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Hingabe

Hingabe

Titel: Hingabe
Autoren: Lisa Renee Jones
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Weise wie Mark, sondern rau und so vollkommen männlich. Ich weiß nicht mal, ob ich Mark noch immer gut aussehend finde. Ich bin mir überhaupt nicht mehr sicher, was ich über Mark denke.
    Chris’ Lider heben sich, und seine strahlend grünen Augen finden meine. »Hey, Baby.« Er ergreift meine Hand, mit der ich ihm über die Lippen gestrichen habe, und küsst meine Handfläche. Die Berührung erzeugt ein Kribbeln meinen Arm hinauf und über meine Brust. Es lässt sich tief in meinem Bauch nieder.
    »Hey«, antworte ich. »Ich glaube, wir werden gleich in Paris landen.« Die Flugbegleiterin beginnt englisch zu sprechen, und bestätigt, was ich vermutet hatte. »Die Ankündigung davor war auf Französisch, und wie du weißt, spreche ich kein Französisch.«
    »Das werden wir ändern«, verspricht er mir, während wir unsere Rückenlehnen aufrecht stellen.
    Ich stoße ein gedämpftes Schnauben aus. »Mach dir keine Hoffnungen. Der Fremdsprachenteil meines Gehirns funktioniert nicht.« Ich streiche mir das Haar aus dem Gesicht und bin überzeugt, dass ich wie ein Wrack aussehe. Wäre da nicht die Tatsache, dass Chris gesehen hat, wie ich mich übergeben habe und mich trotzdem liebt – vielleicht würde ich mich unsicher fühlen. Andererseits bin ich wahrscheinlich zu müde, um unsicher zu sein.
    »Du wirst überrascht sein, wie leicht du die Sprache aufgreifst, wenn du erst im Land bist«, verspricht er mir. »Wie wär’s, wenn ich dir eine kleine Lektion erteile, während wir zum Landeanflug ansetzen? Ich weiß, das ist der Teil des Flugs, den du am meisten hasst. Es wird dich von der Landung ablenken.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin zu müde, um Angst vor dem Abstürzen zu haben, und zu müde, um mit einer Französischlektion fertigzuwerden.«
    »Je t’aime.«
    »Ich liebe dich auch«, sage ich, denn ich habe genug ferngesehen, um zu wissen, was diese Worte bedeuten. Aber das ist auch schon mein ganzes Französisch.
    Er verzieht die Lippen auf diese typische erotische Art. »Montrez-moi quand nous serons rentrés.«
    Die Art, wie die Worte von seiner Zunge rollen, sendet einen Schauer purer weiblicher Anerkennung über meinen Rücken. Ich habe einen triftigen Grund gefunden, die französische Sprache zu mögen. »Ich habe keine Ahnung, was du gerade gesagt hast, aber es klang höllisch sexy.«
    Chris beugt sich vor, bis er mir ganz nahe ist, und lässt die Lippen über meinen Hals wandern. »Woraufhin ich wiederhole«, murmelt er, »montrez-moi quand nous serons rentrés. Zeig mir, dass du mich liebst, wenn wir nach Hause kommen.«
    Auf einmal bin ich nicht mehr annähernd so müde wie zuvor, sondern freue mich auf dieses neue Zuhause. Was soll hier in Paris schon schiefgehen? Es gibt Kunst und Kultur und Geschichte. Es gibt neue Abenteuer. Es gibt das Leben zu leben. Und ich bin bei Chris.
    Als wir aus dem Flugzeug steigen, zwinge ich mich, Aufregung darüber zu empfinden, in Paris zu sein, der Stadt der Lichter und der Romantik, aber es gelingt mir nicht. Ich bin müde bis in die Knochen, und dieses Gefühl überrollt mich. Selbst Chris gibt zu, dass er Ruhe braucht. Ich kann aufrichtig sagen, dass ich mich darauf freue, sehr bald mit Chris in einem richtigen Bett zu schlafen.
    Wir steigen die Gangway hinunter und betreten den Flughafen, der so ziemlich aussieht wie jeder andere. Schilder auf Englisch und Französisch weisen uns den Weg. Zu Hause in den Staaten wären die Schilder auf Englisch und Spanisch, daher kommt es mir vertraut vor, und das ist tröstlich.
    Dann treten wir an ein Transportband, das seltsam gewunden ist und aus einem Tunnel kommt.
    Plötzlich sind unsere Taschen auf dem Transportband zu unseren Füßen, und Chris zieht mich an sich. Er beschützt mich mit seinen harten Muskeln. Ich sehe ihn nicht an, denn ich will nicht, dass er sieht, wie fertig ich bin. Außerdem ist er warm und wunderbar, und ich lege die Arme um ihn, atme seinen vertrauten Duft ein und rufe mir ins Gedächtnis, dass er der Grund ist, warum ich hier bin. Nur das zählt.
    »Hey«, sagt er leise, lehnt sich zurück und legt mir einen Finger unters Kinn. Er erlaubt es mir nicht, seiner Inspektion zu entkommen.
    Als ich ihm in die Augen sehe, sind sie voller Sorge. Es hört niemals auf, mich zu erstaunen und zu erfreuen, dass er einerseits so sanft und sensibel sein kann und andererseits ein Mann ist, der Schmerzen genießt.
    Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und berühre kurz mit meinen Lippen seine. »Ich bin
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