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PR Action 06 Regenten Der Energie

PR Action 06 Regenten Der Energie

Titel: PR Action 06 Regenten Der Energie
Autoren: Perry Rhodan
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1.
    Donnernd und fauchend jagte der Container herab und schlug keine hundertfünfzig Meter von ihnen entfernt auf dem Marktplatz ein. Flammen schossen in die Höhe, Tausende von Bruchstücken wirbelten durch die Luft.
    Perry Rhodan fühlte, wie er zur Seite geschleudert wurde, eine Folge der Druckwelle. Zwischen den Trümmern eines Marktstandes landete er, glücklicherweise aber in einem Haufen weicher Früchte. Sofort sprang er wieder auf die Beine.
    »Was ...?«, stammelte er und schaute sich um, während sich neben ihm die Springerin aufrichtete.
    Die Marktstände, deren Wandungen aus hauchdünnem Terko-lon bestanden, waren unter der Wucht zerborsten. Wie blitzende Messerklingen waren die Bruchstücke über den Marktplatz geschleudert worden. Zahlreiche Besucher des Marktes lagen verletzt oder gar tot zwischen den Trümmern der Stände, Menschen schrien um Hilfe, andere versuchten zu retten, was möglich war.
    Rhodan sah sich um und griff sofort zu. Mit beiden Händen zog er eine verletzte Frau zwischen einem Haufen zersplitterter Obstkisten hervor. Dann sah er aus den Augenwinkeln die menschliche Gestalt.
    Die stand doch vorhin auf dem Kasten, dachte er. Ungläubig sah er zu der Szenerie hinüber.
    Zwischen den Trümmerstücken flog eine menschliche Gestalt - sich immer wieder überschlagend - in die Höhe, als sei sie von einem Trampolin beschleunigt worden. Dann fiel sie herab und verschwand irgendwo hinter den flachen Häusern der Stadt.
    Die Springerin starrte ihn an, bleich bis an die Lippen. »Das ... das Ding muss aus einem Raumschiff gefallen sein«, stammelte sie und fuhr sich mit zitternder Hand über den Kopf.
    Eine Terkolonscherbe hatte sie gestreift und ihren Haarschopf abgeschnitten, sodass nun die blanke Kopfhaut zu sehen war. Einige Blutstropfen zeichneten sich darauf ab. Wäre die Scherbe nur ein paar Millimeter tiefer geflogen, hätte die Frau nicht überlebt.
    Alarmsirenen heulten, Notfall-Plattformen rasten aus allen Richtungen heran. Bewaffnete Männer schwärmten aus, gefolgt von Medikern und Hilfskräften, die sich um die Verletzten kümmerten. Überall rannten Menschen durcheinander, die Gesichter von Angst, Panik und Entsetzen gezeichnet.
    »Verfluchte Sippe!«, knurrte die Springerin.
    Rhodan fragte sie nicht, welche sie meinte. Angesichts des Chaos auf dem Marktplatz schien ihm das nicht angebracht.
    Zwei Sippen lagen im Krieg um den Planeten Sepzim, zumindest um die Stadt Pessima. Soweit er wusste und bisher mitbekommen hatte, hielten sich die Kräfte zwischen beiden Parteien die Waage. Keine war derzeit der anderen überlegen oder in der Lage, eine Entscheidung im Kampf um die Macht herbeizuführen.
    Wie der Kampf ausging, war ihm egal. Er wollte weder mit der einen noch mit der anderen Seite zu tun haben. Sein Interesse ging in eine ganz andere Richtung.
    Rhodan stieg über die Trümmer eines Verkaufsstands hinweg, der altertümliche Waffen angeboten hatte. Er beachtete sie nicht, da er sich sowohl in offensiver als auch in defensiver Hinsicht ausreichend ausgestattet wähnte: Im Gürtel trug er einen Handstrahler, und sicherheitshalber trug er den Projektor für einen Schutzschirm bei sich.
    Er näherte sich dem Container. Überall eilten Bewaffnete durch die aufgeregte Menge; ein halbes Dutzend Mediker trugen die Leichen mehrerer Menschen weg.
    Der immer noch erhitzte Container lag in den Trümmern eines Marktstandes. Rhodan erkannte eine Hologrammsammlung für Skulpturenprojektionen, Sportgeräte wie Flugstiefel und Sandgleiter, Muskelprojektoren, mit deren Hilfe ein athletischer
    Körper vorgetäuscht werden konnte, und andere Gegenstände, in denen er keinen höheren Nutzwert sah.
    »Was da wohl drin ist?«, murmelte Rhodan. Wahrscheinlich ging es ihn nichts an, aber vielleicht gab es Hinweise auf weitere Aktivitäten seiner mysteriösen Gegner.
    Der Container schien sich auf einmal weiter zu erhitzen; der Terraner sah die rot glühende Außenwand, und er spürte, wie es rings um die Absturzstelle wärmer wurde. Spontan drehte er sich auf dem Absatz um und rannte los.
    »Weg hier!«, schrie die Springerin neben ihm.
    Zu spät. Ein schwerer Schlag traf Rhodan im Nacken, der Schmerz raste ihm durch den Kopf, und ächzend fiel er nach vorne. In einem Reflex wollte er noch den Schutzschirm aktivieren, doch dann wurde es schwarz um ihn.
     
    *
     
    Mit einem Stöhnen kam Rhodan zu sich. Sein Körper schmerzte; wahrscheinlich hatte er einige Prellungen davongetragen. Nichts, was der
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