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PR Action 10 Falkans Verderben

PR Action 10 Falkans Verderben

Titel: PR Action 10 Falkans Verderben
Autoren: Perry Rhodan
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3. April 2166 n. Chr
     
    Am frühen Morgen
    Der Tod kam so schnell, dass kein biologisches Gehirn imstande gewesen wäre, rechtzeitig zu reagieren - und offenbar waren es auch die kybernetischen Überwachungssysteme nicht.
    Wie aus dem Nichts schwärmten die Einheiten der Regenten der Energie herbei. Heuschreckengleich strebten sie über den Plastikbeton des Landefeldes auf Athurns Flaggschiff zu, das in Sichtweite des Kristallgürtels aufragte. Die Männer, welche draußen vor der Hauptschleuse der VISCERIUS postiert waren, fielen, bevor sie auch nur ihre Waffen in Anschlag bringen konnten.
    Das Überraschungsmoment, erkannte Rhodan, war ganz auf Seiten der Angreifer. Und Athurns Gesichtsausdruck zufolge, empfand er ebenso. Athurn del Falkan hatte mit vielem gerechnet, aber ganz offensichtlich nicht damit, dass der Feind es wagen würde, ihnen hier , auf seiner Heimatwelt, entgegenzutreten.
    Eine weitere Explosion ließ das stolze Schiff erzittern. Sie war die bisher stärkste, und für einen Moment befürchtete Rhodan, sie hätte sich im Inneren des schweren Raumers entladen. Wenn nicht dort, so doch zumindest an ihm, an der Außenhaut!
    Der Terraner wurde von den Beinen gerissen und kam neben einer Konsole zu liegen.
    Der dort arbeitende Offizier blickte ihn ungläubig an. »Sir, struktureller Schaden an ...« Was er noch mitteilen wollte, ging im Donnergrollen der nächsten Erschütterung unter.
    Rhodan zog sich an der Konsole nach oben in die Aufrechte und starrte auf die Anzeigen auf den Monitoren. Binnen Sekunden hatte sich der Großadministrator einen Überblick verschafft. Er eilte zu Athurn und packte ihn an den Schultern.
    »Wir müssen zurückschlagen«, herrschte er den Falkanen an,
    der den Eindruck erweckte, gerade erst die Fesseln eines langen Schlafes abzuschütteln.
    Fast hypnotisiert starrte ihn der Herrscher des Planeten an, wie in Trance gefangen.
    Rhodan spielte seinen Trumpf als »Sofortumschalter« aus. Er mochte zwar im Hoheitsgebiet der Falkanen sein, doch hinderte ihn das nicht daran, seinen Überlebensreflexen den erforderlichen Raum zu gewähren. Schon wenige Momente nach der ersten Explosion verhielt er sich, als wäre dies sein Schiff, seine Heimatwelt, seine Mannschaft.
    Während der Edle noch zögerte, übertönten Rhodans Fragen und Befehle - die er sich einfach herausnahm - jeglichen sonstigen Lärm innerhalb der Bordzentrale. Und irgendwie schaffte er es kraft seines bestimmenden und charismatischen Auftretens, sich kurzzeitig in die Rolle zu mogeln, die eigentlich Athurn del Falkan zustand.
    Von überall her erklangen Statusmeldungen und die Bestätigungen, dass das Schiff in Abwehrbereitschaft ging. Doch es war schon zu spät. Zielstrebig und erfolgreich hatte der heimtückische Anschlag die neuralgischen Punkte der VISCERIUS getroffen. Mehr noch, dachte Rhodan entsetzt. Er hat uns lahmgelegt!
    Das Schiff, in dessen Zentrale er stand, ächzte wie ein weidwundes Tier. In das Kreischen zerreißenden Stahls mischte sich das Fauchen sengender Energiebahnen und eine nicht enden wollende Zahl kleinerer Explosionen, die wie unersättlich am Skelett des Raumers fraßen.
    Der Feind hatte Zugang zu primären Einrichtungen und Anlagen gefunden, daran ließen die internen Scans keinen Zweifel. Sich über das Wie und Warum den Kopf zu zerbrechen, war müßig - zumindest im Augenblick. Viel wichtiger war es, klare Erkenntnisse, die von der Bordpositronik untermauert wurden, auch zu akzeptieren... und die einzige noch mögliche Reaktion folgen zu lassen.
    »Athurn, wir müssen .«, setzte Rhodan an.
    »Das wissen wir!«, unterbrach ihn der Falkane schroff. Der Fürst schüttelte seine Lähmung und Verunsicherung ab wie eine Kruste, die ihn viel zu lange fast zum Denkmal hatte werden lassen.
    Jetzt kam Leben in ihn. Seine gewohnte Entschlusskraft und Autorität kehrte zurück und übertrug sich augenblicklich auf seine unmittelbare Crew.
    »Wir müssen das Schiff aufgeben!« Er erteilte entsprechende Weisungen und ließ sich auch nicht von der Betroffenheit der Zentralebesatzung irritieren.
    Der Rest war Flucht.
    Flucht aus dem sterbenden Schiff, dessen Positronik unmissverständlich klarmachte, dass es sich nie wieder vom Raumhafen Falkans erheben würde: Emotionslos zählte sie die Zeit herunter, die der Besatzung noch blieb, um dem Tod zu entrinnen.
    Selbst für einen Notstart war es längst zu spät. Er hätte die VISCERIUS nicht mehr gerettet, allenfalls leicht die Koordinaten ihres
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