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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
Autoren: Paul F. Wilson
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erledigt. Es ist nur, dass die Dinge für einen meiner Kunden nicht so gut gelaufen sind.«
    Das hatte einen seltsam düsteren Klang. Sie hatten sich im Vorjahr darauf geeinigt, dass Jack ihr jeweils nur in groben Zügen schilderte, an was er gerade arbeitete. Er fand, er sollte keine Namen nennen und sich nicht zu den Einzelheiten darüber äußern, was ihm die Leute anvertraut hatten. Und das war Gia recht. Sie würde sich zu viele Sorgen machen, wenn sie zu gut Bescheid wusste.
    Das Einzige, was sie von den Aufträgen wusste, war dies, dass der eine mit einem Erpresser zu tun hatte und der andere darin bestand, für eine Mutter ihren vermissten Sohn zu suchen.
    »Ist er okay?«
    »Reden wir nicht drüber. Es ist vorbei.«
    Wenn es tatsächlich vorbei ist, dachte sie, warum bist du dann so seltsam? Aber sie war so klug, keine weiteren Fragen zu stellen.
    »Wenigstens haben wir noch immer ein gesundes und lebhaftes Baby.«
    Die Ultraschalluntersuchung am Vormittag hatte nach Dr. Eagletons Worten »einen vollkommen normalen zwanzig Wochen alten Fötus« gezeigt.
    Fötus? Sie wusste noch, was sie in diesem Augenblick gedacht hatte. Das ist kein Fötus, das ist mein Baby.
    Jack zog sie fester an sich. »War es nicht toll, sehen zu können, wie er sich bewegte und am Daumen lutschte? Mein Gott, es ist ein Wunder.«
    »Er? Sie erkennen das Geschlecht noch gar nicht.«
    »Ja, aber ich tue es. Ich …«
    Sie spürte, wie Jack sich anspannte. Ohne sie loszulassen griff er nach der Fernbedienung des Fernsehers. Als der Ton lauter wurde, hörte sie etwas von einer Frau, die in Beton eingegossen worden war.
    »… sind zweifelsfrei die sterblichen Überreste der als vermisst gemeldeten New Yorker Zeitungsreporterin Jamie Grant. Laut Informationen von Seiten der Polizei weist alles daraufhin, dass sie lebendig im Beton begraben wurde.«
    »O Gott!«, sagte Gia. »Wie schrecklich.«
    Jack sagte nichts dazu. Sein Blick blieb auf den Bildschirm gerichtet. Er war wie hypnotisiert.
    »Symbole, die an der Betonsäule gefunden wurden, konnten eindeutig als solche identifiziert werden, wie sie in den Tempeln der Dormentalist Church überall auf der Welt zu sehen sind. Die Gussform für die Säule wurde in einem Zementwerk in New Jersey entdeckt, die einem Mitglied des Hohen Rates der Kirche gehört.
    Mrs. Grant war eine angesehene Journalistin und leidenschaftliche Kritikerin der Dormentalist Church. Der Mord an ihr erschüttert die Medienwelt zutiefst. Wir empfinden tiefe Trauer über ihr allzu vorzeitiges Ableben.«
    »Moment mal«, sagte Gia, richtete sich auf und fixierte Jack mit gerunzelter Stirn. »Einen Augenblick.
    Hast du nicht erklärt, der Sohn, nach dem du suchen solltest, sei ein Dormentalist?«
    Jack löste den Blick nicht vom Geschehen auf dem Bildschirm. »Habe ich das gesagt?«
    »Ja, das hast du. Ich erinn …«
    Er schlang den Arm fester um sie. »Eine Sekunde.
    Sieh mal, wer da abgeführt wird.«
    Sie drehte sich gerade noch rechtzeitig um und konnte sehen, wie ein Mann, der ihr vage bekannt vorkam, aus einem Haupteingang zu einem Polizeiwagen geführt wurde.
    »In einem anderen Fall, der vielleicht mit dem Leichenfund in Verbindung steht, wird Luther Brady, Chef der Dormentalist Church, des Mordes an einem Expolizisten in der Bronx verdächtigt. Sein Ersuchen auf Haftentlassung gegen Kaution wurde soeben abgelehnt.«
    Gia fuhr zu Jack herum. »Hast du etwas damit zu tun?«
    Es war das erste Mal an diesem Tag, dass sie ihn lächeln sah.

4
    »Noch ein paar schlechte Neuigkeiten, fürchte ich«, sagte Fineman.
    Luther Brady hob den Kopf. Er hatte ihn zuvor auf die verschränkten Arme vor sich auf den Tisch gelegt. Er war wie betäubt.
    Sie hatten Jamie Grants Leiche gefunden. Wie? In den Nachrichten hatte es geheißen, die Polizeibehörden in Pennsylvanien hätten einen entsprechenden Tipp bekommen. Von wem?
    Es musste ein Insider sein, aber das ergab keinen Sinn. Jeder, der in der Hierarchie hoch genug rangierte, um unter Umständen etwas darüber zu wissen, dürfte im Augenblick unter die Lupe genommen werden.
    Nichts ergab mehr irgendeinen Sinn.
    Luther sah Fineman an, dessen äußere Erscheinung so elegant wie immer war. »Wie kann alles noch schlimmer werden?«
    »Es scheint, als sei Mr. Petrovich nicht zu erreichen. Mein Ermittler erfuhr, dass er mit seinem Lieferwagen weggefahren und bisher nicht zurückgekehrt ist. Der Van wurde verlassen in Lower Manhattan gefunden. Die Polizei hat etwas von Blutflecken auf
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