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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
Autoren: Paul F. Wilson
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bekennen sich eines geringeren Tatbestandes schuldig, der …«
    »Und gebe zu, einen Mann ermordet zu haben, von dem ich nie etwas gehört oder gesehen habe bis nach seinem Tod? Nein, kommt nicht in Frage. Kein Handel!«
    Ein Handel bedeutete Gefängnis, vielleicht für die meisten seiner noch verbleibenden Jahre. Gefängnis bedeutete, dass sein Lebenswerk, das Opus Omega, unvollendet bliebe. Oder, was noch schlimmer wäre, von jemand anderem vollendet würde … jemand anderer würde den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, der Luther gebührte.
    Nein. Unvorstellbar.
    »Das werden sie noch bedauern«, sagte Luther, und Zorn verdrängte kurzzeitig seine eisige Furcht.
    »Ich trommle Tausende – nein, Zehntausende – in den Straßen vor dem Gerichtsgebäude und vor diesem Gefängnis zusammen. Ihre Stimmen werden diese Mauern erschüttern und …«
    Fineman hob eine Hand. »Mit solchen Demonstrationen wäre ich an Ihrer Stelle vorsichtig. Bisher hat sich der Staatsanwalt noch nicht zu den Fotos geäußert. Wenn Sie sich jedoch zu heftig mit ihm anlegen, kann er sie immer noch veröffentlichen. Nur aus reiner Bosheit.«
    »Nein … nein!«
    »Sehen Sie, Mr. Brady, ich habe bereits jemanden auf den Toten angesetzt, um alles, was über ihn bekannt ist, zu Tage zu fördern. Und ich muss Ihnen mitteilen, dass er schon nach wenigen Stunden etwas von Gerüchten über Erpressung erfahren hat. Und das würde dem Staatsanwalt direkt in die Hände spielen.«
    »Ist das nicht aber auch für uns von Nutzen?
    Wenn der Mann ein Erpresser war, bedeutet es doch, dass er Feinde hatte. Wir können …«
    »Aber Ihre Pistole wurde als Mordwaffe identifiziert, und die Fingerabdrücke des Opfers sind darauf; wahrscheinlich auch sein Blut. Und die Fotos, die bei ihm gefunden wurden, zeigen eindeutig Sie.«
    Luther konnte es nicht mehr ertragen. »Ich habe ihn nicht getötet!«, kreischte er. »Hören Sie? Ich habe es nicht getan! Es muss doch irgendeinen Weg geben, um das zu beweisen!«
    Fineman ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
    »Den gibt es. Wir brauchen jemanden, egal wen, der sich zu Ihrem Aufenthaltsort zum Zeitpunkt des Mordes äußern kann.«
    Luther hatte eine Idee. »Meine Kreditkarte! Aus ihr geht hervor, wann ich während meiner Fahrt zum Landhaus und zurück die jeweiligen Mautstationen in der Mordnacht passiert habe!«
    Fineman schüttelte den Kopf. »Das beweist, dass Ihre Karte die Fahrt gemacht hat, aber nicht Sie. Ich brauche jemanden, eine atmende, lebendige Person, die Sie in jener Nacht weit entfernt vom Tatort gesehen hat.«
    Luther dachte an Petrovich. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, dass er Luthers Anwesenheit im Landhaus in jener Nacht bestätigte, ohne sich selbst in irgendeiner Weise zu belasten.
    »Es könnte jemanden geben. Sein Name lautet Brencis Petrovich. Er hat, hm, in der Sonntagnacht etwas zum Landhaus geliefert.«
    »Darf ich fragen, was?« Fineman musterte ihn aufmerksam.
    Luther senkte den Blick. »Lieber nicht.«

3
    »Was ist los, Jack?«, erkundigte sich Gia. »Du bist völlig verändert.«
    Seine Stimmung machte ihr Sorgen. Müde und zerschlagen aussehend war er hereingekommen, hatte aber nicht viel geredet. Dass sie beinahe von einem Lastwagen überfahren worden wäre, hatte sie ihm am Vortag nicht erzählt. Vicky war da gewesen, und Gia hatte sie nicht erschrecken wollen. Angesichts seiner augenblicklichen Stimmung war dies wahrscheinlich auch nicht der richtige Moment dafür.
    Er saß zusammengesunken in einem Polstersessel vor dem Fernseher. Dort lief das Programm eines Nachrichtenkanals. Er schaute hoch und lächelte sie müde an.
    »Du meinst sicher, dass ich im Augenblick nicht grade eine Stimmungskanone bin?«
    »Du bist eigentlich nie eine ausgesprochene Stimmungskanone, aber im Moment scheinst du hundert Meilen weit weg zu sein. Und ich weiß, was das bedeutet.«
    »Es ist nicht das, was du denkst.«
    Sie hatte ihn schon früher so erlebt, und sie wusste Bescheid.
    »Einer deiner Jobs läuft wohl nicht so optimal, nicht wahr?«
    Er richtete sich in seinem Sessel auf und winkte sie näher. Als sie in seine Reichweite kam, ergriff er ihre Hand und zog sie zu sich auf den Schoß. Er schlang einen Arm um sie und hauchte einen Kuss auf ihren Hals.
    »Im Moment arbeite ich an keinem Job.«
    Sein Atem kitzelte sie. Sie ging ein paar Zentimeter auf Distanz und sah ihn an. »Ich dachte, du hättest an zwei Aufträgen gearbeitet.«
    »›Gearbeitet‹ ist richtig. Sie sind
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