Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1385 - Lockruf aus Atlantis

1385 - Lockruf aus Atlantis

Titel: 1385 - Lockruf aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Das war es!
    Ja, das war es genau, was ihn aus der Fassung gebracht hatte. Was passierte, wenn er diese Zeile anklickte. Er würde etwas in Erfahrung bringen über den Kontinent Atlantis, das stand ja dort klipp und klar geschrieben. Aber da gab es noch zwei weitere Buchstaben.
    Einmal das große S und zum anderen das groß geschriebene T.
    Bill musste nicht erst großartig überlegen. Es lag auf der Hand, was die beiden Buchstaben bedeuteten. Es war die Abkürzung für den Schwarzen Tod.
    Er merkte, dass sein Mund trocken geworden war. Deshalb griff er neben sich und hob die Flasche vom Boden hoch. Als er den Verschluss aufdrehte, da stellte er fest, dass der Schweiß selbst an seinen Fingern klebte. Er rutschte ab und musste einen erneuten Versuch starrten, der ihm auch gelang.
    Etwas zu hastig trank er, verschluckte sich dabei und musste husten. Danach blieb er starr auf seinem Stuhl sitzen und lauschte. Er hörte nichts. Sheila war also nicht erwacht. So konnte er weitermachen und hütete sich davor, irgendwelche Geräusche zu verursachen.
    Atlantis und der Schwarze Tod!
    Es war eine perfekte Verbindung. Der Schwarze Tod, dieser gewaltige Super-Dämon, hatte vor langer Zeit in Atlantis existiert. Er gehörte leider auch zu denjenigen, die den Untergang des Kontinents überlebt hatten, und war er in der neuen Zeit wieder erschienen, um seine Zeichen zu setzen, aber er hatte es nicht ganz geschafft, denn letztendlich hatte John Sinclair ihn vernichtet.
    Davon waren alle überzeugt gewesen. Leider stimmte es nicht, denn der Schwarze Tod war wieder zurückgekehrt, und diese Rückkehr war wie eine Explosion in der Dämonenwelt gewesen. Er hatte die alten Ordnungen zerrissen. Ihm war es gelungen, die Vampirwelt zu erobern, und das hatte er nicht grundlos getan. Er wollte aus ihr das neue Atlantis erschaffen. Eine Welt, in der er sich wohlfühlte, in der er bedingungslos herrschte, um aus dieser Position seine weiteren Aktivitäten zu starten. Er wollte alles so aufbauen, wie er es sich vorstellte, und noch nebenbei seine Feinde erledigen oder diejenigen, die in seinen Augen dazu gehörten.
    Das war ihm nicht gelungen. Dämonen, die sich nicht leiden konnten, hatten sich zusammengeschlossen, um ein Gegengewicht zu bilden. Dazu zählten Assunga und Dracula II, die eine Führung des Schwarzen Tods ablehnten.
    Aber auch er hatte sich einen mächtigen Verbündeten besorgt. Es war Saladin, der gefährliche Hypnotiseur, der mit den Menschen spielte und sie auch in die Arme des Schwarzen Tods treiben konnte.
    Im Moment stand es unentschieden. Man belauerte sich. Jeder wartete auf die Aktivität des anderen, und Bill Conolly fragte sich, ob er hier auf dem Laptop wieder einen neuen Anfang erlebte.
    Was war zu tun?
    Die Antwort lag auf der Hand. Bill brauchte den Text nur anzuklicken. Er sah den kleinen Pfeil direkt darunter. Er brauchte nur die leichte Berührung auf der Taste, dann…
    Er zögerte, musste noch mal durchatmen. Es war so einfach, aber er musste zunächst eine innere Blockade überwinden. Er fürchtete sich vor der Konsequenz. Was würde er zu sehen bekommen? Den Schwarzen Tod, dieses dunkle, monströse Skelett mit seiner übergroßen tödlichen Sense?
    Es wäre naheliegend gewesen, aber Bill traute dem Braten nicht.
    Es konnten auch ganz andere Informationen erscheinen, und deshalb hatte er seine Bedenken.
    Noch einen Moment nachdenken. Pause machen. Sich zurücklehnen. Allein im Arbeitszimmer bleiben, in dem es ebenso still war wie im gesamten Haus, denn Sheila schlief bereits seit zwei Stunden.
    Das hatte Bill auch vorgehabt, aber es war nicht die Nacht dafür gewesen. Es konnte am Wetter liegen, das ihm die innere Unruhe brachte, musste aber nicht so sein. Hin und wieder gab es Stunden, in denen Bill vor dem Laptop saß und surfte, weil er sich Informationen verschaffen wollte.
    Er ging dann Begriffe durch, die wohl nur selten angeklickt wurden. So war er damals schon dem Hypnotiseur Saladin auf die Spur gekommen. Diesmal hatte er es ebenfalls versucht, aber Saladin hatte seine Spuren gelöscht.
    Natürlich hatte Bill ihn mit dem Schwarzen Tod in Verbindung gebracht und mit Atlantis, das lag auf der Hand, und jetzt schaute Bill noch immer auf das, was ihm der Monitor zeigte.
    Er stöhnte leise auf. Bill ahnte, dass sich etwas dahinter versteckte.
    Der Surfer sollte neugierig gemacht werden, um dann zu erfahren, was wirklich los war.
    Noch ein letzter Schluck, dann loggte er sich ein.
    Die Schrift verschwand.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher