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Handyman Jack 07 - Todessumpf

Handyman Jack 07 - Todessumpf

Titel: Handyman Jack 07 - Todessumpf
Autoren: F. Paul Wilson
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Grabstätte lag genauso da, wie sie sie verlassen hatten. Jack grub sich in das lockere Erdreich und gelangte schnell in eine Tiefe von gut einem halben Meter.
    Keine Haut.
    Er grub weitere fünfzehn Zentimeter tiefer – er wusste allerdings genau, dass er am Vortag gar nicht bis in diese Tiefe vorgedrungen war. Doch da war noch immer nichts anderes als Erde.
    Anyas Haut war verschwunden.
    Nein, Moment mal, nicht verschwunden. Sie lag in einer Schublade im Gästezimmer des Hauses seines Vaters. Aber wie …?
    Jack vergeudete keine Zeit damit, sich über Fragen den Kopf zu zerbrechen, die sich nicht beantworten ließen –wie sie aus dem Grab und ins Haus gelangt war und weshalb sie überhaupt dort lag. Entweder er bekäme es später heraus, oder er würde den Grund niemals erfahren.
    Schnell schaufelte er das Grab wieder zu und eilte ins Haus zurück. Dad telefonierte noch immer. Er schaute mit fragender Miene hoch, während Jack an ihm vorbeiging. Doch Jack winkte nur ab. Im Gästezimmer ging er gleich zur Kommode und erstarrte schon wieder. Jetzt war die Schublade leer.
    Was zum Teufel?
    Er drehte sich um, bemerkte nun in seiner noch offenen Reisetasche ein vertrautes Muster. Er vergrößerte die Öffnung und glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können.
    Vor ihm lag das Stück Haut. Offensichtlich wollte Anya, oder zumindest ein Teil von ihr, ihn nach Hause begleiten.
    Jack seufzte. Auch in diesem Fall wollte er sich nicht mit Fragen aufhalten, sondern den Dingen ihren Lauf lassen und darauf vertrauen, dass die Ereignisse früher oder später einen Sinn ergeben würden.
    Er bedeckte die Haut mit seinen restlichen Kleidern und zog den Reißverschluss der Tasche zu.
    Na schön, Anya, dachte er. Wenn du unbedingt mitkommen willst, von mir aus gerne.
    Mit der Reisetasche kehrte er ins Wohnzimmer zurück. Während er durch die Tür trat, legte sein Vater gerade den Telefonhörer auf.
    »Nun, ich brauche nur ein paar Unterschriften zu leisten, und schon steht die Hütte offiziell zum Verkauf.«
    »Wunderbar. Wie ich hörte, stehen die Leute regelrecht Schlange, um sich in dieses Paradies einzukaufen. Es dürfte also nicht allzu lange dauern.«
    »Das ist wohl richtig.«
    Zwischen ihnen entstand ein betretenes Schweigen. Jack wusste, dass er sich verabschieden musste, er hatte jedoch große Hemmungen, seinen Vater allein zurückzulassen.
    Schließlich gab Dad sich einen Ruck. »Es war wunderbar, dich kennen zu lernen, Jack. Es gibt so vieles, das ich noch nicht von dir wusste, das ich aber erfahren durfte … Ich bin wirklich überrascht, und zwar durchaus angenehm.«
    »Du selbst steckst auch voller Überraschungen.«
    »Aber meine kennst du jetzt ausnahmslos. Ich hingegen habe das Gefühl – nein, ich weiß ganz genau, dass du in dieser Richtung noch einiges in petto hast.«
    Und schon geht es wieder los. »Ganz gewiss nicht so viel, wie du annimmst. Aber wer weiß, was du erfährst, wenn du erst einmal wieder im Norden wohnst.«
    Dad nickte. »Richtig. Wer weiß.«
    Als hätte ihnen jemand ein Zeichen gegeben, umarmten sie einander.
    »Es tut gut, dich wieder zurückzuhaben, mein Sohn«, flüsterte sein Vater. »So gut, dass ich es kaum beschreiben kann.«
    Sie wichen auseinander, hielten sich aber immer noch gegenseitig fest.
    »Schön, dein wahres Ich zu kennen, Dad. Du kannst jederzeit meine Nachhut machen und mir den Rücken sichern.« Er löste sich von seinem Vater und griff nach der Reisetasche. »Wir sehen uns zu Hause.«
    »Ruf mich an, wenn du angekommen bist.«
    »Ist das dein Ernst?«
    »Aber sicher. Ich habe mir immer Sorgen um dich gemacht, aber nach dem, was ich hier unten über dich erfahren habe, mache ich mir jetzt erst recht welche.«
    Jack lachte, während er die Haustür öffnete und zu seinem Wagen ging, um zum Flughafen zu fahren, ins nächste Flugzeug zu steigen und zu Gia und Vicky zurückzukehren.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Nachwort
     
    Die Bewohner Süd-Floridas werden sicherlich bemerkt haben, dass ich mit der Geographie ihrer Heimat in Gateways ziemlich locker umgegangen bin. Joanie’s Blue Crab Cafe steht nicht an der US 1, sondern auf der anderen Seite des Staates, an der Route 41 in Ochopee. Aber die Krabbenfleischpasteten und die Krabbenfleischsandwiches sind genauso gut, wie ich sie beschrieben habe. Während meiner Recherchen in den Everglades bin ich oft genug Umwege von mehr als
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