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»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

»Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)

Titel: »Ich bin eine Dame, Sie Arschloch!«: Deutsche Dialoge mitgehört (German Edition)
Autoren: Sören Sieg , Axel Krohn
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einen Strafzettel ausstellen, zeige ich Sie an wegen Falschparkens, Amtsmissbrauch und geistiger Umnachtung.

Dienen
    Düsseldorf, im Taxi. Fahrgast und ein Taxifahrer, der gebrochen Deutsch spricht.
    Fahrgast: Zum Kom(m)ödchen, bitte!
    Taxifahrer: Adresse?
    Fahrgast: Keine Ahnung. Das Kom(m)ödchen. Ein Theater.
    Taxifahrer: Straße?
    Fahrgast: Ich bin nicht aus Düsseldorf, ich weiß nicht, wo es liegt.
    Taxifahrer: (fährt schon mal los) Nie gehört, Kom(m)ödchen.
    Fahrgast: Können Sie nicht die Zentrale anrufen? Dieses Theater existiert seit ungefähr vierzig Jahren.
    Taxifahrer: Gast muss wissen, wohin.
    Fahrgast: Klar. Aber Taxifahren ist ja auch ’ne Dienstleistung. Dazu gehört für mich …
    Taxifahrer (böse) : Diener? Ich dein Diener?
    Fahrgast: Nein, ich sprach von Dienstleistung …
    Die Reifen quietschen. Das Taxi hält.
    Taxifahrer: ICH NICHT DEIN DIENER! Raus!!!

Fehlendes Verständnis
    Samstagnachmittag in der Bäckerei;
Bäckereifachverkäuferin und Kundin.
    Kundin: Guten Tag. Der Kuchen, hier, der hier, ist der jetzt günstiger?
    Verkäuferin: Nein, der kostet so viel wie immer.
    Kundin: Das ist ja frech, wissen Sie, wie spät es ist?
    Verkäuferin: Ja, das weiß ich. Aber bei uns gibt es keine Prozente.
    Kundin: Das ist aber schwach. Gucken Sie sich mal an, wie der Kuchen aussieht. Das eine Stück hier ist schon ganz zerbröselt.
    Verkäuferin: Wo, bitte?
    Kundin: Na, hier an der Seite, gucken Sie mal, da ist schon die Hälfte abgebrochen. Das können Sie doch nicht zum vollen Preis verkaufen.
    Verkäuferin: Wenn Sie ein Stück von dem Kuchen möchten, gebe ich Ihnen gerne eines, wo nichts von abgebrochen ist.
    Kundin: Nee, ich zahl doch nicht den vollen Preis für einen Kuchen, der schon so trocken ist, dass er von alleine zerbröselt. Um diese Uhrzeit.
    Verkäuferin: Wie meinen Sie das?
    Kundin: Na, morgen ist Sonntag, und am Montag werden Sie den Kuchen ja wohl kaum noch verkaufen, oder?
    Verkäuferin: Das stimmt; wir machen unsere Kuchen jeden Tag frisch. Und: Wir haben auch sonntags geöffnet.
    Kundin: Ach was. Das ist ja eine Frechheit!

Schlechte Bedienung
    Früher Abend im Hotel. Hotelgast an der Rezeption.
    Hotelgast: Entschuldigung, ich würde gerne die Fernbedienung bei Ihnen abgeben.
    Rezeptionistin: Wo haben Sie die denn her?
    Gast: Na, aus meinem Hotelzimmer.
    Rezeptionistin: Dann bringen Sie die mal ganz schnell dahin zurück. Die gehört ja zu dem Fernseher in Ihrem Zimmer!
    Gast: Ich weiß. Deshalb möchte ich sie ja abgeben.
    Rezeptionistin: Aber dann können Sie Ihren Fernseher nicht mehr bedienen. Der funktioniert nur über die Fernbedienung!
    Gast: Genau, darum geht es.
    Der Gast versucht, leise zu sprechen.
Wenn ich die Fernbedienung habe, gucke ich nachts stundenlang fern und komme nicht zum Schlafen.
    Rezeptionistin: Ja, dann lassen S’ den Fernseher halt aus.
    Gast (spricht noch leiser) : Das geht nicht so einfach. Ich bin fernsehsüchtig! Deshalb gebe ich die Fernbedienung jetzt bei Ihnen ab, und …
    Rezeptionistin (laut) : Das geht nicht. Die Fernbedienung gehört ins Zimmer! Da könnte ja jeder kommen.
    Gast: Ich weiß. Ich bitte Sie ja nur, sie bis zu meiner Abreise hier aufzubewahren.
    Rezeptionistin (noch lauter, erbost): Bis zur Abreise? Und wo soll ich hin damit? Soll ich hier jetzt extra Fächer einrichten für Fernbedienungen?
    Gast (blickt sich nach den anderen Hotelgästen in der Schlange um, flüstert) : Verstehen Sie doch, ich schaffe es sonst nicht. Mein Therapeut …
    Rezeptionistin (sehr laut und resolut) : Sie nehmen die Fernbedienung schön mit. Ihr Therapeut kennt wohl unsere Hausordnung nicht. Das wäre ja noch schöner, wenn ich jetzt hier auch noch auf die Fernbedienungen aller Hotelgäste aufpassen soll!
    Der Hotelgast schleicht davon. Mit der Fernbedienung in der Hand.

Trinkgeld
    Ein Bettler spricht eine ältere Passantin an.
    Bettler: Tach, die Dame, ham Se mal ’nen Euro für ’nen armen Mann?
    Die Frau geht wortlos vorbei.
    Bettler (ruft ihr nach) : Sie brauchen mir ja kein Geld zu geben, aber eine Antwort, die habe ich schon verdient, finde ich!
    Die Frau dreht sich um und kommt langsamen Schrittes zurück.
    Frau: Ich will Sie nicht anlügen, das entspricht nicht meinem Naturell. Meine Antwort lautet daher: Ja, ich habe einen Euro. Den werde ich aber bis auf weiteres behalten. Ich hoffe, Sie können mit dieser Antwort leben.
    Bettler: Natürlich kann ich das. Ich würde Ihnen auch keinen Euro geben. Ich kenn Sie ja gar nicht. Sie
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