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Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)

Titel: Ich glaub, mich tritt ein Kind: Bekenntnisse einer Schwangeren und schonungslose Wahrheiten einer dreifachen Mutter (German Edition)
Autoren: Caroline Rosales , Lisa Harmann
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Ich fragte bei der zuständigen Hebamme nach. Sie sagte, ich könne mir gar nicht vorstellen, mit wie vielen Personen unsere »Freunde aus dem benachbarten Ausland« oft an der Kreißsaaltür klopften. Die brächten ihre ganze Großfamilie mit, was die Arbeit der Ärzte so sehr erschwere, dass sie nun die Zahl einschränken mussten. Interessant!
    Bei meiner ersten Geburt waren mein Mann, meine Hebamme und eine Kinderkrankenschwester dabei. Das war’s und das reichte mir auch vollkommen. Ich war so konzentriert auf mein Atmen, dass ich das Drumherum eh nicht wirklich wahrnahm. Eine Party hätte da stattfinden können, ich hätte nichts davon gemerkt, warum also hätte ich das machen sollen? Ich fand’s aber gut, dass mein Mann dabei war. Eine vertraute Person, die mir Sicherheit gab. Andere mag die Anwesenheit des Liebsten verunsichern. Mich nicht. Besonders gut fand ich das auch für die Rekonstruktion des Geburtsgeschehens. Er konnte mir alles erzählen. Diese Außenansicht tat mir gut. Und während du nicht einmal deinen Kerl mitnehmen willst zur Entbindung, weil du Angst um dein künftiges Sexleben hast, ist deine Mama Gast auf einer afrikanischen Geburtsparty. Was uns das sagt: Jeder Jeck istanders. Jede Kultur ist anders. Jede werdende Mutter ist anders. Die Schwangere selbst sollte der Türsteher an der Kreißsaaltür sein. Und knallhart aussieben, wer dabei sein darf und wer nicht. Und wenn’s keiner befolgen will, dann hilft immer noch ein Verbotsschild. Zumindest in Deutschland.



39.
Ausgerechnet – jetzt fehlt nur noch das Baby.
Welche Wehenschubser helfen?
    Liebe Lisa,
ich habe genug! Ich platze vor Neugier, will endlich das Strampeln meines Babys sehen und nicht nur als dumpfe, heimtückische Tritte gegen meine eine schon ganz lädierte rechte Rippe wahrnehmen. Ich finde, ich habe genug gelitten. 38 Wochen voller Übelkeit, Rückenschmerzen, Inkontinenz, Sodbrennen, Sex-Entzug und Beraubung aller Freizeitaktivitäten, die Spaß bringen (Wein trinken, Lights rauchen, bis zum Morgen ausgehen, tanzen und dann betrunken vögeln) sollen in einer spontanen Geburt endlich ihr schmerzvolles Ende finden und mit einem schreienden, rosa-nassen Baby belohnt werden.
    Das Problem: Es tut sich einfach nichts. Ich meine, so gar nichts. Keine Wehe, kein Ziehen, kein Schleimpfropf-Abgang.
    Dabei hatte mein Frauenarzt beim letzten Termin noch unerhörte Hoffnungen in mir geweckt. Er steckte den letzten Befund von den Bluttests und Abstrichen ausgedruckt in meinen Mutterpass und übergab ihn mir mit beiden Händen.
    »So, ab jetzt kann es jeden Tag losgehen, Frau Rosales«, sagte er pathetisch. Und ich nickte mit großen Augen wie ein kleiner Pfadfinder beim Fahnengruß – alle Kräfte konzentriert auf die große, mir allein anvertraute Mission. Seitdem bin ich sozusagen: allzeit bereit. Babyausstattung ist da. Die Wohnung ist geputztund glänzt dank Nestbautrieb aus allen Ecken. Die Geburtstasche ist gepackt und mit ausreichend Prinzenrollen-Proviant bestückt. Die Handynummer der Geburtsklinik ist unter den Favoriten im Handy gespeichert.
    Nur das Baby, das Baby hat anscheinend alle Zeit der Welt.
    »Ich will, dass mein Körper endlich wieder mir alleine gehört«, heulte mir eine mitschwangere Bekannte (39. Woche) am Wochenende beim Italiener vor. Und ich platzte vor Neid, dass sie wohl eine Woche vor mir dran sein könnte. Ich sah mich schon Zehnter-Monat-schwanger-genervt bei einer Kitschkomödie und viel zu viel Essen auf der Couch sitzen, während sie fleißig die Fotos von ihrem verknautschten Neugeborenen rumschicken würde. Hach, es ist zum Verrücktwerden.
    Doch bleiben wir optimistisch: Rein statistisch, erklärte mir der Doc, kommen zwei Drittel aller Babys vor dem errechneten Termin zur Welt. Das heißt, dass ich 17 Tage vor dem errechneten Entbindungstermin mit meinem mittlerweile Drei-Kilo-Baby tatsächlich Chancen auf einen baldigen Geburtsbeginn habe.
    Aber kann man da nicht doch ein bisschen nachhelfen? Ich habe da mal recherchiert.
    Bei Dr. Google und in diversen Schwangerschaftsratgebern werde ich beim Begriff »Wehenschubser« fündig. Hier mal die Highlights der Ratschläge. Wie immer gehen hier aber leider Theorie und Praxis weit auseinander.
    1. Ganz weit vorne als Tipp: Sex. Schön und gut. Dumm nur, dass die meisten Kerle große Hemmungen haben, ihre hochschwangere Freundin zu vögeln, es sei denn, sie kommen gerade sturzbetrunken um vier Uhr nachts von einer Party und ihnen ist eh alles
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