Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Netz der Sinnlichkeit

Im Netz der Sinnlichkeit

Titel: Im Netz der Sinnlichkeit
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Dusche gegangen war, wäre sie fast in Tränen ausgebrochen. Nun schmiegte sie sich an ihn, sog den sauberen Männerduft ein. Die Wölfin rieb sich an ihrer Haut. »Ja, und das hier ist die Versöhnung.«
    Er schob sich zwischen ihre Schenkel. »Wenn das so ist, freue ich mich schon auf den nächsten Streit.«
    »Tut mir leid, dass ich dich erst angeschrien habe und dann fortgelaufen bin«, sagte sie. Sie fühlte sich ganz schlecht, weil sie sich nicht hatte anfassen lassen. Unbewusst hatte sie Schmerz vermeiden wollen, doch sobald sie wieder klar denken konnte, hatte sie begriffen, dass sie damit ihren Gefährten verletzt hatte. Und war darüber fast verzweifelt. »Ich wollte mich dir nicht verweigern.«
    Er rieb den Kopf an ihr, küsste ihre Schläfe. »Weiß ich doch.« Bartstoppeln rieben über ihr Haar. »Vergibst du mir auch?«
    Ihre Augen brannten, weil er sie so unumwunden darum bat. »Aber ja, das weißt du doch.«
    Heiße Lippen auf ihrem Mund, ein leidenschaftlicher Kuss, das zärtliche Gewicht auf ihrer Haut. Sie gab sich hin, gab sich ihm ganz, liebte ihn, wie er sie liebte, so vollkommen miteinander verschlungen, dass sie nicht mehr wusste, wo sie aufhörte und wo Walker anfing. Und dann schlugen Wellen der Lust über ihnen zusammen, und sie fielen gemeinsam.
    Als Lara wieder zu sich kam, lag ihre Wange auf der Brust des Gefährten, ihr Bein auf seinem Leib, und er hielt sie fest im Arm. Ihre Herzen schlugen wild, und die Haut war schweißbedeckt. »Du wirst noch einmal duschen müssen.«
    Er brauchte so lange, um zu antworten, dass sie fast schon eingeschlafen war, als seine Stimme zu ihr drang.
    »Die Schilde fahren instinktiv hoch.« Eine leise abgegebene Erklärung. »Ich musste sie schon als junger Mann entwickeln, nachdem ich begriffen hatte, dass mein Silentium nicht vollkommen war.«
    Denn er liebte seine Geschwister und später auch seine Kinder stark genug, um für sie zu kämpfen, um zu einem Gardisten und einem jungen Mädchen vorzudringen, das ein Ratsherr zur gefährlichen Waffe ausbildete.
    Lara war sofort hellwach. »Du musstest selbst die kleinste Gefühlsregung unterdrücken.« Das hatte sie schon erkannt, nachdem sie ihre heftige Reaktion überwunden hatte. Ihre Wolfsaugen sahen sein Nicken auch im Dunkeln.
    »Nach unserer Abkehr vom Medialnet war mir natürlich klar, dass ich die Kinder und auch Sienna emotional unterstützen musste, damit sie sich entwickeln konnten, doch obwohl ich unter normalen Umständen ohne Schilde auskomme, habe ich sie unter Stress nicht vollkommen im Griff.«
    »Ich weiß, das habe ich mitbekommen.« Wie Schuppen war es ihr von den Augen gefallen, dass ihr Gefährte Narben von Verletzungen hatte, die sich nicht offen zeigten, die er verbarg, um ein sicherer Hort für die Kinder zu sein. »Ich habe so reagiert und mich gewehrt, weil ich Angst bekommen habe«, gestand sie und sah ihn an. »Zum ersten Mal hast du dich so zurückgezogen, dass ich dich fast nicht mehr spüren konnte, und das hat die Wölfin furchtbar erschreckt.«
    »Tut mir leid.« Er zog sie zu einem Kuss an sich.
    Sie streichelte seine Brust. »Konntest du ja nicht ahnen. Nun weiß ich um die Schilde und werde keine Angst mehr bekommen.« Sie würde sich Sorgen machen, es aber ertragen und ihm beistehen, wenn er zu ihr kam. Denn er würde immer zu ihr kommen. So wie heute. »Aber mach es bloß nicht bewusst.« Sie strich ihm ein paar Strähnen aus der Stirn. »Ich verspreche auch, dass ich mich dir niemals mehr so entziehen werde wie heute.«
    Walker schwieg lange, er sah ihr tief in die Augen, bis sie sich in dem durchscheinenden Grün verlor. »Warum hast du nur eine solche Geduld mit mir?«, fragte er schließlich mit rauer Stimme. »Es muss doch frustrierend sein, dass ich nicht so bin wie die Gestaltwandler.« Die zeigten alle Gefühle offen und hielten sich nicht zurück in der Liebe zu ihrer Gefährtin.
    Lara lachte so laut, dass es ansteckend war. »Ich liebe dich doch, gerade weil du so bist, wie du bist, du wunderbarer Mann.« Ihr leidenschaftlicher Kuss weckte in ihm das Bedürfnis, sich genüsslich wie eine Katze zu räkeln.
    »Ich mag alles an dir«, fuhr sie unter Küssen fort. »Du bist so integer, kannst tief und wahrhaft lieben, bist mutig. Ich mag selbst die Tatsache, dass dir jeden Tag nur eine begrenzte Anzahl von Worten zur Verfügung steht.« Sie kicherte, als er sie auf den Rücken drehte.
    »Ziehst du mich wieder auf?«
    »Könnte sein.«
    Er küsste die lächelnden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher