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Ich komme, um zu spielen (German Edition)

Ich komme, um zu spielen (German Edition)

Titel: Ich komme, um zu spielen (German Edition)
Autoren: Victoria Dahl
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Einzige sind, was uns verbindet. Da ist noch mehr.“
    Panik breitete sich in ihrer Brust aus. Sie hatte ihr Leben lang einem Mann gehört und fing gerade erst an, eine eigenständige Person zu werden. Und doch war Hale ihr schon jetzt so wichtig.
    Lily atmete tief durch, und dann brach die Wahrheit einfach so aus ihr heraus. „Ich möchte nicht mehr beherrscht werden! Vermutlich ergibt das keinen Sinn, in Anbetracht meiner anderen … Leidenschaften, aber … dieses Leben, dieses neue, eigenständige Leben – ich mag es! Es macht mich glücklich!“
    Trotz ihrer kühnen Worte lächelte Sheriff Hale. „Ich möchte auch nicht über dich herrschen, Lily. Außer dort, wo du es willst. Und wenn ich erst einmal die Scheidung eingefordert habe, wird es noch mindestens ein Jahr dauern, ehe sie auch vollzogen ist. Vielleicht sogar zwei. Damit hätten wir zwei Jahre Zeit, um herauszufinden, ob mehr zwischen uns ist. Klingt das nicht angemessen?“
    Zwei Jahre. Ihr Herz schien zu schweben, was seltsam war in Anbetracht der Tatsache, dass es gleichzeitig zitterte vor Panik.
    Sein Blick wurde weich und warm, als er sie beobachtete. „Ich bin nicht auf ein Gelöbnis aus, Lily. Ich bitte nur um eine Chance. Eine Chance, mit dir zusammen ich selbst sein zu können. Und genau dasselbe möchte ich auch dir anbieten. So unabhängig und frei du auch sein magst.“
    Unabhängig. Ihr Herz flatterte noch immer in ihrer Brust, kam aber langsam wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Unabhängigkeit. Ja, auch das war etwas, das sie in den vergangenen Monaten gelernt hatte.
    Sie war unabhängig und faszinierend – und klug genug, um einen guten Mann zu erkennen, wenn ihr einer begegnete. Lily atmete tief, sehr tief ein. „Nun gut. Eine Chance. Für dich und mich.“
    Erneut ergriff sie seine Hand und hielt sie sanft fest, bis er wieder ins Land der Träume hinübergeglitten war. Auf seinen sonst so harten Zügen lag ein friedliches Lächeln.
    Eine Frau, die von einem gutaussehenden Sheriff hofiert wurde – das war ein Stück Freiheit, das sie gerne erleben wollte.

8. KAPITEL
    „Sheriff“, sagte die Lehrerin und nickte ihm freundlich zu. „Mrs Anders.“
    Lily umschloss seinen Arm etwas fester und lächelte. „Miss Heath. Ihre Theateraufführung bei der Sonntagsgesellschaft hat mir sehr gefallen.“
    Die große Frau erwiderte ihr Lächeln erfreut. „Danke. Was für eine Ehre, ein solches Kompliment aus dem Mund einer Dame mit so erlesenem Geschmack zu hören.“
    „Ich bin mir sicher, dass er nicht erlesener ist als Ihrer. Es freut mich sehr, dass auch Sie sich für Literatur interessieren. Kommen Sie doch nächste Woche einmal bei mir vorbei! Es ist gerade eine neue Lieferung bei mir eingetroffen, die ich Ihnen gerne zeigen würde.“
    „Sehr gerne! Und lassen Sie mich nochmals sagen, wie gut dieser Stadt Ihr Einfluss tut. Wie schön, dass Sie sich entschieden haben zu bleiben.“
    Lily nickte und ließ sich vom Sheriff weiterführen.
    „Habe ich nicht gesagt, dass du mit niemandem plaudern sollst?“, murmelte er.
    „Aber ich muss doch höflich sein!“
    „Das ist ein Befehl, Lily.“
    Ihr Herz machte einen kleinen Satz. Lily presste die Lippen zusammen und beeilte sich, um mit den langen Schritten des Sheriffs mithalten zu können.
    „Du quälst mich jetzt schon den ganzen Tag“, knurrte er unterdrückt. Er hatte ja recht. Lily richtete den Blick auf den Boden, befeuchtete ihre Lippen und flüsterte ein leises „Ja, Sir“, da gerade niemand in der Nähe war, der sie hätte hören können. Die hübsche schwarze Schleife, die sie sich heute um den Hals gebunden hatte, musste Hale fast in den Wahnsinn getrieben haben. Sie passte genau zu den Bordüren an ihrem neuen Kleid – aber deswegen hatte sie die Schleife nicht angelegt. Das gesamte Picknick über hatte der Sheriff nur auf ihren Hals gestarrt.
    „Mach dir nicht die Mühe, ins Schlafzimmer hinaufzulaufen. Wenn wir ankommen, gehst du sofort in die Küche, verstanden?“
    Lily verspürte ein heftiges Ziehen zwischen ihren Beinen, das sich bis in ihren Bauch ausbreitete. Meinte er das, was sie hoffte? „Bist du …“
    „Ich habe doch gesagt, dass du den Mund halten sollst.“
    Als Prediger Smith sie grüßte, winkte Lily, sagte aber kein Wort.
    „Gutes Mädchen.“
    Ihr Körper brannte förmlich vor Verlangen. Kaum hatten sie ihre Veranda erreicht, da lief sie auch schon los in die Küche. Der Sheriff folgte ihr, schloss die Haustür und … verriegelte
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