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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad
Autoren: Charlaine Harris
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Als er zurückkam, beugte er sich über mich. „Du hast das getan, weil du dachtest, sie würden mich verhaften?“
    Ich nickte. „Das hatte ich aus verlässlicher Quelle“, murmelte ich. „Auf dem Bankett wurde mir klar, dass Franklin der Killer ist. Keine Beweise!“
    „Du verrücktes Huhn! Der Mann hätte dich töten können! Wenn ich die Sache im Werk nicht im Rekordtempo geregelt hätte, wenn ich nicht sofort zu dir gefahren wäre, wenn ich deinen Zettel nicht sofort gefunden hätte … zum Glück lag in meinem Handschuhfach noch der Stadtplan von Lawrenceton, den die Handelskammer mir bei meinem Einstieg hier geschenkt hat. So war es wenigstens kein Problem hinzufinden, nachdem ich Farrells Adresse rausgefunden hatte. Aber stell dir vor, das wäre alles anders gelaufen! Dann lägst du da immer noch … und er auf dir drauf!“
    „Ja, was wäre gewesen, wäre Martin nicht aufgetaucht?“, fragte ich mich halb im Dämmerzustand. Ob Franklin das Bewusstsein wiedererlangt hätte, ehe ich unter ihm hätte vorkriechen und ein Telefon finden können? Wie froh ich war, dass sich diese Frage erledigt hatte.
    Aber Martin war noch nicht fertig. „Ich hätte diese gottverdammten Vasen doch auch selbst finden können, ist dir das nie in den Sinn gekommen? Hast du je daran gedacht, mir alles zu erzählen? Ich hätte doch in Farrells Haus einbrechen können!“
    Wobei sie ihn vielleicht verhaftet hätten, woraufhin er vielleicht seinen Job verloren hätte …
    „Dich darum zu bitten“, es fiel mir schwer, das auszusprechen, „ist mir nie in den Sinn gekommen.“
    Wieder klopfte es, ein härteres, bestimmteres Klopfen diesmal. Martin ging öffnen.
    „Die Polizei“, sagte er, sanfter als bei der vorwurfsvollen Tirade eben. „Sie brauchen deine Aussage zu letzter Nacht.“
    „Wenn du hierbleiben kannst?“ Auch das sagte sich nicht einfach.
    Also saß oder stand Martin neben mir oder wanderte um das Bett herum, während ich Lynn Liggett und Paul Allison meine Geschichte zuflüsterte. Gleich als Erstes gratulierte ich Paul zu seiner Hochzeit mit Sally, wofür er sich ein wenig verlegen bedankte. Ganz wohl schien er sich in seiner Haut nicht zu fühlen. Lynn behandelte mich wie eine Geisteskranke, bei der wenig Hoffnung auf Besserung besteht. Mein Bericht über die Begebenheiten der Nacht fiel ungeschönt aus, bis auf Franklins Spruch über Terry und Eileen, den ich ein wenig bearbeitete. Warum ihre Beziehung ins Rampenlicht zerren, nur weil Franklin Farrell sie zufällig erwähnt hatte?
    Es dauerte eine Weile, bis beide Detectives zufrieden schienen, wenn auch nicht mit mir als Person, so doch mit meiner Aussage. Lynn ging, nicht ohne bedrohlich angekündigt zu haben, sie würde bald wieder vorbeischauen. Paul Allison folgte ihr, nachdem er mich noch ein letztes Mal kopfschüttelnd mit scharfem Blick gemustert hatte.
    Martin drehte erneut eine Runde durch das Zimmer. Ich hoffte, er hätte sich bald wieder beruhigt.
    Ein weiteres Klopfen, diesmal höflich.
    „Hier sind Ihre Schmerzmittel, falls Sie welche brauchen.“ Die Krankenschwester war rundlich, mit lockigem Silberhaar, und ich war entzückt, sie zu sehen. Die beiden Pillen, die sie mir gab und die ich sofort schluckte, zeigten schon bald ihre Wirkung. Als die Krankenschwester gegangen war, musste Martin immer noch aufgebracht im Zimmer herumstapfen, während ich immer schläfriger und ruhiger wurde, je wohler ich mich fühlte. Es schienen ja alle ziemlich sauer auf mich zu sein!
    Endlich blieb Martin neben dem Bett stehen und ließ die Augen auf mir ruhen. „Wir haben eine Menge zu besprechen, sobald es dir ein bisschen besser geht.“
    Es wurde dringend Zeit für einen Themenwechsel.
    „Sprechen wir doch von der Hochzeit“, sagte ich klar und deutlich, ehe mich der Schlaf übermannte.
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