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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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so schnell wie möglich nach Hause geholt“, gestand ihr Damien.
    Panik erfasste Gabrielle. „Aber du erwartest doch wohl nicht von mir, dass ich jetzt so einfach in die Firma eintrete und ein internationales Unternehmen leiten kann.“
    „Warum nicht? Keiran hat es auch nicht anders gemacht. Leider hat er schon einige schwere Fehlentscheidungen getroffen. Wenn dein Vater Bescheid wüsste, bekäme er wohl noch einen zweiten Schlaganfall. Aber das Schlimmste ist, dass wir Keiran nicht aufhalten können, die Firma zu ruinieren. Die Einzige, die das verhindern kann, bist du, Gabrielle.“
    Damien hielt inne und machte ein sehr ernstes Gesicht. Als Gabrielle schwieg, fügte er noch hinzu: „Wenn du die Geschäftsleitung übernimmst, wird Keiran sich hoffentlich wieder auf seinen eigenen kleinen Aufgabenbereich zurückziehen, wo er keinen Schaden anrichten kann. Zu mehr ist er wirklich nicht fähig.“
    Gabrielle fasste sich an den Kopf. „Aber Keiran hält doch genauso viele Aktien wie ich. Er wird sich nicht aus der Geschäftsleitung vertreiben lassen.“
    „Wir müssen es auf jeden Fall versuchen.“
    „Das hat doch keinen Zweck!“, rief Gabrielle verzweifelt. „Warum hast du mir das alles nicht schon in Sydney erzählt, Damien?“
    „Wärst du dann mit mir zurückgeflogen?“
    „Das weiß ich nicht.“ Eine Sorgenfalte stand auf ihrer Stirn. „Ich verstehe sowieso nicht, warum mir mein Vater vierzig Prozent der Aktien überlässt.“
    „Vielleicht weil er dich dadurch nach Darwin zurückholen möchte. Er braucht dich jetzt, Gabrielle.“
    Wut stieg in ihr auf. „Er hat sich das also als eine Art Erpressung ausgedacht, um sicherzugehen, dass ich im Notfall zurückkomme. Im Grunde geht es wieder nur um ihn und seine Firma. Er benutzt mich, wie er schon immer seine Mitmenschen benutzt hat.“
    Damien ignorierte ihren Einwand. „Sieh es doch einmal so, Gabrielle. Dein Vater hat dir die Firmenanteile überlassen, weil er dir zutraut, die Firma zu leiten.“
    „Willst du damit andeuten, dass er Erkundigungen über mich eingeholt hat? Weiß er, dass ich in Sydney in einer leitenden Position tätig bin?“
    „Ich habe wirklich keine Ahnung. Russell zieht mich nicht immer ins Vertrauen“, antwortete Damien wahrheitsgemäß. Gabrielles Vater war zwar sein Freund und Mentor, aber er hatte tatsächlich in der letzten Zeit nicht mit ihm über seine Tochter gesprochen.
    Damien setzte ein gewinnendes Lächeln auf. „Ich verspreche dir auch, dass ich dir helfen werde, wo ich nur kann, Gabrielle. Ich habe die Arbeit in meiner eigenen Firma zum größten Teil delegiert, sodass mir genug Zeit bleibt.“
    „Heißt das, wir könnten die ganze Woche über zusammen in der Firma arbeiten?“, erkundigte sich Gabrielle vorsichtig.
    „Ja.“ Und wir werden nicht nur zusammen arbeiten, fügte Damien in Gedanken hinzu.
    Gabrielles blaue Augen hatten sich verdunkelt, und ihre Stimme klang hart, als sie fragte: „Was springt eigentlich für dich dabei heraus, Damien?“
    Offen erwiderte er ihren Blick. „Ich möchte deinem Vater helfen, denn ich verdanke ihm sehr viel.“
    Sekundenlang herrschte Schweigen. „Wie edel von dir“, bemerkte Gabrielle schließlich säuerlich.
    Damien ließ sich nicht davon beeindrucken. „Ich habe Russell immer bewundert. Er hat als Geschäftsmann Großes geleistet.“
    „Das hatte auch seinen Preis, wie wir alle wissen“, erwiderte sie. „Seine Frau und seine Tochter haben ihn verlassen. Und jetzt scheint er auch noch seine Firma zu verlieren. Du solltest ihn nicht bewundern, Damien, sondern eher bedauern.“
    „Und warum hast du kein Mitleid mit ihm?“, konterte Damien. „Komm schon, Gabrielle, und sag es mir. Warum tut der alte Mann dir nicht leid?“
    Sie reckte das Kinn. „Ich bin doch hier.“
    „Aber du bist nur unter Protest mitgekommen.“
    Gabrielle senkte den Blick. „Das mag sein, aber dennoch liebe ich meinen Vater.“ Sie schaute wieder auf. „Selbst wenn ich mehr für ihn tun wollte, Damien, meine Möglichkeiten, ihm zu helfen, sind sehr begrenzt.“
    „Wie kannst du das wissen, wenn du es nicht einmal versuchen willst?“
    Sie klang ärgerlich. „Du gibst wohl nie auf, Damien.“
    Eine Weile schwieg er. Dann sagte er sehr ernst und eindringlich: „Du bist die Einzige, die die Firma noch vor dem Ruin retten kann, Gabrielle.“
    „Und was ist mit meiner Mutter?“ Ein Hoffnungsschimmer keimte in ihr auf. „Ich könnte ihr die Aktien überschreiben, damit sie Keiran
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