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Ich habe die Unschuld kotzen sehen

Titel: Ich habe die Unschuld kotzen sehen
Autoren: Dirk Bernemann
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und tue meinen Dienst. Mit meinen Mitteln. Mein glorreiches Vaterland stärkt mir den Rücken.
    Ich verdiene schlecht, aber ich habe eine Waffe, ihr Wichser.
    Das macht mich überlegen im täglichen Kampf gegen das System der Kaputten. Ich urteile nie, aber ich verurteile. Euch, ihr kriminellen Ener gien da draußen.
    Ich kriege euch alle.
    Und dann Gnade euch Gott oder sonst wer.
    Ich tu es nicht.
    Ungnade allein ist meine Leidenschaft.
     
    Der erste Ermittlungstag war ermüdend und frustrie rend, die restlichen 278 Ermittlungstage waren es ebenso . Die Fahndung wurde dann eingestellt.
    Ich vermute den Täter weiterhin im engeren Bekannten kreis des Opfers. Habe keine Beweise gegen irgend einen von den Pennern. Ich hatte das Bedürfnis, den Freund der Kaputtgeschlagenen einzulochen, weil kriminelle Energie von ihm abstrahlte.
    So was spüre ich sofort. Der Pisser ist aber harmlos, was nach einigen Verhören deutlich geworden ist. Ich habe ihn nicht gekriegt, den Mörder. Ich kann so was schnell vergessen. Und außerdem kann ich mich nicht um jeden Arsch kümmern.
    Die Polizei.
    Ihre Polizei. Respektieren Sie die Autorität der Polizei.
    Ihr habt ja alle keine Ahnung.
      
    Wurde mit einem neuen Fall betraut. Toter Mann, tote Frau, jeweils Kopfschuss. Gehirnvertei lungsmaßnahme und Gedankenausschüttung. Klare Verhältnisse.
    Ein Typ bringt seine Frau und deren Lover um, weil dieser seine Gattin um den Verstand ficken konnte, was ihm mit seiner jämmerlichen Ausstattung nicht vergönnt war. Das habe ich inner halb von 3 Tagen herausgefunden.
    Ganz einfach.
    Zugriff.
      
    Ich kann weder Opfer noch Täter verstehen.
    Ich. Bin. Ein Deutscher. Polizist.
    Und ich mache meine Arbeit brilliant.
     
    Ich sollte meinen Vater besuchen (lassen). Ich wäh le eine Handynummer und verabrede mich mit ei nem Typen, den ich nie zuvor gesehen habe. Er sagt, er würde irgendwann meinen Vater besuchen.
    Das Leben ist manchmal zu einfach ...
     
     
     
    Zwischengenerationsopfertäter
     
     
    Verdammt bin ich als Mitglied einer Zwischengeneration.
     
    Ich bin 57, habe sowohl Kinder als auch Eltern, die einfach nicht sterben wollen. Außerdem bin ich seit kurzem geschieden, arbeitslos und wahrschein lich impotent.
     
    Das habe ich zuletzt im Puff festgestellt. Ich war wieder mit einer von diesen Asiatinnen zusammen, allerhöchstens siebzehn.
    Der Sex mit der kleinen Schlampe fand aber für mich nur im Kopf statt, denn alles andere bewegt sich nicht. Wir haben circa ‘ne Stunde dagelegen und das Mädchen hat sich wirklich be müht, mir zu einer Erektion zu verhelfen.  
    Vergebens.
    Scheiße. Und wohin mit diesen Gedanken?
    Korn macht mir den Kopf frei.
    Und ich gucke Nachrichten, bis die Gedanken wiederkommen. Das geht schneller, als vermutet ...
     
    Mit Nutten zu ficken war immer geil, doch irgendwann hab ich bemerkt, dass sich der blöde Pimmel nicht mehr mit Blut füllt. Der Schwellkörper schwillt nicht mehr. Das ist ein fulminantes Problem, denn ich habe immense Lust auf Sex, aber nix bewegt sich.  
    Das ist quälend und schreit danach, betäubt zu werden. Dieses Gefühl, diese Diskrepanz zwischen Wollen und der eigentlichen Unfähigkeit neigt dazu, mich wahnsinnig zu machen. Ein weiterer Korn beruhigt das Gemüt und ein weiterer beruhigt es weiter. Aber Gedanken setzen sich selbstständig fort.
    Unaufhaltsam. Schädelspaltend ...
    Leihe mir eigentlich auch häufiger Pornofilme aus, um mal abzuchecken, inwieweit sich nix mehr bewegt. Vor ‘nem Monat hat es noch leicht gekribbelt, wenn ‘ne vollbusige Blondine auf ‘nem Schwanz ritt und schrie, als ob sie jemand in zwei Teile reißt.
    Gestern saß ich da, wieder Video an, und ein weißer Riese fickt ‘ne Latinoschlampe in den Arsch. Nix.
    Nicht mal Kribbeln. Meine Eier blieben weich und matschig wie immer und mein Schwanz klebte daran wie festgetackert.
    Das ist ein Dilemma.
     
    Kumpel von mir sagt immer, soll ich mit zum Arzt gehen. Fachabteilung Urologie.
    Für Schlauchproblematiken aller Art.
    Sag ich: Halt‘s Maul, du Penner!
    Niemand außer mir selbst oder ‘ner Hure fasst meinen Schwanz an! Das geht mir gegen jede mo ralische Überzeugung. Und dann am besten irgend so ’n Metzgerdoktor, der irgendwelche bösartigen Krankheiten findet und am Ende noch amputiert.
    Ne danke, beim besten Willen nicht. Niemals.
    Unter keinen Umständen.
    So lange ich noch pissen kann, habe ich Hoffnung.
     
    Eigentlich trägt meine Exfrau die Schuld für die sen widerlichen
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