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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)
Autoren: Kira Licht
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meines Gesichts und meiner Figur skizziert. Ich trug eine weichfallende dunkelblaue Hose mit raffiniert geschnittenem Oberteil und eine cremefarbene Bluse, die zwar figurbetont und doch nicht einengend zu sitzen schien. Die verdeckte Knopfleiste und der U-Boot-Ausschnitt ohne erkennbaren Kragen wirkten elegant und modern zugleich. Ich war regelrecht sprachlos. Eli sah erwartungsvoll über den Rand ihres Blocks.
    »Wow! Da hast du aber rasch etwas gezaubert.«
    »Mehr als deine Worte brauchte ich nicht.« Eli lächelte. »Endlich einmal jemand, der weiß, was er will.«
    »Es ist wunderschön.« Mein sehnsüchtiger Blick schien Eli sichtlich zu erfreuen.
    »Ich würde noch einen schmal geschnittenen Blazer dazu empfehlen. Dann ist es ein Abendanzug und ein komplettes Ensemble, das würde dann auch bestimmt deine Mutter überzeugen.«
    »Ja, gern!«
    »Vielleicht noch ein langes Kleid? Ich weiß, du magst sie nicht, aber es wäre bestimmt diplomatischer, zu dem Anzug noch ein Kleid zu fertigen.«
    Ich sah zu Mutter hinüber und nickte. Ganz gewiss fiel es leichter, Mutter von dem Anzug zu überzeugen, wenn ich mir gleichzeitig noch ein Kleid nähen ließ. »Okay.«
    »Gut. Dann …« Eli musterte mich kurz. »Dein T-Shirt ist so weit geschnitten, dass ich deine Figur kaum erkennen kann. Damit ich etwas entwerfen kann, das perfekt auf dich zugeschnitten ist, müsste ich etwas mehr von deiner Körperform sehen. Könntest du dich mal hinstellen und vielleicht auch das Shirt ausziehen?«
    »Klar.« Ich war beeindruckt von Eli, weil sie die richtigen Worte wählte. Ich kam mir nicht vor wie ein Studienobjekt und aus jedem ihrer Sätze hörte ich ihren Respekt mir gegenüber heraus. Zudem hatte ihre Großmutter noch niemals Wörter wie Körperform oder Figur benutzt. Bei Eli hingegen wirkte es selbstverständlich und ziemlich professionell zugleich. Ich zog mein Shirt über den Kopf und Eli wanderte einmal um mich herum.
    Als sie wieder vor mir stand, verzog sie anerkennend die Mundwinkel. »Du bist ziemlich gut in Form, ich beneide dich da ein bisschen. Machst du viel Sport? Ich meine, du hast keine Pölsterchen am Bauch und auch deine Arme …« Sie tippte meine leicht hervortretenden Oberarmmuskeln an. »… sehen sehr trainiert aus.« Ihr Blick wanderte hinunter zu meiner Lederhose. »Von deinen schlanken, langen Beinen mal ganz zu schweigen.«
    Weil es mir verboten war, in meinem Elternhaus über meinen Beruf zu sprechen, der ja einiges an körperlicher Fitness voraussetzte, nickte ich nur. »Ich brauche das. Viel Sport gehört bei mir einfach dazu.«
    »Das ist ideal«, sagte Eli. »So können wir praktisch jedes Design umsetzen.«
    »Bitte nicht zu viel Design.« Ich lächelte, weil ich bei diesem Wort irgendwie automatisch an Schleifen, Rüschen und wallende Röcke dachte.
    »Keine Sorge.« Eli lachte. »Du kannst dein Shirt wieder anziehen. Ich fange mal mit einem Entwurf an.« Wieder jagte der schwarze Liner über das Papier.
    »Hast du eine Wunschfarbe?«
    »Schwarz.«
    »In Ordnung.« Eli kramte nach einem Marker, dann kratzte die faserige Spitze über den Entwurf. Ich saß gerade wieder, da drehte sie ihren Block zu mir herum. »Was hältst du davon?«
    Wieder hatte sie mich skizziert, doch dieses Mal trug ich ein schlichtes schwarzes Kleid, dessen einziger Blickfang das Oberteil war. Es war schulterfrei und statt der sonst trägergehaltenen, dreieckigen Cups besaß es schmale Balconette-Cups, die vermutlich für einen sehr rasanten Ausschnitt sorgten. Am Rand des Papiers hatte Eli ein Spitzenmuster gezeichnet.
    »Wow«, hauchte ich. »Das ist einfach zu …« Das Kleid strahlte schon auf dem Bild so viel Sinnlichkeit aus, dass ich fürchtete, darin unterzugehen. Das Kleid würde mich tragen und nicht ich das Kleid.
    »Ich würde es mit hautfarbener Seide unterlegen. Dieses Muster hier ist eine Spitze, handgefertigt und sehr exklusiv. Ich könnte …«
    »Nein, warte, Eli …«, unterbrach ich sie hektisch. »Es sieht toll aus, aber diese Spitze … die Cups … das bin ich nicht. Ich springe nicht herum und halte jedem mein Dekolleté unter die Nase oder kichere kokett, wenn man mir auf den Hintern guckt.« Meine Stimme klang unsicher und abwehrend zugleich.
    Eli ließ den Block sinken und sah mich ruhig an. »Dieses Kleid wird dich nicht lächerlich machen. Es wird locker um deine Hüften bis hinab auf deine Fußspitzen fallen und der anschmiegsame Seidenstoff darunter wird nur erahnen lassen, was für
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