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Die Schattenstaffel Kommissar Morry

Die Schattenstaffel Kommissar Morry

Titel: Die Schattenstaffel Kommissar Morry
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Die Schattenstaffel
     
     
     
     
     
    Die Schattenstaffel
    Kriminalroman
    von
    Kommissar Morry
    Ein grausiger Fund wird am Strand von Southend on Sea eines Sonntag morgens entdeckt. Leichte Wellen überspülen die leblose Hülle der Lady Hurlinghamer. Würgemale am Hals; das ist der Fall für Kommissar Morry. Noch ist der Einbruch in der Villa Pimlico an der Eaton-Kings-Road unbemerkt, aber die Juwelen der Toten gehen schon durch die Gangsterhände in Soho. Cary Broyders, der Sensationsreporter von der Exclusiv- Press, hat eine gefährliche Spur. Er sollte daran denken, daß er den Platz seines ermordeten Vorgängers Browner einnimmt, denn vielleicht lauert der Häscher auch auf ihn. Und weiter geht das Mordgespenst um, der Napoleon von London, wie ihn die Experten nennen. Wer ist er, wo ist er? Auf der Jagd nach dem Täter führt dieser atemberaubende Kriminal-Roman in dunkle Winkel, stickige Kneipen und finstere Verstecke, und überall halten raffinierte Tricks von Scotland Yard Sie in erregender Spannung.
     
     
     
     
     
     
     
    Kommissar Morry
    DIE SCHATTENSTAFFEL
    Kriminal-Roman    
    MERCEDA-VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen
     
     
     
     
     
     
    Sommer 1959 . . .
    Wohl kein West-, Nord- und Mitteleuropäer wird diesen Sommer so bald wieder vergessen. Sämtliche meteorologischen Institute verzeichneten hier Hitzerekorde. Eine in diesem Jahrhundert noch nie dagewesene Dauerhaftigkeit an Sonnenausstrahlung ließ unsere Breiten unter der ungewohnten Hitzewelle aufstöhnen.
    Besonders in den Städten — auf deren Straßen und in den Häuserschluchten flimmerte und brodelte die Luft dermaßen, daß die Werktätigen sich nach rascher Abkühlung sehnten. Doch der gute Petrus überhörte das Jammern der Menschen und ließ weiterhin einen Tag wie den anderen werden. Ausgerechnet während dieser Hundstage verließ Cary Broyders das südenglische Städtchen Bexhill, das für die wasserhungrige Menschheit zum Eldorado geworden war. Ihm blieb keine andere Wahl, als die erfrischende Meeresbrise des Küsten Städtchens mit der drückenden, stinkenden Luft von London zu vertauschen, denn er hatte sich nun einmal als Reporter bei der ,Exclusiv-Press' — einer der angesehensten Londoner Zeitungen — beworben, und nun, da man ihn aufgefordert hatte, dort seine Tätigkeit aufzunehmen, mußte diese prächtige Chance natürlich wahrgenommen werden. Er wäre wirklich gern den ganzen Sommer über an der Küste geblieben, doch seine Zukunft lag in London. Dafür mußte er schon einiges in Kauf nehmen.
    So hatte er an einem sonnenüberfluteten Augusttage seine Habseligkeiten zusammengepackt, sich von seinem Onkel, dem Herausgeber der Lokal-Zeitung von Bexhill, verabschiedet und war mit guten Referenzen und zweihundert Pfund Sterling in der Tasche — in den Nachtzug nach London gestiegen.
    „Du hast das Zeug zu einem großen Businessman in dir, mein Junge. Halte die Ohren steif, dann schaffst du dein Ziel", hatte ihm sein Onkel und bisheriger Chef beim Abschied auf dem kleinen Bahnhof von Bexhill zugerufen. Der Zug führte ihn einer ungewissen Zukunft entgegen. —
    Nun, die Ohren würde er schon steif und vor allen Dingen offen halten, das war gewiß, sagte sich Cary. Aber noch war alles, was er von nun an begann, ein gewagtes Spiel mit dem Feuer. Wie leicht konnte man sich an der Glut verbrennen! War die Nachtfahrt unter dem Zeichen der Ungewißheit schon wenig erquicklich gewesen, so zeigte London bei seiner Ankunft ein wenig einladendes Gesicht.
    Obwohl noch sehr früh am Tage, lag die Stadt unter einem dichten Dunstschleier. Je höher die Sonne kletterte, umso mehr begann die Luft zu flimmern. Die Stadt glich bald einem siedenden Kessel.
    Kaum, daß Cary Broyders aus dem Untergrund-Tunnel kommend die Waterloo-Station betreten hatte, schlug ihm der heiße Atem Londons entgegen. Noch hatte er nicht ganz den Ausgang der Station erreicht, als ihm der Schweiß aus allen Poren zu rinnen begann.
    „Sorry", stöhnte er auf. Er ließ seinen schweren Koffer zu Boden gleiten.
    „Das ist ja schlimmer hier als in einem Backofe ..."
    Sofort entledigte er sich auch noch seines Rockes und hielt Ausschau nach einem Cab, das ihn bis in die City und zu den Gebäuden der ,Exclusiv-Press' bringen sollte.
    Doch einsam und verwaist standen die Wagen vor der Station, denn die Besitzer der Fahrzeuge hatten es vorgezogen, ein kühleres Plätzchen aufzusuchen. Cary Broyders blieb einen Augenblick überlegend im
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