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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition)
Autoren: Andrea Bielfeldt
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Watson“, lobte sie lächelnd. „Aber ich hätte doch auch verletzt irgendwo rumliegen können?“
    „Nein. Das … das hätte ich gewusst“, sagte er so leise, dass sie es gerade so eben verstehen konnte.
    „Gewusst? Wie das?“ Ein wenig überrascht sah sie ihn an.
    „Cat. Wir sind miteinander verbunden. Hast du das denn immer noch nicht verstanden?“ Seine Stimme war sanft, seine Augen leuchteten voller Wärme und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Doch Cat war nicht in der Lage, ihm entgegenzukommen. Die Erinnerung an Dionne blockierte sie.
    Deutlich zeichnete sich die Enttäuschung auf seinem Gesicht ab, als sie nicht antwortete. Seine Kieferknochen traten hervor, als er seine Zähne zusammenbiss, seine Augen waren starr auf den Wald vor ihnen gerichtet und das warme Lächeln, welches kurz vorher noch sein Gesicht zum Leuchten gebracht hatte, war gänzlich verschwunden.
    „Na ja, nun habe ich dich ja gefunden.“ Seine Miene war ausdruckslos, seine Stimme rau. Cat konnte fast zusehen, wie er sich wieder zurückzog. Es tat ihr leid. Wie sehr hatte sie sich nach ihm gesehnt. Wie gerne hätte sie seine Hand genommen und ihn angelächelt, ihm alles anvertraut, doch sie konnte nicht. Schnell drehte sie den Kopf zur Seite und blinzelte die aufkeimenden Tränen fort.
    „Ja, das hast du. Danke“, sagte sie dann leise und sah nach einem kurzen Blick auf ihn wieder auf den Boden. Sie traute sich nicht, ihm in die Augen zu sehen, aus Angst, dass er den Verrat in ihrem Blick erkennen würde.
    „Klar. Kein Problem.“ Äußerlich gelassen nippte er an seinem Kaffee, aber Cat spürte, das in ihm ein Orkan tobte. Dass er hin- und hergerissen war zwischen dem Verlangen, sie einfach an sich zu reißen und zu küssen oder sie fest an den Schultern zu packen und so durchzuschütteln, bis sie ihm endlich die Wahrheit erzählte.
    „Ich habe von dir geträumt. Ich habe geträumt, dass du mich da rausholst!“, sagte sie unvermittelt. Ric sah sie erstaunt an.
    „Okay … und wie immer hatte dein Traum recht.“
    „Ja“, murmelte sie betroffen und hoffte inständig, dass der zweite Teil ihres Traums sich nicht bewahrheiten würde. Eine Gänsehaut überzog ihre Arme und sie war froh über die Decke, die um ihre Schultern lag.
    „Und was noch?“, wagte er einen Vorstoß.
    Ihr Kopf flog hoch. „Was noch?“
    „Cat, das Spielchen kennen wir doch schon. Wollen wir das wirklich wiederholen?“ Aufmerksam sah er sie an. Seine dunklen Augen durchbohrten sie fast. Schnell senkte sie den Blick, als sie merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Er hatte sie schon wieder ertappt.
    Mist, Mist, Mist! , fluchte sie still und biss sich auf die Unterlippe. „Hallo? Alles ist gut! Du hast mich gefunden, ich bin hier, du bist hier. Alles ist gut! Was willst du noch?“
    Oh, da war er wieder, der zickige Unterton in ihrer Stimme, die Ironie, die ihre Worte Lügen strafte. Der schrille, fast piepsige Ton verriet sie jedes Mal.
    „Nichts. Alles ist gut, wie du schon sagst. Was soll ich also noch von dir wollen?“
    „Eben! Nichts, hoffe ich. War´s das jetzt?“ Trotzig stand sie auf, reckte ihr Kinn, straffte ihre Schultern und sah ihn herausfordernd an. Er antwortete nicht. Er hob nur den Kaffeebecher an die Lippen, so dass er dahinter sein Grinsen verstecken konnte, welches sich nun kaum noch zurückhalten ließ.
    „Na, prima! Dann können wir ja jetzt nach Hause fahren“, trumpfte sie auf, in dem Glauben, er würde tatsächlich Ruhe geben, da er nichts erwiderte. Schnell versuchte sie, sich an ihm vorbeizuschieben, um seiner Nähe zu entkommen. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell war.
    Blitzschnell stellte er seinen Becher auf dem Boden ab, sprang auf und schnitt ihr so den Weg ab, da er direkt vor ihr stand. Seine Hände legten sich auf ihre Schultern und hielten sie fest, während sein Kopf sich zu ihr hinab senkte, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. Und noch bevor sie verstehen konnte, was passierte, küsste er sie.
    Völlig überrumpelt vergaß Cat sich zu wehren. Ein plötzlicher Rausch von Gefühlen, der über sie hinwegschwappte und sie einfach mit sich riss, ließ es zu, dass seine Lippen ihre sanft bedrängten. Und sie konnte nichts dagegen tun. Ihr Verlangen war stärker als ihr Verstand, und als sie das begriff, öffnete sie mit einem leisen Stöhnen ihren Mund.
    Sie schmeckte den Kaffee, der noch an seinen Lippen klebte, schmeckte das Verlangen, dass sich dahinter verbarg und
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