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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad
Autoren: Charlaine Harris
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für die Bücher, die Jane und ich jeweils zusammengetragen hatten und die ich zu einer Bibliothek zusammenfassen wollte (eine feine Sammlung von Werken über reale und fiktive Verbrechen), zum anderen war direkt gegenüber mein ehemaliger Verehrer, Detective Arthur Smith, eingezogen, und zwar zusammen mit seiner Frau Lynn und dem gemeinsamen Baby Lorna.
    Also war ich auf der Suche nach einem Zuhause. Einem neuen Zuhause, das allein mir gehören würde, ohne quälende Erinnerungen und nervenschädigende Nachbarn.
    Bei der Vorstellung, am Esstisch der Andertons bei Thunfisch und Käsecrackern zu sitzen, musste ich allerdings lauthals lachen.
    Draußen auf dem Kies der halbrunden Auffahrt knirschten Reifen: Die Bartells trafen in einem makellos weißen Mercedes ein. Rasch trat ich auf die pompöse Veranda – wenn man denn eine Steinkonstruktion mit einem von Säulen getragenen Dach darüber noch Veranda nennen kann – und nahm die beiden mit einem Lächeln in Empfang. Ein eisiger Wind wehte, ich hüllte mich enger in meine wunderbar flauschige, neue, braune Jacke. Der Wind fuhr mir ins Haar und ließ es um mein Gesicht herumwirbeln. Da stand ich also oben an der breiten Steintreppe und sah hinunter auf Bartell, der aus dem Auto gestiegen war, um nun seiner Frau beim Aussteigen zu helfen. In diesem Moment warf er einen Blick zu mir herauf.
    Unsere Blicke trafen sich, verhakten sich ineinander. Ich blinzelte überrascht, ehe ich mich zusammenreißen konnte. „Aurora Teagarden“, stellte ich mich vor und wartete innerlich seufzend auf die unvermeidliche Reaktion. Richtig: Die schlanke, dunkelhaarige Mrs. Bartell lachte leise in sich hinein, hatte sich aber schnell wieder im Griff. „Meine Mutter wurde aufgehalten, was sie sehr bedauert“, fuhr ich fort. „Sie hat mich gebeten, Sie hier zu empfangen, damit Sie sich schon ein wenig umsehen können. Es gibt in diesem Haus sehr viel zu sehen.“
    Ich hatte es geschafft! Mutter wäre stolz auf mich gewesen.
    Mr. Bartell mochte ungefähr einen Meter fünfundsiebzig groß und um die fünfundvierzig Jahre alt sein. Er war früh ergraut, nein, sogar weißhaarig geworden. Sein Gesicht wirkte klug und drückte Entschlossenheit aus, und er trug einen Anzug, bei dem sogar ich ahnte, dass es sich bei der Anschaffung um eine größere Investition gehandelt hatte. Seine Augen, deren Blick ich mit aller Kraft auszuweichen versuchte, leuchteten im hellsten Braun, das ich je gesehen hatte. „Ich bin Martin Bartell, Miss Teagarden“, stellte er sich mit einer Stimme vor, in der kein Akzent mitschwang, der man jedoch anhörte, dass sie es gewohnt war, Befehle zu erteilen, „und das ist meine Schwester, Barbara Lampton.“
    „Barby!“, korrigierte seine Begleiterin mit mädchenhaftem Lachen. Ms. Lampton mochte um die vierzig sein und hatte barocke Hüften, was sie allerdings geschickt zu kaschieren wusste. Sie wirkte nicht besonders erfreut darüber, in Lawrenceton, Georgia, gelandet zu sein. Einem Städtchen mit immerhin stolzen 15.000 Einwohnern.
    Eine Barby, die kicherte, wenn sie auf eine Aurora trifft? Kaum merklich – immerhin wollte Mutter dieses Haus ja verkaufen -zog ich die Brauen hoch. Also keine Mrs. Bartell, was? Aber war sie wirklich Bartells Schwester?
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, sagte ich. „Eins muss ich allerdings gleich zu Anfang klarstellen: Eine offizielle Hausbesichtigung kann ich Ihnen nicht bieten, da ich nicht als Maklerin zugelassen bin. Aber ich habe einen Ordner mit sämtlichen relevanten Angaben dabei und bin mit der Raumaufteilung und Geschichte des Anwesens bestens vertraut.“
    Ehe Mr. Bartell nachhaken und sich erkundigen konnte, inwiefern sich die Tour, die ich ihnen bieten konnte, praktisch von einer Hausbesichtigung unterschied, drehte ich mich um und führte die beiden ins Haus.
    Barby kommentierte den Marmortisch mit den Seidenblumen, und ich erklärte, was es mit den Möbeln in diesem Haus auf sich hatte.
    Rechterhand führte ein Torbogen von der Eingangshalle in ein sehr geräumiges Wohnzimmer, zu dem ein kleineres Esszimmer für festliche Anlässe gehörte. Links teilten sich dieselbe Fläche ein großer Raum, der als Wohnzimmer für jeden Tag gedient hatte, und ein kleinerer, den man nutzen konnte, wie immer man wollte. Bartell sah sich alles genau an, stellte ein paar Fragen, die ich beim besten Willen nicht beantworten konnte, und weitere, auf die ich eine Antwort wusste.
    Wenn er sich umdrehte, um etwas zu fragen, sah
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