Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
Meine Spur wird verschwunden sein, lange bevor der allmächtige Salvatore es schafft, sich zu befreien.«
    »Sich wovon zu befreien?«
    »Ich habe den Tunnel über ihnen einstürzen lassen.«
    »O Gott, bist du auch nur annähernd zurechnungsfähig?«
    »Sobald ihre Körper weit genug geheilt sind, dass sie sich aus den Trümmern ausgraben können, werden sie feststellen, dass der Eingang völlig blockiert ist. Sie haben dann keine andere Wahl, als umzukehren.«
    »Du bist ja ganz schön großspurig für eine Wolfstöle, die gerade ihren königlichen Herrn und Meister sauer gemacht hat.«
    »Ich habe keinen Herrn und Meister«, knurrte er und ließ einen Anflug seiner Verbitterung darüber erkennen, dass er bloß eine Wolfstöle war. Dann setzte er einen sanfteren Ausdruck auf. »Und außerdem haben die Prophezeiungen gesprochen. Ich bin dazu bestimmt, die Wolfstölen in Rassewölfe zu verwandeln. Mir kann nichts zustoßen.«
    Harley schnaubte. Caine war nicht vollkommen irre. Er
schaffte es, sein großes Rudel, das er überall im Mittelwesten verteilt hatte, mit eiserner Hand zu regieren. Er war ein Wissenschaftler, der in Harvard studiert und ein Vermögen mit Schwarzmarktdrogen verdient hatte. Er gewann regelmäßig im Scrabble gegen sie.
    Aber er behauptete, dass ihn irgendwann in seinem sehr langen Leben ein uralter Rassewolf besucht hatte, der ihm eine Vision beschert hatte. Harley tat nicht so, als verstünde sie sie. Es hatte irgendetwas mit reinem Blut zu tun.
    Da er ein Wissenschaftler war, nahm er natürlich an, dass dieses Wunder sich in einem Labor ereignen würde. Darum hatte er Harley als Dauergast aufgenommen. Er dachte, indem er ihr Blut erforschte, könnte er die Antworten finden, die er suchte. Das war natürlich dumm.Visionen waren aus Nebel und Magie, nicht aus Bechergläsern und Mikroskopen.
    »Hör mal, wenn du dich wegen deines Größenwahns umbringen lassen willst, ist mir das scheißegal.« Sie kniff die Augen zusammen. »Aber ich bin nicht gerade besonders glücklich darüber, wenn du dafür sorgst, dass ich in die Schusslinie gerate. «
    Caine machte einen Schritt auf sie zu und streckte die Hand aus, um seine Finger über ihre Schulter gleiten zu lassen. Seine Berührung war warm und erfahren. Sie schüttelte seine Hand ab.
    Eine Frau hätte tot sein müssen, um Caine nicht attraktiv zu finden, aber Harley brauchte mehr als einfach nur Lust. Sie brauchte … Verdammt, sie wusste nicht, was sie brauchte, nur, dass sie es noch nicht gefunden hatte.
    Außerdem fühlte sich ihre Haut plötzlich überempfindlich an. Als ob sie mit Schmirgelpapier aufgescheuert worden wäre.
    »Würde ich dich je in Gefahr bringen, meine süße Harley?«, fragte Caine provozierend.

    »Sofort, wenn das bedeuten würde, dass es dir deine eigene Haut rettet.«
    »Wie hart.«
    »Aber wahr.«
    »Vielleicht.«
    Sein Blick glitt nach unten und betrachtete ihren Sportbüstenhalter. »Ich brauche eine Dusche. Wieso kommst du nicht mit?«
    »Davon träumst du wohl.«
    »Jede Nacht. Willst du wissen, was wir in dem Traum tun?«
    »Lieber würde ich dir die Zunge rausreißen und sie zum Abendessen verspeisen.«
    Mit einem Lachen ließ er seine Zähne direkt vor ihrer Nase aufblitzen. »Ungezogene Werwölfin. Du weißt, ich bekomme einen Ständer, wenn du mir Gewalt androhst.«
    Harley drehte auf dem Absatz um und steuerte auf die Tür zu. »Du solltest besser eine kalte Dusche nehmen, sonst musst du dir keine Sorgen mehr machen, dass Salvatore Giuliani dir die Eier abschneidet. Dann baumeln sie längst von meinem Rückspiegel.«
    Sie ignorierte Caines leises Lachen und steuerte auf den vorderen Bereich des Hauses zu.
    Es war spät, und sie war müde, aber sie ließ die geschnitzte Holztreppe links liegen, die zu den Schlafzimmern hinaufführte, und betrat stattdessen die getäfelte Empfangshalle.
    Was zum Teufel stimmte nicht mit ihr?
    Sie fühlte sich ruhelos und nervös. Als ob ein Unwetter heraufzöge und sie kurz davor wäre, vom Blitz getroffen zu werden.
    Harley sagte sich selbst, dass es nicht mehr als Frustration über Caine und die mysteriösen Spielchen war, die um sie herum gespielt wurden. Sie riss die Tür auf und trat nach draußen.

    Was sie brauchte, war ein Spaziergang.
    Und wenn das nicht funktionierte, gab es im Kühlschrank immer Käsekuchen.
    Es gab nichts auf der Welt, was durch Käsekuchen nicht geheilt werden konnte.

Die Originalausgabe erschien 2009 unter dem Titel
    Darkness Unleashed (Guardians
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher