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Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Honor Harrington 7. In Feindes Hand

Titel: Honor Harrington 7. In Feindes Hand
Autoren: David Weber
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jawohl, Ma’am«, murmelte Harkness und lief zu einem besorgniserregenden Rot an. »Tatsächlich … hab’ ich … na ja …«
    »Er hat demonstriert, was passiert, wenn eine Pinasse im Beiboothangar den Impeller einschaltet, Skipper«, sprang McKeon ihm bei. Honor blinzelte erneut und blickte Harkness mit Entsetzen und Respekt gleichzeitig an.
    »Verstehe«, sagte sie, dann zuckte ihr rechter Mundwinkel. »Erinnern Sie mich bitte daran, daß ich Sie bloß nie wütend auf mich mache, Horace.«
    Harkness lief noch dunkelroter an, als sie ihn zum erstenmal in den elf Jahren, seit sie einander kannten, mit dem Vornamen anredete. Er setzte an, noch etwas zu murmeln, verstummte aber vor der ersten Silbe, blickte sie an und zuckte hilflos die Achseln.
    »Außerdem hat er eine Reihe von Daten über Hades aus der Datenbank der Tepes gewonnen«, fuhr McKeon rasch fort, um Harkness vor weiterer Verlegenheit zu retten und zugleich Honor auf den aktuellen Stand zu bringen. »Nach unserer Landung habe ich mich damit befaßt und begreife nun, weshalb die Havies diese Welt als besonders sicheres Gefängnis betrachten.«
    »Aha?« Honor blickte ihn mit neuerwachter Aufmerksamkeit an.
    »Jawohl, Ma’am. Es ist ganz simpel: Auf dieser Welt kommt nichts vor, was der menschliche Organismus verdauen könnte.« Honor blickte McKeon fragend an, und er nickte. »Sie haben richtig verstanden, Skipper. Die Havies brauchen niemanden einzusperren; sie brauchen die Häftlinge nur vom Lebensmitteldepot auszuschließen . Wir haben keine Zahlen über die Häftlingspopulation, aber wenn die Gerüchte stimmen, dann werden seit über siebzig Jahren politische und militärische Häftlinge hier ausgesetzt; die meisten dieser Leute sind prolongbehandelt. Vermutlich gibt es hier Tausende von ›Insassen‹, aber die Havies haben sie in kleinen Gruppen über den ganzen Planeten verstreut, und niemand kann sich allzu weit von seinem Absetzpunkt entfernen, denn nur dort teilen die Havies Rationen aus.«
    »Verstehe.« Honor strich Nimitz über die Ohren und runzelte die Stirn. »Wie groß ist die Garnison?«
    »Auch da besitzen wir keine genauen Zahlen, aber ich würde vermuten, daß es gut tausend oder fünfzehnhundert Leute sind. Ihre Hauptbasis befindet sich auf einer Insel mitten im größten Ozean auf Hades und wird von einem Satellitenaufklärungssystem geschützt. Der Datenbank der Tepes zufolge besitzt sie ringsum leichte und mittelschwere Luftabwehranlangen. Der Kontakt zwischen der Basis und dem übrigen Planeten kann nur auf dem Luftweg erfolgen. Nachdem Häftlinge einmal auf die Oberfläche verbracht wurden, dürfen sie die Insel nicht mehr betreten.« McKeon zuckte mit den Achseln. »Da die Basis nicht nur die Lebensmittelquellen kontrolliert, sondern auch den einzigen Zugang dazu darstellt, brauchte man sich angesichts der orbitalen Defensivanlagen bisher kaum Gedanken um die Sicherheit zu machen.«
    »Verstehe«, wiederholte Honor und deutete mit der Hand auf die Schotte ringsum. »Und jetzt?« fragte sie.
    »Jetzt wird sich das vielleicht ändern«, nickte McKeon mit unheilverkündendem Grinsen. »Dank Harkness verfügen wir über zwo schwere Sturmshuttles mit beinahe kompletten Außenlasten. Wir haben Schränke voller Handfeuerwaffen und hinlängliche Mengen unmotorisierter Körperpanzerung.«
    Honor schenkte Harkness einen weiteren anerkennenden Blick.
    »Außerdem sind wir uns fast sicher, daß die Havies nichts von unserer Anwesenheit wissen«, führte McKeon weiter aus. »Nach den Informationen, die Harkness uns beschafft hat, verfügen sie über ein leistungsfähiges Satellitenüberwachungsnetz, das sich jedoch auf die Deckung ihrer Hauptbasis konzentriert, und wir sind auf der entgegengesetzten Seite des Planeten gelandet. Wir haben uns angenähert, ohne den Impellerantrieb zu benutzen, und wir haben die Kontragravs erst aktiviert, als unsere Höhe weniger als einhundert Meter betrug. Niemand kann unseren Atmosphäreneintritt oder unsere Landung beobachtet haben, und nun verstecken wir uns unter einem dreischichtigen Dschungeldach. Nach der Landung war es also nicht gerade schwierig, die Shuttles zu tarnen. Davon abgesehen sind wir nun bereits drei Ortstage hier. Wenn die Havies den Verdacht hegten, wir könnten die Explosion der Tepes überlebt haben, dann würden sie uns mit Aufklärungsflügen eindecken. Wahrscheinlich hätte die Systemsicherheit sogar die Count Tilly herbeibeordert und würde ihre Beiboote für die Suche
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