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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
Autoren: Paul F. Wilson
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unerreichbare Ferne gerückt zu sein.
    »Du brauchst mehr Hilfe, als ich sie dir geben kann, Luther. Die brauchst einen Strafverteidiger.
    Einen guten. Ich werde sofort einige Telefongespräche führen.«
    »Barry, du musst diese Fotos aus der Öffentlichkeit fern halten. Es sind Fälschungen, Barry.« Er wandte sich an Young und Holusha. »Ich schwöre, dass das Fälschungen sind, und ich bitte Sie, nichts darüber an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.
    Wenn so etwas bekannt wird, dann ist man für immer gezeichnet. Selbst wenn man sich als unschuldig erwiesen hat – was in meinem Fall mit Sicherheit geschehen wird –, bleibt etwas an einem hängen.«
    »Wir tun, was wir können«, sagte Young. »Im Augenblick sind wir viel mehr an dem Mord interessiert.«
    Luther kämpfte dagegen an, dass seine Knie nachgaben, während er spürte, wie die Handschellen zuschnappten. Gestern war er noch der Herr der Welt gewesen, stand doch das Opus Omega kurz vor seiner Vollendung.
    Nun wurde er wegen Mordes verhaftet und sein Leben ging unaufhaltsam den Bach hinunter.
    Wie? Wie hatte so etwas passieren können?

15
    Jack nickte Esteban zu, während er durch die Vorhalle ging und auf die Straße hinaustrat.
    Beekman Place war ruhig, wie üblich, aber nicht so ruhig, wie Herta es gewesen war, als Jack versuchte, weitere Informationen aus ihr herauszuholen.
    Das Opus Omega sollte sie töten? Was, zum Teufel, hatte das zu bedeuten?
    Warum? Wie? Sie wollte diese Fragen nicht beantworten.
    Wer war sie eigentlich, dass Rasalom und die Andersheit ihren Tod wünschten? Außer ihrer ständigen Erklärung, sie sei seine Mutter, wollte sie sich nicht dazu äußern.
    Er schlug den Weg zu Gia ein. Vicky wäre sicherlich in der Schule, aber er hoffte, dass Gia zu Hause war. Er brauchte eine kräftige Dosis Normalität.

Dienstag
    ____________________
1
    Die Neuigkeit wurde über Nacht bekannt.
    Als Jack aufwachte, schaltete er MSNBC ein. Warum ausgerechnet diese Station, wusste er nicht genau. Vielleicht weil der Sender so häufig Brady zu Gast gehabt hatte. Aber es lief Imus am Morgen –  welches Genie hatte sich eigentlich ausgedacht, ein Radioprogramm im Fernsehen zu bringen? Also zappte er herum, bis er Bradys Gesicht auf dem Bildschirm entdeckte.
    Es war ein Foto, und der begleitende Kommentar gab bekannt, dass jeder schockiert – schockiert! –
    war, dass Luther Brady wegen Mordes verhaftet worden war. Dann schalteten sie zu Live-Bildern vor dem Bronx House of Detention for Men um, wo Brady die Nacht verbracht hatte. Eine hübsche, blonde Reporterin stand auf dem Bürgersteig, während ungefähr hundert Demonstranten hinter ihr Sprechchöre anstimmten und Spruchbänder schwenkten.
    Nach einigen einleitenden Bemerkungen winkte sie eine junge Frau ins Bild. Jack erkannte die ewig fröhliche Christy aus dem Tempel. Nur schien sie heute gar nicht mehr so fröhlich. Sie stand da in ihrer grauen hochgeschlossenen Uniform mit der mit Litzen verzierten Vorderfront und hatte verweinte Augen, während sie sich über die Ungerechtigkeit beklagte. Dass ein wunderbarer Mensch wie Luther Brady, der auf der ganzen Welt so vielen Menschen zu einem besseren Leben verholfen hatte, eines Mordes beschuldigt würde, sei … es sei einfach nicht fair!
    »Fairer als du ahnst, meine Liebe«, murmelte Jack.
    Als Nächstes präsentierte die blonde Reporterin ein weiteres vertrautes Gesicht – den Posterboy Atoor. Im Gegensatz zu Christys unsäglicher Trauer war Atoor wütend. Sein ebenmäßiges offenes Gesicht schien gerötet, während er die Polizei, den Bezirksstaatsanwalt und die ganze Stadt beschimpfte.
    »Das ist eine Hexenjagd! Das ist eine klare religiöse Verfolgung! Wir alle wissen, dass die Vertreter der alteingesessenen Religionen in dieser Stadt die Kontrolle haben. Und offensichtlich haben sie nun entschieden, dass der Dormentalismus zu populär geworden ist. Daher gibt es nur eine einzige Lösung, eine Anklage gegen das Oberhaupt unserer Kirche zu fabrizieren und ihn ins Gefängnis zu stecken. Was kommt als Nächstes? Eine öffentliche Verbrennung auf einem Scheiterhaufen?«
    Jack applaudierte. »Gut gebrüllt, junger Löwe!
    Aber warten wir mit dem Verbrennen noch ein wenig.«
    Wenn die Polizisten ihr Gehalt wert waren, würde schon in Kürze noch viel mehr Scheiße auf das Dach der Dormentalist Church herabregnen.
    Mit diesen Gedanken verließ er die Wohnung, um zu Gia zu fahren. In einer Stunde sollte die nächste Ultraschalluntersuchung
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