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Ich habe auf dich gewartet, Darling

Ich habe auf dich gewartet, Darling

Titel: Ich habe auf dich gewartet, Darling
Autoren: Maxine Sullivan
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hatten, tat Keiran alles, um sich bei ihrem Vater einzuschmeicheln.
    Gabrielle mochte ihren Cousin überhaupt nicht. Dafür kannte sie ihn zu gut. Er war kein Mensch, dem man die Verantwortung für ein großes Unternehmen anvertrauen konnte.
    Dann musste sie wieder an Damien denken. Er taktierte sehr geschickt. Es passte zu ihm, dass er ihr erst am heutigen Tag von den Aktien erzählt hatte. Wenn sie ihn nicht besser gekannt hätte, hätte sie nicht mehr von ihm gehalten als von Keiran, der anderen auch so gern Fakten verheimlichte und sein Wissen nur zum eigenen Vorteil einsetzte.
    Aber zum Glück ist Damien nicht wie Keiran, überhaupt nicht.
    Damien benahm sich nicht hinterhältig, sondern nur arrogant. Er hätte nie jemandem ein Bein gestellt, um irgendwo Erster zu sein. Dazu würde er sich niemals hergeben. Er versuchte, die Menschen in seinem Sinne zu beeinflussen, wenn er etwas erreichen wollte. Ja, darauf versteht er sich ausgezeichnet, dachte Gabrielle lächelnd.
    Er zeigte auch großes rhetorisches Talent, wenn er jemanden überreden wollte. Aber er würde zu diesem Zweck niemals Lügen verbreiten. Wenn er etwas sagte, dann stimmte es, und wenn er sein Wort gab, konnte man sich hundertprozentig darauf verlassen.
    Die Tatsache, dass sie mit Damien unter einem Dach wohnte, machte Gabrielle noch immer nervös. Nicht in ihren kühnsten Träumen hätte sie sich vorgestellt, dass so etwas noch einmal passieren würde. Aber sie schliefen jetzt ja in getrennten Räumen. Und das war auch gut so, wie sie sich selbst versicherte.
    Damien war sehr attraktiv und wusste sich zu benehmen, sodass er der geborene Verführer war. In dieser Hinsicht hatte er sich nicht verändert, fand Gabrielle. Er strahlte immer noch unvergleichlich viel Charme und Sex-Appeal aus.
    Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie er sie sofort in seinen Bann gezogen hatte, damals, als sie mit ihrem Vater diesen Konferenzsaal betreten hatte. Von Weitem hatte er ihr glühende Blicke zugeworfen, und es war um sie geschehen gewesen.
    Damien, was hatten wir für eine heiße Affäre.
    Aber mehr als Sex war leider nicht zwischen uns, dachte sie. Sie hatte ihn zwar als leidenschaftlichen Liebhaber kennengelernt, jedoch nie in sein Inneres geschaut. Seine Gefühle und Gedanken kannte sie kaum. Im tropischen Sommer von Darwin hatten sie zwei wunderbare Monate lang fast jede Nacht miteinander geschlafen. Sie stieß einen leisen Seufzer aus. Für Damien war es nur ein sexuelles Abenteuer, während ich mich leider Hals über Kopf in ihn verliebt hatte.
    Gabrielle hatte sich so sehr gewünscht, dass er ihre Liebe erwiderte. Dazu war es jedoch nicht gekommen. Mit dieser Einsicht war sie aus Darwin fortgegangen. Sie hatte sich dazu gezwungen, immer nur vorwärts zu blicken, nie zurück.
    In Sydney hatte sie einen interessanten Job gefunden und Karriere gemacht. An ihr Zuhause und an Damien versuchte sie so wenig wie möglich zu denken. Sonst wäre sie wohl schwach geworden und zurückgekehrt – nach Hause und in Damiens Bett.
    Aber sein Herz hätte ich niemals erobern können.
    Es hatte Jahre gedauert, bis Gabrielle über ihre Liebe zu Damien hinweg war. Die Zeit und die große Entfernung zwischen ihnen hatten ihr dabei geholfen. Es war Lust anstatt Liebe, hatte sie sich immer gesagt, sexuelle Anziehung, aber keine Seelenverwandtschaft.
    Das darf ich niemals vergessen, nahm sie sich auch an diesem Abend wieder vor, als die Erinnerung an die leidenschaftlichen Nächte mit Damien sie überwältigte. Obwohl sie erschöpft war, dauerte es noch eine Weile, bis sie endlich einschlafen konnte. Aber dann schlief sie tief und fest bis zum nächsten Morgen.
    Der Schlaf hatte Gabrielle gutgetan. Als sie erwachte, war sie voller Zuversicht. Sie stand rasch auf und zog sich an.
    Danach ging sie frisch und ausgeruht in die Küche.
    Aber da sah sie Damien mit einer Kaffeetasse an der Anrichte stehen. Er schaute so nachdenklich in seinen Kaffee, als könnte er die Geheimnisse des Lebens darin ergründen. Dass Gabrielle hereingekommen war, hatte er gar nicht bemerkt. Komisch, ging es ihr spontan durch den Kopf, er wirkt irgendwie … einsam.
    Dann musste sie doch ein Geräusch gemacht haben, denn er drehte sich plötzlich zu ihr um. „Aha, die verlorene Tochter ist erwacht.“ Er ließ seinen Blick über ihr ärmelloses mohnrotes Minikleid wandern, dessen Taille durch einen modischen breiten Gürtel betont wurde. Dazu trug sie passende Pumps aus weichem roten
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