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Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters

Titel: Hüter der Flamme 01 - Die Welt des Meisters
Autoren: Joe Rosenberg
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Arme vor der Brust verschränkt und lächelte. »Bin dabei.«
    Walter Slowotski hob die Arme und zuckte mit den Achseln. »Wahrscheinlich wirst du uns beim Versuch umbringen, aber … «
    Karl legte einen Arm um seine Schulter und sagte: »Aber er ist dabei. Was ist jetzt mit Ahira … ?«
    »Wir haben die Bezahlung akzeptiert. Es wird kaum mehr als ein Jahr dauern, ihn wieder zubeleben.«
    Walter schüttelte den Kopf. »Wir können aber nicht so lange hier herumhängen. Auf Karls Kopf steht ein Preis; und die Zünftegilde von Pandathaway hat ihn schon einmal erfolgreich mit einem Ortsfindungszauber festgenagelt … «
    »Hier kann das nicht passieren. Dieser Zufluchts ort ist … geschützt. Aber … « Die Matriarchin seufzte. »Ich kann euch vier kaum so lange hie r im Tabernakel beherbergen. Ihr macht Lärm und – ach! Natürlich. Die Zeit.« Sie unterbrach diese Worte mit einer Geste und sprach. Die Worte gingen unter, sobald sie ihren Mund verlassen hatten.
    Durch das Fenster hinter dem Thron fiel die Nacht ein. Dunkelheit, während die Sonne wie ein leuchtender Ballon über den Himmel zog.
    Dann wieder Dunkelheit, und wieder Licht und Dunkelheit. Und Licht und Dunkelheit. Und Licht und Dunkelheit, Licht und Dunkelheit, während die Tage vorbeiglitten.
    Dann wurde die Bewegung langsamer, bis eine strahlende Sonne reglos dahing und ihr Licht in die Halle mit dem leeren Thron warf.
    Karl wischte sich den Staub von einem Jahr von den Schultern.
    »Sind alle … «
    »Mir geht's gut, falls es jemanden interessiert«, krächzte Ahira hinter ihm.
    Ahira?
    Karl drehte sich um. Der Zwerg schaute mit auf die Hüften gestemmten Händen zu ihm auf, den Kopf auf die Seite gelegt. »Was ist«, fragte Ahira, »begrüßt mich denn keiner?«
    »James!«
    Es war unmöglich, daß vier ausgewachsene Menschen den einen Zwerg gleichzeitig umarmten, aber sie versuchten es.
    »Und ich habe auch für Gesellschaft gesorgt.«
    Karl drehte sich um und sah den leeren Thron. Er dachte, er hätte ihre Stimme gehört; aber die Matriarchin war nicht zu sehen. »Du wirst mich auch nie wieder sehen.«
    »Einen Augenblick … «, fing er an. »Was ist, wenn wir Hilfe brauchen? Würden Sie … «
    »Nein«, antwortete die Stimme, die von allen Richtungen kam. »Die Hand wird euch nie wieder helfen. Es tut mir leid … Karl Cullinane; aber wir können es nicht.«
    »Ich verstehe nicht … «
    *Stimmt! Ich habe ihr gesagt, daß du ein anständiger Kerl bist – für einen Menschen jedenfalls – aber ich habe nie behauptet, daß du intelligent bist. *
    »Wie gesagt, ich habe für Gesellschaft gesorgt.«
    Ein riesiges, dreieckiges Haupt schob sich durch die Tür.
    »Ellegon!«
    *Ja. Ich bin Ellegon, und du bist Karl Cullinane.* Eine Klaue schlug auf die Steine. *Und das ist ein Fußboden .. . *
    »Reicht! Ich nehme an, du bist die versprochene Gesellschaft.«
    *Sehr gescheit! Ich bin außerdem euer Beförderungsmittel. Wir werden heute am Waldrand übernachten. Falls es dich interessieren sollte, habe ich einen Großteil des letzten Jahres damit zugebracht, einiges von euren Sachen dorthin zu bringen, Dinge, die ihr am Fuß des Bremon zurückgelassen hattet. Da ist auch eine Fuchsstute dabei, die ihre Därme den ganzen Weg durch die Wüste hindurch entleert hat. Ich glaube nicht, daß sie mich mag. Aber sie sieht sehr schmackhaft aus. *
    Mein Pferd wird nicht gefressen ! Bist du auch sicher, daß du uns alle tragen kannst?
    *Nein. Eigentlich will ich nur feststellen, wie hoch ich komme, ehe ich abstürze. Noch irgendwelche blöde Fragen? *
    »Na ja, ich wollte die Matriarchin fragen, ob … «
    *Sie würde nicht antworten. Du bist jetzt auf dich allein gestellt. *
    »Sollte das nicht › wir ‹ heißen?«
    *Nein. Nicht, bis du mich den anderen dreien vorstellst. Walter Slowotski kenne ich schon. *
    »Und dann?«
    *Karl, ich habe drei Jahrhunderte in einer Kloake gefesselt gebraucht, um herauszufinden, was du in ein paar Monaten geschafft hast. Es ist durchaus möglich, daß du es schaffen kannst. *
    »Und das nennst du eine Antwort?«
    Der Drache legte den Kopf auf die Seite. *Eigentlich ja. *

Kapitel achtzehn
Beruf
       
    Gebt mir einen festen Punkt,
    und ich werde die Welt aus ihren Angeln heben.
    Archimedes
       
    Karl war etwa hundert Schritt vom Feuer wegge gan gen, ehe er die Decken ins feuchte Gras ausbreitete.
    Er schlüpfte aus der Tunika und den Beinkleidern; dann legte er sich zwischen den Decken und kreuzte die Arme im Nacken. Hoch
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