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Bellas blutige Rückkehr

Bellas blutige Rückkehr

Titel: Bellas blutige Rückkehr
Autoren: Jason Dark
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Der Minister hatte mittlerweile die Treppe erreicht. Er ahnte nichts, er war glücklich, denn seine Rede hatte ausgezeichnet gepasst. Jetzt freute er sich auf die anschließende Sitzung, und danach würde er noch kurz seinem Chef die Hand drücken können.
    Für die beiden Frauen wurde es eng. Sie wollten den Minister nicht zu hoch kommen lassen, und plötzlich fegten sie alles zur Seite, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Eine ältere Frau stürzte zu Boden. Ein Mann verlor durch den Stoß seine Brille, sie hatten freie Bahn, und wie von selbst sprangen die beiden Taschen auf, die sie trugen.
    Der Griff hinein.
    Alles im Laufen, und plötzlich hielten sie Revolver in den Händen. Auf die Läufe waren Schalldämpfer geschraubt worden. Genau das wurde gesehen. Laut gellten die ersten Schreie auf, und die hörte auch der Minister. Er stand auf der dritten Treppenstufe, drehte sich um – und erstarrte, denn er schaute genau in die Mündungen der beiden klobigen Waffen...
    ***
    Er hatte alles im Griff. Er hatte alles im Blick. Eric La Salle war der perfekte Bodyguard, dem nichts entging. Diesmal war er eingeteilt worden, um den Minister zu beschützen. Ein Job, der ihn keine Nerven kostete, die reinste Routine. Recht langweilig, aber La Salle war auf der Hut. Er hatte schon Dinge erlebt, die so langsam und monoton begannen, um plötzlich zu explodieren. Deshalb hielt er hier die Augen offen.
    Er spürte immer das Besondere der Atmosphäre. Hier waren Menschen gekommen, um einen Minister zu sehen, und sie genossen es. Die Partei hatte kleine Fahnen verteilen lassen, die von den Kindern geschwenkt wurden. Das machte sich immer gut und lockerte die Atmosphäre auf.
    Außerdem war der Minister in seiner Rede gerade auf die jungen Menschen eingegangen und hatte davon gesprochen, sie zu fördern. Das kam gut an, aber was davon in die Tat umgesetzt wurde, stand in den Sternen.
    Der Trubel selbst interessierte den Mann mit dem Zopf wenig. Er hielt stets nach bestimmten neuralgischen Punkten Ausschau, die so verdächtig unverdächtig waren.
    Da hatte Eric seine Erfahrungen schon sammeln können, und er hatte auch einen Blick dafür bekommen. Da war die Routine von Vorteil, und auch jetzt war nicht alles so, wie er es sich gern gewünscht hätte. Er konnte es auch auf seinen Instinkt zurückführen, aber als er beim zweiten Mal hinschaute, da war er sich sicher, dass mit den beiden grauhaarigen Frauen etwas nicht stimmte.
    Sie wären ihm nicht aufgefallen, hätten sie nur an einer Stelle gestanden. So aber bewegten sie sich von einem Platz zum anderen. Sie waren nicht besonders auffällig, aber sie versuchten doch, in die Nähe des Politikers zu gelangen und gingen dabei sogar recht rücksichtslos vor, denn sie schoben die Menschen, die sich in den Weg stellten, mit mehr oder minder sanfter Gewalt zur Seite, wobei sie ihre Handtaschen eng an die Körper gepresst hielten, was nicht auffällig war, da es bei Menschenansammlungen immer wieder Taschendiebe gab, die auf Beute lauerten.
    Eric La Salle war alarmiert, und er vertraute dabei auf seinen Riecher. Die Frauen waren ihm auch deshalb nicht geheuer, weil sie sich eigentlich nicht wie Frauen bewegten. Sie glichen eher männlichen Personen, so dass ihr Outfit gar nicht stimmte.
    La Salle schlug einen kleinen Bogen. Er ging mit weiten und ausladenden Schritten, und es sah trotzdem so aus, als würden seine Füße den Boden nicht berühren. Es lag daran, dass er sich sehr geschmeidig bewegte. Den Zuschauern selbst fiel er nicht auf, nur den beiden Polizisten, die an einer bestimmten Stelle der Absperrung standen und Sprechfunkgeräte in den Händen hielten.
    Die beiden nickten La Salle kurz zu, der sehr schnell an ihnen vorbei war. Die beiden Frauen hatte er nicht aus dem Blick gelassen. Sie waren relativ groß, und ihre grauen Haare fielen auf, da sie förmlich über die meisten Köpfe hinwegschwebten.
    Das Ziel war der Minister, der sich abgewandt hatte und nun dabei war, die Treppe hochzusteigen.
    Plötzlich wurden die Frauen schnell. Sie liefen von verschiedenen Seiten auf ihr Ziel zu, und sie klappten dabei ihre recht großen Handtaschen auf.
    Auch La Salle war schnell. Für ihn stand fest, dass auf den Politiker ein Attentat verübt werden sollte, und das auf eine hinterhältige und perfide Art und Weise.
    Dann waren sie an der Treppe.
    Sie zogen ihre Waffen. Revolver mit verlängerten Läufen. Schalldämpfer waren aufgeschraubt.
    La Salle hatte seine neun Millimeter Magnum
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