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Die vier Ziele des Lebens

Die vier Ziele des Lebens

Titel: Die vier Ziele des Lebens
Autoren: Dan Millman
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Vorwort: Ein zielgerichtetes Leben
    Ich denke, im Leben ist vor allem anderen wichtig, dass es etwas bedeutet; dass es zählt, dass es für etwas steht, dass durch dein Hiersein etwas bewegt wird.
    Leo Rosten
    In dieser Welt des Wandels mit ihrer immer schneller werdenden Gangart kann es schwierig sein, ausgeglichen zu bleiben und sich einen klaren Richtungssinn zu bewahren. Das möchten wir aber, denn dieses Gefühl, zu etwas Sinnvollem unterwegs zu sein, macht vielleicht einen Großteil unseres Glücks aus. Dabei ist der Weg vielleicht wichtiger als das Ziel, aber ohne einen Fluchtpunkt für unser Streben gehen wir im Grunde keinen Weg, sondern streifen nur so umher.
    Wir sind von früher Kindheit an auf Ziele aus, immer hingezogen zu den Objekten unseres Begehrens. Doch irgendwo unterwegs, meist in den Zwiespälten und
Bedrängnissen der Pubertät, scheint sich Verwirrung über das einfache Wünschen und Wollen der Kindheit zu legen. Was wir möchten , ist auf einmal nicht mehr so klar, es trübt sich durch eigene oder fremde Erwartungen und Ansprüche, die uns sagen, was wir tun sollten . Jetzt zweifeln wir mehr und mehr an unseren Wünschen, trauen unseren eigenen Antrieben nicht mehr und fragen uns, wohin wir eigentlich unterwegs sind und weshalb.
    In meinem ersten Buch, Der Pfad des friedvollen Kriegers , gab der alte Mann, den ich Socrates nannte, Inhaber einer Tankstelle und Werkstatt, zu verstehen, dass alles Suchen und Trachten nach Erkenntnis oder Leistung, nach Macht oder Lust, nach Liebe, Reichtum oder auch spiritueller Erfahrung vom Versprechen des Glücks getrieben ist. Allerdings verstärkt unser Suchen nur das Dilemma, das am Anfang der Suche stand. Deshalb riet er mir, das Streben nach künftigem Glück durch »unvernünftiges Glücklichsein« in jedem neuen Augenblick zu ersetzen.
    Als mein Suchen endete und dieses »praktizierte Glück« begann, wurde mir deutlich, dass wir klare Zielsetzungen noch dringender benötigen als Glücksgefühle. Wir brauchen Ziele, die uns etwas sagen, und Aufgaben, die uns mit den anderen Menschen verbinden. Zielsetzung und Ausrichtung, das schrieb schon Viktor Frankl in seinem Buch Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager , könnte für unsere psychische Entwicklung so unentbehrlich sein wie Nahrung für das Leben unseres Körpers.

    Doch die Pflichten des Alltags lassen uns wenig Zeit zur Betrachtung solch übergeordneter Fragen – außer in seltenen stillen Stunden oder in Umbruchszeiten und traumatischen Phasen, in denen sich Fragen wie diese stellen: Was will ich eigentlich wirklich? Wenn ich es hätte, woran würde ich das erkennen? Was, wenn ich es bekäme? Würde es mich dorthin bringen, wo ich sein möchte? Und schließlich: Was ist eigentlich der Sinn und Zweck meines Lebens?
    Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, wozu Sie überhaupt auf der Erde sind und was Sie hier zu tun haben. Was ist Ihre Raison d’être, Ihr Lebensinhalt, Ihr Daseinszweck, das Ordnungsprinzip und die Ausrichtung, die Ihrem Leben Sinn und Kontur geben? In der Geschichte finden wir Gestalten wie Johanna von Orléans, Mohandas Gandhi, Nelson Mandela oder den Dalai Lama, deren unbeirrbar klare Zielsetzung auf andere wirkt wie Licht auf Motten.
    Dieses Buch, zu dem meine eigene Suche nach dem Sinn und Zweck meines Lebens den Anstoß gab, enthält Elemente aus meinen früheren Veröffentlichungen und stellt erstmals den Gesamtzusammenhang her. Ich habe einmal geglaubt, für mich gehe es vor allem anderen um Arbeit, und so war ich bis weit über dreißig auf der Suche nach Beruf und Berufung. Erst nach weiteren zehn Jahren des Forschens und der Selbsterforschung wurde mir klar, dass der Beruf nur einer von vier primären Fluchtpunkten des Lebens ist.

    Aber wie kam ich auf vier zentrale Zielsetzungen? Manch einer wird sagen, unsere einzige Zielsetzung, die Zielsetzung unserer Seele, bestehe darin, lieben zu lernen; Liebe sei die Antwort auf jede Frage, und letztlich gehe es um spirituelles Erwachen und Gottergebenheit. Andere werden wohl hervorheben, Familie sei unsere primäre biologische Zielsetzung: uns mit einem Partner zu verbinden, Kinder auf die Welt zu bringen und großzuziehen. Einige werden sicher auch weniger oder mehr als vier Zielsetzungen aufzählen oder sogar behaupten, es gebe so viele Zielsetzungen, wie es Menschen gibt. Doch ungefähr so, wie wir die Tage des Jahres den vier Jahreszeiten und die Punkte auf einem Kompass den vier Himmelsrichtungen zuordnen,
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