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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters
Autoren: Joe Rosenberg
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über ihm zwinkerte ihm ein kohlenschwarzer Himmel mit seinen Millionen von Augen zu.
    Wie, zum Teufel, werden wir es machen? Wo fangen wir an? Mit der Zunft der Sklavenhändler in Pandathaway, nehme ich an; aber …
    Er zuckte mit den Achseln. Sklaverei hatte es auf dieser Welt schon seit Jahrtausenden gegeben. Er würde die Lösung, wie man sie beenden konnte, nicht heute abend finden.
    Aber morgen war ja auch noch ein Tag.
    Und außerdem hat man mir gesagt, daß Denken nicht gerade meine stärkste Seite ist. Er lachte kurz, seufzte dann aber tief.
    *Na, einmal wenigstens hast du recht gehabt. *
    Danke!
    Er seufzte wieder. Doria war jetzt weg. Wahrscheinlich würde er sie nie wiedersehen. Ob sie in der Gemeinschaft glücklich wird?
    *Sie kümmern sich um ihre Leute, Karl. *
    »Wahrscheinlich. Tu mir einen Gefallen: Geh eine Weile aus meinen Gedanken raus. Es war doch ein harter Tag … «
    Jahr. *
    »Ein hartes Jahr dann. Ich könnte etwas Ruhe vertragen.«
    *Ich wollte dich gerade fragen, ob es dir etwas ausmacht, wenn ich mich auf die Jagd nach Essen mache? *
    »Da bin ich nicht zuständig. Du mußt mit Ahira reden. Wo bist du eigentlich?«
    *Unten beim Fluß. Ich dachte, ich erwische ein paar Fische, während ich Wache halte. Ich kann von hier aus Walter, Ahira und Riccetti sehen, die am Feuer sitzen und diskutieren. Und Andrea macht sich Sorgen …*
    »Diskutieren und Sorgen machen? Worüber?«
    *Riccetti redet davon, daß er auf die andere Seite gehen will, um ausgerechnet Bücher mit Tafeln zu holen. Warum er so an Möbeln interessiert ist, weiß ich nicht. *
    »Logarithmentafeln, Ellegon. Das ist etwas andres.« Eigentlich hatte Karl es satt, daß Riccetti wegen seiner Bücher stritt. Erst die Zauberbücher und jetzt das! »Worüber macht Andy sich Sorgen?«
    *Eltern, Verwandte, Freunde. Wie sehr sie sie vermissen werden und nicht wissen, was mit ihr passiert ist. Und .. . *
    »Hmmm – erinnere sie an den Zeitunterschied auf dieser Seite. Das ist für uns alle ein Problem; aber wir haben ja ein paar Jahre, um herauszufinden, was wir deswegen tun können. Es wird mindestens einen Tag oder so auf der anderen Seite dauern, bis uns einer ernsthaft vermißt. Und das beläuft sich auf … « Er brach ab, weil er zu faul war, sich wegen der Ausrechnung Sorgen zu machen. Verschieb es auf morgen. Verschieb es auf morgen.
    *Ich habe mir nur Gedanken wegen des Essens gemacht. Ich bleibe wach, verspreche ich. Junge Drachen schlafen ja nicht viel, wie du weißt. *
    »Junge Drachen hören auch nicht auf, mir verdammt auf die Nerven zu gehen.«
    *Stimmt. *
    Ellegon verstummte. Karl ließ seine Augenlider sinken und seine Muskeln entspannen. Den Nacken lockern, das Herz verlangsamen, an nichts denken …
    Still schmiegte sie sich in seine Arme. Mit einem Ruck setzte er sich auf und schimpfte: »Was, zum Teufel, … «
    Andy-Andy stützte ihr Kinn in eine Hand. »Wenn du mich wegschubst, gehe ich woandershin.« Eine lose Haarsträhne fiel ihr über die Nase. Sie blies sie fort, schob die Decken beiseite und schmiegte sich noch näher an ihn.
    Nein, da waren keine hellen Stellen vom Bikini. Erstaunlich.
    Nach einer Weile schob sie ihn weg. Aber ganz liebevoll und nur ein paar Zoll. »Sieht so aus, als hättest du endlich einen Beruf gefunden … «
    »Das?«
    » … Held.«
    »Mach keine schmutzigen Witze!«
    Ob er nach ihr griff oder sie nach ihm, wußte er nie genau.
    Aber es war ihm völlig gleichgültig.
    ENDE

Anmerkung
    Über Fantasy-Rollenspiele
      
    Das Spiel, das in diesem Roman beschrieben wird, gibt es in ähnlicher Form wirklich. Seine Urfassung, › Dungeons & Dragons ‹ (etwa: › Verliese und Drachen ‹ ) auf deutsch unter dem Kürzel D&D von der FSV Fantasy Spiele Verlags GmbH vertrieben), wurde 1973 von den beiden Amerikanern Gary Gygax und Dave Arnason entwickelt und hat sich in einer erweiterten Form bis heute als Standardsystem bewährt – und millionenfach verkauft. Daneben ist in Deutschland vor allem Das schwarze Auge (Schmidt Spiele/ Droemer Knaur) verbreitet, welches auch für Anfänger und jüngere Spieler zu empfehlen ist. Das System mit der größten Komplexität, aber auch dem Höchstmaß an Realismus – soweit man bei einem Fantasy-Spiel davon sprechen kann – , ist Midgard (Verlag für F & SF Spiele), eine Eigenentwicklung eines deutschen Rollenspiel-Clubs. Alle diese Spiele sind in Spielwarenläden erhältlich oder bei einer der folgenden Adressen:
      
    Fantasy & Science Fiction
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