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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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Leder.
    „Auch dir einen schönen guten Morgen“, erwiderte sie kühl.
    Sie hatte jedoch Mühe, sich nicht zu sehr von ihm beeindrucken zu lassen. Er trug eine schmale schwarze Hose und ein helles T-Shirt. Die Sachen betonten seine schlanke sportliche Figur und schmiegten sich perfekt an seinen athletischen Körper.
    Für eine kleine Weile war es ganz still. Dann stellte Damien seine Kaffeetasse ab und sagte: „Ich habe schon in der Klinik angerufen. Russell hatte eine ruhige Nacht, und er ist okay.“
    „Danke, ich wollte auch gleich anrufen.“ Gabrielle ging zur Kaffeemaschine, denn sie brauchte jetzt dringend ihre morgendliche Dosis Koffein. Zum Glück war noch genug Kaffee in der Kanne. „Ich möchte meinen Vater heute Morgen besuchen.“
    „Sie haben mir erklärt, dass er vor heute Nachmittag keinen Besuch empfangen kann. Offensichtlich wollen sie einige Tests mit ihm durchführen.“ Als Damien merkte, wie sehr Gabrielle das beunruhigte, fügte er schnell hinzu: „Ich habe auch mit deiner Mutter gesprochen. Sie meint, dass wir uns deswegen keine Sorgen machen müssen. Es sind wohl eher Routineuntersuchungen.“
    Erleichtert goss sie sich Kaffee ein. „Dann werde ich stattdessen Keiran einen Besuch in der Firma abstatten. Das hatte ich sowieso vor.“
    „Aha, daher bist du so schick angezogen.“
    Als sie sah, wie intensiv Damien sie musterte, begann ihre Hand mit der Kaffeetasse leicht zu zittern. Dennoch antwortete Gabrielle forsch: „Ich werde doch nicht in Jeans und einem ausgeschnittenen T-Shirt in der Firma meines Vaters auftauchen.“
    „Das fänden die Mitarbeiter bestimmt nicht übel.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sie würden mich an den Pförtner verweisen.“
    Aus heiterem Himmel begann Damien zu lächeln. Es war ein seltsames, ihr wenig vertrautes Lächeln, das sie vollkommen aus der Fassung brachte. Einen kurzen Moment lang schaute sie ihn einfach nur an.
    Dann erlosch Damiens Lächeln, und in seine Augen trat ein beinah gefährlicher Ausdruck. Wie ein Tiger, der sich seiner Beute nähert, kam er langsam auf Gabrielle zu. Ihr stockte der Atem.
    Direkt vor ihr blieb er stehen und nahm ihr die Kaffeetasse aus der Hand. „Das mit uns beiden ist lange her, Gabrielle.“ Er schlug einen typisch nordaustralischen Tonfall an, der längst vergangen geglaubte Heimatgefühle in ihr weckte. „Hast du mich vermisst?“
    „Vermissen ist ein großes Wort.“ Sie war froh über ihre schlagfertige Antwort. Aber ihr war auch bewusst, dass es etwas atemlos klang.
    Damien lachte leise und ließ seine Hände so zärtlich über ihre Schultern gleiten, wie es nur ein Exlover tun konnte. „Hmm, ich mag es, dass du dein Haar jetzt länger trägst.“ Ein wenig herausfordernd nahm er eine blonde Strähne und wickelte sie sich um den Finger. „Es steht dir sehr gut.“
    Gabrielle erschauerte, als sie seinen warmen Atem spürte, der sie in Pfefferminzduft einhüllte. Auf einmal schien es erst einen Tag her zu sein, dass sie sich an Damiens Brust geschmiegt und das Gefühl seiner Stärke ausgekostet hatte, dass sie beide sich mit brennender Leidenschaft geliebt hatten.
    „Du bist noch schöner als in meiner Erinnerung“, bekannte Damien und strich jetzt mit beiden Händen über ihre Hüfte.
    Dabei sah er sie so leidenschaftlich, so gefühlvoll an, dass die Spannung zwischen ihnen ins Unermessliche zu wachsen schien. Die Sehnsucht drohte Gabrielle zu überwältigen. Vergessen war der Vorsatz, niemals wieder tief in Damiens grüne Augen zu schauen oder dieses markante Gesicht mit der kräftigen Nase und den schmalen Wangenknochen näher zu betrachten. Ebenso hatte sie sich geschworen, niemals wieder von seinen Lippen zu kosten, die sie einst so heiß geküsst hatten.
    „Hör auf“, flüsterte sie.
    „Womit soll ich aufhören?“
    „Damien …“
    „Gabi …“
    Gabi … So hatte er sie nur ein einziges Mal genannt – als sie nach einer Trennung besonders leidenschaftlich miteinander geschlafen hatten. Sie hatte es unsagbar genossen, wie er sie wild, zügellos und dennoch unglaublich zärtlich geliebt hatte. Schnell hatten sie zusammen den Höhepunkt erreicht und im siebten Himmel geschwebt.
    Es ist lange her. Ich darf nicht mehr daran denken.
    Aber sie hielt es nicht länger in der Küche aus. Der Raum kam ihr plötzlich viel zu klein für sie beide vor. Es schien nicht genug Luft zum Atmen zu geben.
    Sie schob Damiens Hände weg, wandte sich rasch um und steuerte auf die Tür zu. Gabrielle wusste
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