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Heiße Höschen - Kaltes Blut

Heiße Höschen - Kaltes Blut

Titel: Heiße Höschen - Kaltes Blut
Autoren: Carter Brown
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zurück, denn ich bestand
jedesmal, wenn sie diesen orangefarbenen Bikini trug, darauf, daß sie vor mir
her zum Strand ging.
    »Klar, weiß ich’s«, nickte ich.
»Aber ich denke nicht daran, es dir zu verraten, ehe wir nicht wieder im
Schlafzimmer sind .«
    »Du hast eine schmutzige
Phantasie !«
    »Auch das weiß ich .«
    »Ich habe nur überlegt«, fuhr
sie entschlossen fort, »wenn doch außer uns niemand in diese kleine Bucht zum
Baden kommt, sehe ich gar nicht ein, warum wir dauernd was anhaben müssen .«
    »Stimmt .«
    »Und ich wollte schon immer mal
lückenlos braun werden .«
    Im nächsten Moment verschwand
sie von der Bildfläche, über die zwei Meter hohe Steilwand zum Strand hinunter,
und ich sagte mir, das würde sie lehren, künftig beim Gehen vor ihre Füße zu
sehen, anstatt die ganze Zeit zu reden.
    Die Bucht, die wir entdeckt
hatten, war weit genug von der Straße entfernt und auf allen drei Seiten gegen
Einblicke geschützt — das ideale Plätzchen für zwei, die auf den Rest der Welt
pfeifen. Ich ließ mich neben Sonia in den Sand fallen, dann wateten wir die
restliche halbe Meile durch die Brandung zur Bucht. Dankbar warf ich unser
Gepäck von mir und setzte mich. Aus Sonia wurde plötzlich ein Supergeheimagent,
wild warf sie gehetzte Blicke in alle Richtungen, drehte sich mehrmals um die
eigene Achse und verrenkte sich fast den Hals.
    »Geht’s dir nicht gut ?« erkundigte ich mich.
    »Doch, doch.« Sie schüttelte
das lange glatte Haar über die Schultern zurück. »Ich wollte mich nur
vergewissern, daß es hier sicher ist .«
    Taktvoll wandte ich den Blick
hinaus auf See, als Sonia sich zunächst aus dem Bikinioberteil schälte und dann
aus dem Höschen stieg. Anschließend deponierte sie ihr Badetuch im Sand — mit
mehr Umsicht und Liebe als sie einem neuentworfenen Automodell zuteil werden.
Zuletzt ließ sie sich bäuchlings darauf nieder und hub mit dem täglichen Ritual
an, das mit Sonnenöl begann und eine halbe Stunde später damit zu Ende ging,
daß sie ihre dunkle Brille zum drittenmal putzte.
    »Irgend etwas muß mit mir nicht
stimmen«, meinte ich etwas später. »Und ich mache mir allmählich Sorgen deshalb .«
    »Und das wäre ?« murmelte sie schläfrig.
    »Na ja«, erklärte ich
nachdenklich, »die letzte halbe Stunde tue ich nichts anderes, als deine nackte
Rückfront zu betrachten, und ich bin immer noch der Ansicht, daß sie mich mehr
aufregt, wenn du das orangerote Bikinihöschen trägst.«
    »Ja, so hat jeder seine
Probleme, Danny .« Sie drehte den Kopf so, daß das
andere Profil die Sonne abbekam.
    »Aber das ist doch absurd !« beharrte ich. »>Nackt< gilt allgemein als sexuell
stimulierendes Wort .«
    »Ach, beschränkt man sich dabei
jetzt auf Worte ?« Sie kicherte. »Mir auch recht — solange
du nur immer weißt, mit wem du redest .«
    »Hör mal, willst du nicht auch
deine — äh — andere Seite bräunen ?«
    »Alles zu seiner Zeit, Danny«,
belehrte sie mich faul.
    »Verdammt !« brach es verzweifelt aus mir heraus. »Jetzt habe ich die Martinis vergessen !«
    »Wunderbar, daß du’s so leicht
nimmst«, brummte sie. »Das beweist doch immerhin, daß du kein Alkoholiker bist .«
    »Na, dann hole ich sie mal .« Ich stand schon auf den Füßen. »Und mehr als ein paar
Stunden sollte es nicht dauern .«
    »Ich würde dir ja zum Abschied
nachwinken«, versicherte sie großzügig, »aber meine Finger stecken im Sand .«
    Wie sich herausstellte,
brauchte ich dann ganze vier Stunden, weil im Haus Besuch auf mich wartete: der
nächste Mieter, der sich etwas umsehen wollte. Er war Flugkapitän und
Junggeselle und wußte nicht, wie er seinen nächsten Urlaub herumbringen sollte:
mit Helga, der großen blonden Schwedin, oder mit Betty, dem britischen
Blumenkind. Ich bedeutete ihm, das sei ein schwerwiegendes Problem, bei dem man
nichts überstürzen dürfe, und so verzogen wir uns mit den Martinis auf die
Veranda. Ich wußte, daß Sonia allein zum Haus zurückfinden konnte, aber als sie
nach vier Stunden immer noch nicht erschien, begann ich mit Sorge an einen Hai
zu denken, so wie man in New York an Straßenräuber denkt, wenn sich jemand beim
Rendezvous verspätet. Als ich die Bucht erreichte, lag Sonia noch genauso da,
wie ich sie verlassen hatte, nur jetzt im Tiefschlaf.
    Genußvoll sah ich ihr zu, wie
sie wieder in den Bikini stieg, wenn mir das später auch Gewissensbisse
verursachte. Denn erst am Abend merkten wir, daß bei ihr etwas nicht stimmte.
Sie ging
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