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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
Autoren: Paul F. Wilson
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Gefühl hatte, als würden sich seine Knochen auflösen.
    Das konnte doch nicht wahr sein! Diese Fotos …er mit den beiden Jungen aus der vergangenen Nacht.
    Zumindest nahm er an, dass es die vergangene Nacht war. Er mietete nicht immer dieselben Jungen und konnte ihre Gesichter nicht erkennen. Aber ja! Das war die Maske, die er in der vergangenen Nacht getragen hatte. Er wechselte sie immer, weil er die Abwechslung liebte. Aber ob es die vergangene Nacht oder irgendeine Nacht im letzten Monat war, spielte keine Rolle. Allein die Existenz dieser Fotos war ein einziger Horror, und schlimmer noch, sie befanden sich in den Händen der Polizei.
    Wie? Wer?
    Petrovich! Er hatte wie üblich die Jungen geliefert.
    Diesmal musste er dort geblieben sein und diese Fotos gemacht haben! Dieser geldgierige kleine Mistkerl! Er …
    Aber wie waren sie bei diesem Richard Cordova gelandet, von dem sie dauernd redeten? Und wer hatte seine Pistole benutzt, um ihn zu töten?
    »W … w …« Seine Zunge war völlig ausgetrocknet und unfähig, Worte zu bilden.
    »Fälschungen«, sagte Barry mit einer wegwerfenden Handbewegung. »Ganz eindeutig Fälschungen.
    Ich bin kein Computerexperte, aber sogar ich weiß, was zum Beispiel mit einem Programm wie Adobe Photoshop möglich ist. Sie haben diesem Mann auf den Fotos sogar eine Maske aufgesetzt! Ich bitte Sie, machen Sie sich nicht lächerlich. Das Ganze ist ein schlechter Witz!«
    »Woher …« Luther konnte endlich wieder reden.
    »Woher haben Sie die?«
    Holusha tippte auf das mittlere Foto. »Wir haben sie unter dem Sitzkissen des Schreibtischsessels des Opfers gefunden. Des Sessels, in dem er getötet wurde.« Der Finger deutete auf einen braunen Fleck am Rand der Fotografie. »Das ist etwas von seinem Blut, das am Sitzkissen vorbeigesickert ist.«
    »Sie müssen mir glauben«, sagte Luther, beugte sich vor und bedeckte die Bilder mit seinen Händen.
    Niemand, vor allem nicht Barry, durfte sie betrachten. Aber er musste diese Detectives überzeugen.
    »Ich habe diesen Mann nicht getötet! Ich schwöre es!
    Mir wird ein Verbrechen angehängt, das ich nicht begangen habe!«
    Young musterte ihn weiter mit seinem harten Blick. »Warum sollte jemand so etwas tun wollen, Mr. Brady?«
    »Die Dormentalist Church hat eine Menge Feinde«, ergriff Barry das Wort. »Mr. Brady ist der geistige Führer dieser Kirche, ihr öffentlicher Repräsentant. Wenn dieser perfide Plan, ihn in Misskredit zu bringen und seine Ehre zu besudeln, Erfolg hat, erleidet die Kirche einen irreparablen Schaden.«
    »Na schön«, sagte Young, »die Lösung des Problems ist recht einfach. Wenn Sie in der vergangenen Nacht nicht in Cordovas Haus waren, Mr. Brady, wo waren Sie dann?«
    Mit diesen Jungen zusammen!
    Aber das konnte er unmöglich zugeben. Und was würde es auch nützen? Er ließ niemals zu, dass einer dieser Jungen einen Blick auf sein Gesicht werfen konnte. Nicht einmal Petrovich wusste, wie er aussah.
    »Ich war in meinem Landhaus.«
    »Kann jemand Ihre Anwesenheit dort bestätigen?«
    »Ich … nein, ich war allein dort. Ich fahre jeden Sonntag dorthin, um für einige Zeit den Belastungen meines Amtes innerhalb der Kirche und der Stadt zu entfliehen, und um mit meinem Xelton Zwiesprache zu halten.«
    Holusha kicherte verhalten. »Ihr Xelton oder was immer es ist, sieht aber verdammt so aus wie zwei minderjährige Lustknaben.«
    »Es gibt demnach niemanden, der Ihre Anwesenheit in dem Haus während der vergangenen Nacht bestätigen kann?«, fragte Young.
    »Nein.«
    »Das habe ich auch nicht erwartet.« Young fischte ein zusammengefaltetes Blatt Papier aus der Innentasche seines Mantels. »Ich habe hier einen Haftbefehl für Sie.«
    Während er Barry das Dokument reichte, holte Holusha ein Paar Handschellen hervor.
    »Luther Brady«, sagte Young, »ich verhafte Sie wegen Mordes an Richard Cordova. Ich weiß, dass Ihr Anwalt zugegen ist, aber ich werde Ihnen trotzdem Ihre Rechte vorlesen: Sie haben das Recht zu schweigen …«
    Die restlichen Worte gingen in einem Dröhnen unter, das sich in Luther Bradys Ohren erhob. Er hatte sie im Fernsehen schon sooft gehört, dass er sie auswendig kannte. Aber niemals in seinen schlimmsten Albträumen hatte er sich vorgestellt, dass das Vorlesen der Miranda-Formel einmal ihm gelten würde …
    Er blickte zu Barry, der erschreckend still geworden war, und sah ihn auf die Fotos starren.
    »Barry …?«
    Der Anwalt sah zu ihm herüber und schüttelte den Kopf. Er schien in
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