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Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)

Titel: Himmlische Versuchung - Engelsjägerin #1 (German Edition)
Autoren: Kira Licht
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schöne Beine du versteckst. Das Oberteil mit den eingenähten Korsettstäbchen wird deiner sportlichen Taille einen sinnlichen Schwung verleihen und die Balkonette-Cups werden nur beweisen, dass dein Busen klein und fest ist und du eigentlich niemals einen BH bräuchtest. Geschweige denn, ein stützendes Stoffgerüst, damit ein wogendes Dekolleté entsteht und von dem sonst so schwammigen Fleisch ablenkt. Dieses Kleid wird dir zur Seite stehen, dich ergänzen und immer suggerieren, dass du es nicht nötig hast, dich wie ein Preis vorführen zu lassen.«
    Ich war schon wieder sprachlos. Eli seufzte und wollte die Seite mit dem Entwurf umblättern.
    »Nein, warte.«
    »Ich zeichne dir etwas Neues. Es ist nicht gut, dich zu etwas überreden zu wollen, nur, weil ich etwas in dir sehe, was du nicht sein willst.«
    »Eli, warte. Das Kleid ist toll. Und auch die Dinge, die du zu mir gesagt hast, wie du mich einschätzt, was du glaubst, was ich bin oder sein könnte. All das … es schmeichelt mir. Ich glaube, mir fehlt der Mut.«
    Eli beugte sich zu mir herüber. »Du wirkst eigentlich nicht wie jemand, der ängstlich ist.«
    »Hier ist es etwas anderes. Draußen, da …«
    »Draußen?«, fragte Eli irritiert.
    Fast hätte ich über meinen Job gesprochen. »Mit draußen meine ich außerhalb des Hauses.«
    Eli schien das Erklärung genug zu sein. »Weißt du was? Ich besorge den Stoff und fange einfach an. Dann komme ich noch mal zur Anprobe, und wenn du sagst, dass es dir doch nicht gefällt, dann entwerfe ich einfach etwas Neues.«
    »Danke, das ist ein guter Vorschlag.«
    »Gern.«
    Eli räumte ihren Block wieder weg, da klopfte es erneut an der Tür.
    »Mutter, ich wollte fragen, ob du … Oh!« Jaro, der lässig im Türrahmen lehnte, vergaß seinen Text, als sein Blick auf Eli fiel. »Hallo«, hauchte er und seine Stimme wurde eine Nuance tiefer.
    »Guten Tag«, erwiderte Eli freundlich, aber distanziert.
    »Tja, ich hatte eigentlich …«, begann Jaro, dann trafen sich ihre Blicke erneut und Jaro hatte schon wieder vergessen, was er sagen wollte.
    »Das ist mein Bruder, Jaro«, raunte ich Eli zu. »Und normalerweise benimmt er sich nicht so seltsam.«
    »Ich sollte dringend …«, stammelte Jaro, dann knallte er die Tür wieder zu. Wir hörten noch seine hastigen Schritte auf dem Flur.
    Eli griff nach ihren Taschen. Auch ihre Großmutter schien mit ihrer Arbeit für heute fertig zu sein. Sie versprachen, sich zu melden, wenn sie die Kleider zu einer ersten Anprobe bringen konnten und ein Diener begleitete sie hinaus.
     
    Kaum hatte ich wenig später den Raum verlassen, lief Jaro plötzlich neben mir. Offensichtlich hatte er mir aufgelauert.
    »Wer ist das? Wer ist das? Los, sag schon!«
    »Sie ist die Enkelin von Mutters Schneiderin und du wirst sie nicht anrühren, weil sie mir in Zukunft schicke Kleider nähen soll.«
    Jaro seufzte dramatisch. »Ich bin verrückt nach ihr.«
    Ich verdrehte bedeutsam die Augen und ging unbeirrt weiter. »Verrückt nach ihr, nur weil sie nicht sofort hier gerufen hat.«
    »Stell mich nicht vor ihr so da.«
    »Entschuldige mal, ich stelle dich gar nicht da, denn sie ist gerade nicht hier.«
    »Du hast doch bestimmt ihre Nummer. Gib mir ihre Nummer.«
    »Ganz bestimmt nicht«, sagte ich und beschleunigte meine Schritte, um ihn abzuhängen.
    »Nikka, ich bin dein Bruder.«
    »Eben«, sagte ich und drehte mich im Laufen zu ihm um. »Und weil du mein Bruder bist und ich dich kenne, bekommst du ihre Nummer garantiert nicht. Sie scheint wirklich lieb zu sein. Sie ist kein Futter für deine … deine … kurzweiligen Gelüste.«
    »Ich kann auch nett sein.« Jaro holte mühelos auf.
    »Jaro, ich kann nicht einfach ihre Telefonnummer weitergeben. Das wäre absolut unhöflich, so etwas gehört sich nicht. Womöglich kommt sie dann nie wieder, weil sie denkt, sie müsste mit dir ausgehen, nur um sich weiterhin mit der Familie gut zu stellen. Wie sähe das aus? Wolltest du das?«
    »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Jaro zerknirscht.
    »Weißt du was?«, schlug ich vor. »Eli wollte sich melden, wenn …«
    »Eli heißt sie?«
    »Noelina, ihr Spitzname ist Eli.«
    »Wahnsinn«, hauchte Jaro und sein Blick verschwamm ein wenig.
    »Du meine Güte, dich scheint es ja wirklich erwischt zu haben.«
    »Ich habe mich blamiert gerade, oder?«
    »Nur ein bisschen.«
    »Ich bin so ein Trottel«, schimpfte Jaro und fuhr sich wütend durch die Haare. »Das passiert mir sonst nie.«
    »Ich habe ihr aber
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