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Hawkings neues Universum

Hawkings neues Universum

Titel: Hawkings neues Universum
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Einführung
    „Wir sehen uns in einer befremdlichen Welt leben. Wir möchten verstehen, was wir um uns herum wahrnehmen, und fragen: Wie ist das Universum beschaffen? Welchen Platz nehmen wir in ihm ein, woher kommen und wohin gehen wir? Warum ist es so und nicht anders?“ Stephen Hawking hat keine Scheu vor den großen und grundlegenden Fragen. Und sein Anspruch klingt auch nicht gerade bescheiden: „Mein Ziel ist einfach: das vollständige Verständnis des Universums – warum es ist, wie es ist, und warum es überhaupt existiert.“
    Aber man wächst bekanntlich mit seinen Aufgaben. Und die Neugier ist eine der stärksten und konstruktivsten Triebkräfte des Handelns. „Es ist sehr wichtig, dass junge Menschen sich das Staunen bewahren und immer wieder nach dem ‚Warum‘ fragen. Ich bin selbst ein Kind, in dem Sinn, dass ich immer noch suche“, sagte Hawking im Jahr 2007. Anlass war die Veröffentlichung seines Buchs Der geheime Schlüssel zum Universum . Verfasst hat er es mit seiner Tochter Lucy, die als Journalistin in London arbeitet, aber auch als Schriftstellerin erfolgreich ist. Ihr erster Roman, Fix und alle , erschien 2004. „Ich wollte ein Buch schreiben, das meinem Sohn William die Chance gibt, das zu verstehen, was mein Vater geleistet hat“, erläuterte die studierte Sprachwissenschaftlerin, wie es zur Idee des Kinderbuchs kam. Im Herbst 2009 erschien eine Fortsetzung: Die unglaubliche Reise ins Universum .
    Eine Studie des britischen Fernsehsender BBC zufolge ist Hawking der berühmteste lebende Wissenschaftler. Das verwundert nicht, wurde sein 1988 veröffentlichtes Buch Eine kurze Geschichte der Zeit doch zum internationalen Bestseller schlechthin. Angeblich jeder 750. Mensch hat das populärwissenschaftliche, in über 40 Sprachen übersetzte Kosmologie-Sachbuch erworben (aber bestimmt nicht gelesen).
    Doch obwohl der Erfolg Hawkings Bekanntheitsgrad nach oben katapultierte, liegt darin nicht der Grund dafür. Dieser ist in Hawkings schrecklicher Krankheit zu finden, die selbst Boulevard-Bedürfnisse bedient, so dass Berichte über den Physiker sogar immer wieder durch die einschlägigen Massenblätter geistern. Stephen Hawking hat Amyothrophe Lateralsklerose: eine fast vollständige Muskellähmung, die normalerweise innerhalb weniger Jahre zum Tod führt. Mit diesem tragischen Schicksal passt der Kosmologe perfekt zum Klischee des an den Leib gefesselten genialen Geistes, der alle Grenzen zu sprengen trachtet – zumindest die Grenzen der Erkenntnis.
    „Mit Stephen W. Hawking hat die Kosmologie ein Gesicht erhalten“, beschrieb Klaus Mainzer, der an der Universität Augsburg Philosophie lehrt, das historisch einmalige Phänomen. „Es ist das Bild einer schwerstbehinderten und gebrechlichen Gestalt, stumm und bewegungsunfähig an einen Rollstuhl gefesselt, nur über Computer und Stimmsynthesizer mit der Umwelt verbunden. Der Kopf ist fixiert, und nur noch Augen und Mimik sind zu Reaktionen fähig.“ Und die französische Philosophin und Anthropologin Hélène Mialet, die am Department of Anthropology der University of California in Berkeley forscht und zurzeit ein Buch über Stephen Hawking fertig stellt, Hawking Incorporated , hat die Symbolgestalt des Wissenschaftlers so charakterisiert: „Weder Alter noch Tod fürchtend, wurde Hawking zu einer Art von Engel. Der ist gleichermaßen unsterblich (er lebt immer noch, obwohl er zu einem frühen Tod verurteilt wurde), immateriell (er braucht keinen Körper um zu denken, und kann als reiner Geist betrachtet werden) und allgegenwärtig (er befindet sich überall und nirgends, so dass man schwer wissen kann, wo er sich gerade aufhält).“
    Hawking sieht es ähnlich: „Ich bin sicher, dass meine Behinderung eine Rolle spielt, warum ich so bekannt bin. Die Menschen sind fasziniert von dem Kontrast zwischen meinen sehr eingeschränkten physischen Kräften und der gewaltigen Natur des Universums, mit der ich mich beschäftige. Ich bin der Archetypus des behinderten Genies. Doch ob ich ein Genie bin, kann bezweifelt werden.“ Seinen Intelligenzquotienten kennt er übrigens nicht. „Ich habe keine Ahnung“, sagt er. „Leute, die mit ihrem IQ protzen, sind Verlierer“.
    Die Kombination von kosmologischer Größe und gravierender Krankheit hat aus Hawking sogar eine Art Filmstar werden lassen. Ein TV-Spielfilm über seine Jugend bis zur Dissertation ( Hawking von Philip Martin, 2004) und ein Kinofilm über seine Forschungen mit vielen
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