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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition)
Autoren: Andrea Bielfeldt
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fühlte, wie seine Berührungen ihren Verstand ausschalteten und ihren Willen Stück für Stück brachen. Ein erneutes Aufstöhnen entfuhr ihrer Kehle, als ihre Zungenspitzen sich berührten. Hilfesuchend klammerte sie sich an ihn, denn sie hatte plötzlich das Gefühl, dass alles um sie herum sich drehte. Blitze zuckten vor ihren Augen auf und ihr wurde so heiß, dass sie das Gefühl hatte, innerlich zu verbrennen. Sie war Wachs in seinen Händen. Sie war ihm hilflos ausgeliefert und hatte nur noch einen Wunsch – dass dieser Kuss ewig dauern würde …
     
    Langsam, ganz langsam, kam Cat wieder zu sich. Die Erde schwankte noch ein wenig, ihr war noch immer heiß, doch verbrannt war sie nicht.
    Seine starken Arme ruhten um ihre Taille. Besitzergreifend. Beschützend.
    Ihr schwirrte der Kopf. War es das, was sie wollte? War es das, was richtig war? War es das, was ihnen helfen würde? War das der Anfang eines gemeinsamen Weges? Sie wusste es nicht.
    Hör auf dein Herz!
    Vorsichtig öffnete sie die Augen. Sie wusste, er würde sie gehen lassen, wenn sie gehen wollte. Wollte sie das?
    Im schwachen Schein der Taschenlampe suchte sie seine Augen. Er hob den Kopf wieder etwas an und lockerte den Griff ein wenig. In seinem Blick sah sie weder Spott noch Belustigung. Einzig und allein Sehnsucht konnte sie darin erkennen. Die Sehnsucht nach einem guten Ende.
    Hör auf dein Herz!
    „Willst du gehen?“ Seine Stimme klang rau und war nur mehr ein Flüstern. Das Gewicht seiner Arme auf ihrem Körper wurde leichter. Nein!
    „Nein“, raunte sie und legte ihren Kopf an seine Brust. „Nein, ich will nicht, aber … ich muss“, setzte sie hinterher und hob erneut den Kopf. „Das ist kein guter Zeitpunkt, um zu bleiben. Es tut mir leid.“
    Ric zog seine Arme zurück. Eindringlich sah er sie an. „Was hast du geträumt?“
    „Was? Woher …?“, stammelte sie und trat unsicher einen Schritt zurück. Das Laub unter ihren Füssen raschelte, Zweige knackten im Unterholz. Sie fröstelte. Ohne die Wärme seines Körpers war ihr wieder kalt.
    „Cat – bitte!“ Ric stand da, die Arme hingen schlaff an ihm herunter. Als hätte er keine Kraft mehr. Langsam schüttelte er den Kopf. „Du hast es immer noch nicht begriffen, oder? Du hast immer noch nicht verstanden, dass ich merke, wenn du mir etwas verheimlichst. Wir sind miteinander verbunden, ob es dir nun gefällt oder nicht. Verdammt, Cat! Hör auf, Spielchen zu spielen! Dafür steht einfach zu viel auf dem Spiel. Und nicht nur für dich“, schloss er leise. Seinen Kopf gesenkt, die Augen geschlossen stand er vor ihr.
    Hör auf dein Herz …
    „Dionne. Ich habe von Dionne geträumt“, räumte sie nach einiger Zeit des Schweigens ein. Es stimmte ja. Wenn sie das Ganze heil überstehen wollten, dann ging das nur zusammen. Vertrauen war das Zauberwort.
    Ric hob den Kopf. Eine Strähne seines dunklen Haars fiel ihm ins Gesicht. „Was genau?“, hakte er behutsam nach.
    Cat schluckte. „Sie war wie … wie ein Geist. Ich hatte Angst. Verdammt! Sie ist meine Freundin und doch …“ Sie brach ab. In ihren Augen schimmerte es feucht. All die Anspannung der letzten Stunden wollte von ihr abfallen. Wie schön wäre es gewesen, einfach hemmungslos zusammenbrechen zu können, doch sie riss sich zusammen, schluckte den aufsteigenden Kloß mit letzter Kraft hinunter, fasste sich und sprach weiter: „Sie hat versucht, mich zu erwürgen. Sie hatte ihre Hände an meinem Hals und drückte und drückte. Ihre Augen waren hohl, ihr Lachen gemein und hässlich. Das war nicht Dionne …“
    Nun war es raus. Jetzt war es real. Von jetzt an würden sie sich der Gefahr stellen müssen. Schluchzend schlug sie sich die Hände vor das Gesicht. Ric trat zu ihr und zog sie sanft an seine Brust.
    „Ich bin da. Ich bin bei dir. Wir schaffen das. Zusammen“, flüsterte er ihr zu und hielt sie einfach nur fest, seinen Kopf in ihr Haar gedrückt, und ließ sie weinen.
    „Ich habe dich vermisst“, flüsterte er ihr zu, nachdem sie sich wieder beruhig hatte, und sie verstand, dass er nicht nur die paar Stunden meinte, in denen sie im Wald gefangen saß.
    Eng umschlungen standen sie da. Seine Nähe gab ihr Trost und Kraft, und sie fühlte sich endlich am richtigen Platz.
    „Ich habe dich auch vermisst.“ Vorsichtig rückte sie ein Stück von ihm ab und sah ihn an.
    „Und das ist auch gut so“, raunte er ihr zu. „Aber warum wolltest du mir davon nicht erzählen?“
    „Ich hatte Angst“, gab sie
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