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Hush Hotel

Hush Hotel

Titel: Hush Hotel
Autoren: Alison Kent
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Privatsphäre als hier an der Bar im
Erotique
.
    Sex mit Shandi wäre der absolute Knaller … In seiner Hose regte sich etwas.
    Er räusperte sich und konzentrierte sich wieder auf ihre Unterhaltung. Sie warf den Kopf zurück und sah an die Decke. “Was ist das denn jetzt? Normalerweise ist es doch der Gast, der dem Barkeeper sein Herz ausschüttet, und die Person hinter dem Tresen ist es, die zuhört.”
    “Sind Sie immer so hart gegen sich?”, fragte er leise. Warum wollte sie bloß nicht über sich reden?
    “Nein, nur meistens.” Sie zuckte mit den Schultern und schob sich eine Haarsträhne aus der Stirn. “Ich bin eben ein Ehrgeizling.”
    “Liegt das auch in der Familie?”
    Sie entfernte sich vom Tresen und lachte. “Sie geben einfach nicht auf, was?”
    “Das tu ich nie, wenn ich etwas haben will.”
    Einen Moment lang sah sie ihn an. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Als sie ihn dann anlächelte, hatte er Angst, er könnte das Glas in seiner Hand zerbrechen.
    “Quentin”, fing sie an und zögerte dann. “War das gerade eine Anmache?”
    Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. “Ich gebe mein Bestes.”
    “Dann ist es okay.” Sie nickte. “Ich wollte nur sichergehen.”
    “Und jetzt?”
    “Keine Ahnung.” Sie zeigte auf das andere Ende der Bar. “Ich schätze, ich sollte wieder an die Arbeit gehen. Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.”
    Aha.
“Sie erinnern mich sehr an ein Mädchen, das ich aus der Highschool kenne.” Er setzte sich bequemer hin. “Ihre Ausgangssituation war anders, ihre Familie anders als Ihre. Aber sie musste trotzdem ihren eigenen Weg gehen.”
    “Und? Hat sie es geschafft?”
    Er lächelte und dachte an Heidi Malone von der Johnson Highschool in Austin, das Mädchen von der falschen Seite der Stadt, das Saxofon gespielt hatte und das fünfte Mitglied in seiner Band geworden war. Heute war sie Anwältin und setzte sich für die Rechte der Frau ein. Seit sechs Jahren war sie jetzt mit seinem alten Freund Ben Tannen verheiratet.
    “Oh ja.” Quentins Lächeln wurde breiter. “Sie ist schon lange nicht mehr die kleine Ausreißerin, die sie damals war.”
    “Sie stehen wohl auf kleine Ausreißerinnen?”
    Er lachte laut, und sein Lachen klang ihm selber fremd. Er wollte gerade etwas erwidern, als jemand auf den Stuhl neben ihm kletterte.
    “Das will ich doch nicht hoffen in Anbetracht der vielen tollen Frauen, von denen Sie umgeben sind.”
    Quentin drehte sich um und eine Welle von Parfum schlug ihm entgegen. Die Frau neben ihm war das typische Starlet, mit perfektem Make-up und perfekt sitzender Frisur, glänzenden Fingernägeln und Juwelen um den Hals, die so plump waren wie ihr tiefes Dekolleté.
    Sie war ganz offensichtlich auf Männerjagd. Aber da war sie bei Quentin an der falschen Adresse, denn ihm stand der Sinn im Moment nach niemand anders als seiner kleinen zerzausten Barkeeperin.
    “Kleines, machen Sie mir einen Cosmopolitan? Nicht so viel Himbeer”, bestellte die Frau bei Shandi. Dann drehte sie sich wieder zu ihm. “Bin ich heute Abend Ihr Gast oder hab ich mich umsonst in Schale geschmissen?”
    Umsonst war genau das richtige Wort. Von seinem Körper kam nicht die geringste Reaktion.
    Aber er lächelte, denn so war er nun mal, und als Shandi mit dem Drink zurückkam, sagte er: “Schreiben Sie es auf meinen Deckel.”
    Sie stehen auf kleine Ausreißerinnen, was?
    Hatte sie ihn das wirklich gefragt? Was war bloß los mit ihr? Was dachte sie sich eigentlich?
    Man zeige ihr einen tollen Mann, und sie verlor komplett den Verstand.
    Im Personalraum hinter der Bar lehnte sich Shandi an die Wand. Das Telefon klingelte und schrillte in ihr Ohr. Sie riss schnell den Hörer von der Gabel – mehr, um sich von dem Geräusch zu befreien, als ihrer Pflicht nachzukommen, die Anrufe in der Bar entgegenzunehmen. “
Erotique
, Shandi Fossey am Apparat.”
    “Shan, bringst du mich um, wenn ich dir morgen Abend fürs Kino absage? Daddy hat angerufen und darum gebeten, dass ich zum Abendessen nach Hause komme, und dann bin ich nie im Leben vor acht Uhr zurück. Ich würde dann bei meinen Eltern übernachten und erst am Mittwochmorgen zurückkommen.”
    “Oh nein! Aber du besorgst mir kein anderes Date, April. Verstanden?” Das Leben war einfach zu kurz, um es mit schlechten Blind Dates zu vergeuden.
    “Das muss ich doch gar nicht”, sagte April. “Evan sagt, du hast im Hotel einen tollen Typen.”
    Natürlich. Die heilige
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