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Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad

Titel: Harris, Charlaine - Aurora Teagarden 3 - Drei Zimmer, Leiche, Bad
Autoren: Charlaine Harris
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ich sofort in den Ordner – ihn selbst mochte ich nicht direkt ansehen.
    „Das kleinere Zimmer hier wäre perfekt für deine Sportgeräte“, bemerkte Barby.
    Daher stammten also die Muskeln und die Beweglichkeit dieses Mannes.
    Wir wanderten weiter ins Haus hinein, in die Küche mit der Essecke für alle Tage und in das große Esszimmer für festliche Anlässe, das zwischen Küche und Wohnzimmer lag.
    Hatte Bartells Schwester vor, bei ihm zu leben? Was wollte der Mann mit einem so großen Haus? Hier würde er auf jeden Fall ein Hausmädchen brauchen. Wen konnte ich anrufen, wer konnte ihm eine verlässliche Person nennen? Auf keinen Fall durfte ich mir vorstellen, selbst dieses Hausmädchen zu sein, in einem dieser aufreizenden Outfits, die in bestimmten Zeitschriften unter der Bezeichnung „französische Hausmädchenuniform“ angeboten wurden! (So eine Zeitschrift hatte ein Mädchen aus der Junior High mal in der Bibliothek liegen lassen.)
    Während wir so durch das Haus streiften, hielt ich mich stets hinter Bartell oder vor ihm. Ich war überall dort, wo ich ihm nicht ins Gesicht sehen konnte.
    Statt über die Hintertreppe neben der Küche, über die man auch ins obere Stockwerk gelangen konnte, führte meine Besichtigungstour zurück zur prächtigen Steintreppe in der Eingangshalle, die ich immer schon sehr bewundert hatte. Verstohlen warf ich einen Blick auf die Uhr. Wo blieb Mutter? Es war besser, wenn sie die oberen Räume des Hauses zeigte, denn die stellten, so hatte ich es zumindest immer empfunden, das absolute Glanzlicht des Anwesens dar. Zwar schien Mr. Bartell mit mir bisher recht zufrieden zu sein, aber mit mir vorlieb nehmen zu müssen, wenn man mit einer von meiner Mutter geleiteten Hausbesichtigung gerechnet hatte, war in etwa so, als bekäme man statt des versprochenen Steaks einen Hamburger vorgesetzt.
    Wobei Mr. Bartell das anscheinend nicht so zu sehen schien -so ein Gefühl vermittelte er mir jedenfalls.
    Langsam aber sicher entwickelte sich dieser Vormittag unerwartet kompliziert.
    Ich führte einen Mann durch ein Haus, der mindestens fünfzehn Jahre älter war als ich, der einer Welt angehörte, von der ich auch nicht die geringste Ahnung hatte, und der mir, sicher ohne es zu wollen, die Tatsache schmerzlich bewusst werden ließ, dass ich seit einiger Zeit mit einem Pastor zusammen war, der nichts von vorehelichem Sex hielt, und vor meiner Beziehung mit Pfarrer Aubrey Brown hatte ich eine ganze Weile überhaupt niemanden gehabt.
    Eins war klar: Ewig konnte ich nicht mit meinen Schützlingen in der Eingangshalle herumstehen und über mein (nicht existierendes!) Sexualleben grübeln. Ich versetzte meinen Hormonen einen tadelnden Peitschenhieb – wahrscheinlich bildete ich mir das Interesse nur ein, das mir wie eine Welle von Martins Seite aus entgegen zu kommen schien.
    „Lassen Sie uns nach oben gehen“, schlug ich mit fester Stimme vor. „Dort befindet sich eins der schönsten Zimmer dieses Hauses, das Elternschlafzimmer.“ Noch immer wagte ich nicht, Bartell in die Augen zu sehen, und fixierte lieber sein Kinn. Als ich die Treppe hinaufstieg, folgte das angebliche Geschwisterpaar mir brav, Martin direkt hinter mir. Ich musste ein paar Mal tief Luft holen, um mich zu sammeln. Wirklich, das Ganze war doch zu blöd!
    „Das Haus hat nur drei Schlafzimmer“, erklärte ich beim Aufstieg. „Aber dafür ist jedes einzelne eigentlich mehr eine Suite, mit Ankleidezimmer, begehbarem Kleiderschrank und eigenem Bad.“
    „Klingt verlockend“, meinte Barby.
    Vielleicht waren die beiden ja wirklich Bruder und Schwester.
    „Das größte der drei Schlafzimmer liegt hinter der Doppeltür, auf die wir gerade zugehen, und verfügt über zwei begehbare Kleiderschränke. Die Tür rechts neben dem Treppenaufgang fuhrt ins blaue, die Tür links ins rosa Schlafzimmer. Dann gibt es hier – hinter der kleineren Tür links – noch einen Raum, den die Andertons als Fernseh- und Hausaufgabenzimmer für die Kinder genutzt haben. Dort könnte ich mir ein Büro oder ein Nähzimmer vorstellen oder …“ Was redete ich denn da? Der Raum war nützlich, klar? Zum Beispiel für Mr. Bartells Sportgeräte, die hier viel besser untergebracht wären als in dem Zimmer unten, das direkt neben den repräsentativen Räumen des Hauses lag. „Durch die kleine Tür rechts kommt man zur Hintertreppe, die runter in die Küche führt.“
    Sämtliche Schlafzimmertüren waren geschlossen, was mir seltsam
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