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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut
Autoren: Carter Brown
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schwul, oder ?«
    »Warum erkundigen Sie sich
nicht bei Ihrer Freundin Sonia ?« fauchte ich. «Sagen
wir, in einer Woche ?«
    Ihr Gesicht verlor plötzlich
jede Farbe, und in den kobaltblauen Augen glitzerte Wut. Dann schoß ihre rechte
Hand vor, und der restliche Champagner aus ihrem Glas klatschte mir ins
Gesicht.
    »Sagen Sie das nicht noch
einmal !« zischte sie. »Nicht mal im Spaß, kapiert ?«
    Ich wischte mir das Gesicht mit
dem Taschentuch und unterdrückte den Drang, sie vors Schienbein zu treten. Die
Farbe kehrte in ihr Gesicht zurück, ihre Wangen glühten jetzt. Sie erhob sich
und ging zur Holzwand der Hütte hinüber, wo sie mit dem Rücken zu mir stehenblieb.
    »Tut mir leid, Danny«, murmelte
sie. »Aber Sie haben da einen wunden Punkt berührt .«
    »Denken Sie nicht mehr daran«,
lenkte ich ein. »Versuchen Sie das bloß nicht wieder, denn ab sofort schwöre
ich allen Kavaliersinstinkten ab .«
    »Ich glaube, ich muß mich jetzt
umziehen«, sagte sie.
    »Wir treffen uns in der Halle .«
    »Sie können auf mich warten, es
dauert nur einen Moment«, sagte sie sachlich.
    Mir weiterhin den Rücken
zukehrend, zog sie den Reißverschluß ihrer weißen Tunika auf und ließ sie zu
Boden fallen. Dann schlüpfte sie auch aus der durchsichtigen, medaillon -gemusterten Hose. Das gleichmäßige Goldbraun
ihrer Rückfront wurde nur von einem knappen weißen Höschen unterbrochen, unter
dem sich das feste runde Hinterteil aufreizend abzeichnete. Mit Bedauern sah
ich sie die weiße Tunika wieder anlegen. Mit einem kleinen Lächeln wandte sie
sich mir zu.
    »Jetzt packe ich nur noch die
Hose in den Koffer, und fertig bin ich. Einfach, wie?« Ihr Ton wurde noch
trockener. »Hat Ihnen das Zuschauen Spaß gemacht ?«
    »Ach, wissen Sie, hier am Waikiki -Strand sind solche Szenen alltäglich«, meinte ich
beiläufig.
    »Lügner! Eine Minute länger,
und Ihre Blicke hätten mir Löcher in die Wäsche gebrannt .« Sie trat zu ihrer weißen Handtasche auf der Kommode und öffnete sie. »Fast
hätte ich’s vergessen .« Damit überreichte sie mir ein
nettes Röllchen Reiseschecks, die sich auf die runde Summe von fünftausend
Dollar beliefen.
    »Ein Glück, daß Sie sie gezählt
haben«, sagte sie zuckersüß. »Das gibt mir fast den Glauben an Sie zurück .«
    »Trotzdem, es reicht nicht .«
    Ihre Augen funkelten. »Aber so
war es vereinbart, Boyd! Sie werden doch jetzt nicht wortbrüchig werden ?«
    »Nicht gerne«, nickte ich.
»Aber für das, was ich Ihnen bieten soll, ist das Honorar nicht hoch genug .«
    »Für einen kostenlosen Monat in
Australien, als mein Verlobter ?« fauchte sie. »Dafür
sind Ihnen fünftausend Dollar nicht genug ?«
    »Anfangs schon«, erklärte ich.
»Als Sie noch sagten, Sie wollten sich nur vergewissern, daß Ihre beiden
Verlobten Unfällen erlagen. Da rechnete ich damit, mich schlimmstenfalls als
Zielscheibe für einen möglichen Mörder aufzubauen. Fünftausend für einen Monat
unter diesen Umständen wären durchaus großzügig gewesen. Aber nun, nach Ihrer
kleinen Beichte auf der Couch, sieht das Bild völlig anders aus .«
    Das Telefon läutete; sie griff
danach, ohne mich aus den Augen zu lassen. Einen Moment hörte sie zu, sagte:
»Danke«, und hängte ein.
    »Gleich kommen ein paar Pagen,
unser Gepäck abholen — der Wagen zum Flughafen wartet schon .« Sie holte tief Atem. »Wie sieht es denn jetzt aus, dieses Bild ?«
    »So wie ich Sie verstanden
habe«, erwiderte ich kühl, »sind Sie insgeheim davon überzeugt, Kevin vom
Balkon gestoßen zu haben. Und nun wollen Sie sich vergewissern .«
    »Wie denn?«
    »Indem Sie auf irgendeine
verrückte Weise genau die gleichen Umstände schaffen und dann abwarten, was
geschieht .«
    »Glauben Sie im Ernst, ich
zahle Ihnen fünftausend Dollar, nur um herauszufinden, ob ich der Versuchung
widerstehen kann, Sie vom Balkon zu kippen ?« Sie
lachte perlend. »Danny! Sind Sie ganz sicher, daß nicht Sie sich auf
dieser Couch ausstrecken und mir Ihre Sorgen beichten sollten ?«
     
     
     

3
     
    Als wir gegen acht Uhr am
nächsten Morgen in Sydney landeten, war niemand da, um uns abzuholen. Sobald
die nervtötenden Formalitäten geschafft waren, nahmen wir uns ein Taxi zu einem
Ort, der sich Darling Point nannte. Für mich war das lediglich eine Ansammlung
von Hochhäusern an engen, gewundenen Straßen. Das Taxi hielt vor dem Eingang zu
einem der schickeren Blocks, und wir fuhren in den vierundzwanzigsten Stock
hinauf. Marcia Burgess schloß
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