse an der Welt und zogen es vor, isoliert zu bleiben.
    Mischlinge hingegen …
    Er erzitterte. Sie mochten vielleicht nicht die Macht eines vollständigen Dschinns besitzen, aber ihre Unfähigkeit, ihre unbeständige Energie zu kontrollieren, machte sie nur noch gefährlicher.

    »Dschinnen wurde es untersagt, sich mit anderen Dämonen fortzupflanzen.«
    Levet schnaubte verächtlich. »Auf dieser Welt sind viele Dinge verboten.«
    »Das muss der Kommission berichtet werden«, meinte Salvatore. Damit meinte er die geheimnisvollen Orakel, die die oberste Instanz der Dämonenwelt bildeten. Er griff in seine Hosentasche, wurde aber nicht fündig. » Cristo. «
    »Was gibt es?«
    »Mein Mobiltelefon ist verschwunden.«
    »Schön.« Levet warf die Hände in die Luft. »Wir werden ein Memo schicken.Vorerst müssen wir diesen Tunnel verlassen.«
    »Entspann dich, Gargyle, Hilfe ist unterwegs.«
    Mit gerunzelter Stirn witterte Levet in der Luft. »Deine Wolfstölen.«
    »Und ein Blutsauger.«
    Levet witterte erneut. »Tane.«
    Salvatore, der Jagr erwartet hatte, zog die Brauen zusammen. Ein Vampir war so schlecht wie der andere, aber Tanes Ruf, der darin bestand, dass er zuerst tötete und erst später Fragen stellte, war für einen Werwolf nicht gerade herzerwärmend.
    »Der Charon?«, fragte er. Charons waren Assassinen, die abtrünnige Vampire jagten. Gott wusste, was sie mit niederen Dämonen anfingen. Und nach Ansicht der Vampire war jeder Dämon ein niederer Dämon.
    »Ein arroganter, herablassender Handleuchter«, murmelte Levet.
    Salvatore rollte mit den Augen. »Armleuchter, du Gipskopf, nicht Handleuchter.«
    Levet machte eine verächtliche Handbewegung. »Meine Theorie besagt: Je größer der Dämon, desto größer seine Eitelkeit und desto kleiner sein …«

    »Fahrt nur fort, Gargyle«, durchschnitt eine kalte Stimme die Dunkelheit, und die Temperatur im Tunnel fiel abrupt. »Ich finde Eure Theorie faszinierend.«
    »Iiih!«
    Mit flatternden Flügeln sauste Levet hinter Salvatore. Als sei er so dumm zu denken, Salvatore würde ihn vor dem sicheren Tod bewahren.
    » Dio , verschwinde von mir, du Quälgeist«, knurrte Salvatore und schlug nach dem Gargylen, während er sich vorsichtig auf den Vampir konzentrierte, der um die Ecke des Tunnels bog.
    Er war es durchaus wert, dass man sich auf ihn konzentrierte.
    Obwohl er nicht so groß war wie viele seiner Brüder, verfügte er über gefährlich viele Muskeln und die goldene Haut seiner polynesischen Vorfahren sowie über dichtes schwarzes Haar, das an den Seiten zu einem Irokesenschnitt abrasiert war, wobei die langen Haare in der Mitte ihm bis über die Schultern fielen. Sein Gesicht war das eines Raubtieres, schmal und hart, mit leicht schräg gestellten honigfarbenen Augen. Im Augenblick trug er nicht mehr als Khakishorts. Ganz offensichtlich besaß er nicht Salvatores Vorliebe für Designerkleidung.
    Allerdings sorgte auch der große Dolch, den er in den Händen hielt, dafür, dass niemand seinen Modegeschmack in Zweifel zog.
    Jedenfalls nicht, wenn er weiterleben wollte.
    Schritte waren zu hören, und vier von Salvatores Wolfstölen kamen zum Vorschein. Die größte von ihnen eilte auf Salvatore zu, fiel auf die Knie und
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