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Guter Rat ist leise

Guter Rat ist leise

Titel: Guter Rat ist leise
Autoren: Angie Mienk
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...“
    Wir Menschen müssen den Hund so nehmen wie er ist und alle seine Bedürfnisse befriedigen, damit er wie ein Partner an unserer Seite glücklich leben kann. Nur ein glücklicher, ausgeglichener Hund kann und will sich so auf seinen Menschen einstellen, dass eine dauerhafte Bindung entsteht (siehe hierzu die „Fragen für den Hundehalter“ in Hundologie – das Einsteigerbuch , Mienk 2008).
    Der Hund sieht in uns nicht – wie man uns oft glauben machen will – den Rudelführer. Ein Hund weiß sehr wohl Menschen von Tieren zu unterscheiden. Er ist ja nicht blöd – nur anders. Wir sollten uns also auch nicht wie Hunde benehmen, sondern wie Menschen – allerdings wie ehrliche Menschen, denn gute menschliche Schauspieler sind selten. Und Hunde durchschauen uns blitzschnell.
    Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, gratuliere ich Dir. Dann hast Du die Grundvoraussetzungen für ein sehr harmonisches Zusammenleben geschaffen. Halte Dir jedoch immer vor Augen: Der Hund ist ein Tier, kein Mensch – er denkt anders, handelt anders und lebt anders als wir Menschen. Du kannst 100 Hunde gleicher Rasse haben – jeder hat eineneigenen, unverwechselbaren Charakter, jeder einen anderen Charme und jeder eine andere Ausstrahlung.
     
     
    Wenn Du Deinen Hund als Partner so akzeptierst, wie er ist, dann bist Du auf dem richtigen Weg.
     
    Hunde sind Individuen, die artgemäßen und höchst individuellen Umgang und Kommunikation beanspruchen. Die Kommunikation der Hunde untereinander erfolgt größtenteils durch Gesten oder durch Schwingungen = Energie.
     
     

Kommunikation zwischen Mensch und Hund
    „Nicht die Ziele, die wir uns setzen,
    zeigen wer wir sind, sondern
    die Wege, die wir beschreiten,
    um diese zu erreichen.“
                                        (Verfasser unbekannt)
     
    In der Kommunikation zwischen Mensch und Hund unterscheiden wir zwischen:
    •    verbal
    •    nonverbal
    •    unbewusst.
    Der Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeut Paul Watzlawiek hat einmal gesagt: „Wir können nicht nicht kommunizieren!“ Alles, was wir tun, denken, glauben, ist Kommunikation. 60 Prozent unserer Kommunikation sind unbewusst und nonverbal, fünf Prozent sind bewusst nonverbal und etwa 35 Prozent sind verbal.
    Unsere Hunde reagieren auf geringste Gesten unsererseits und auf unsere Schwingungen. Wir senden ständig Schwingungen aus – gute, schlechte, neutrale – unser Hund nimmt sie auf und verarbeitet sie auf seine Weise. Unsere nonverbale Kommunikation wird vom Hund wesentlich exakter aufgenommen und verarbeitet als alle Gesten oder Worte. Wenn wir nun verbal mit ihm kommunizieren, so müssen wir uns stets vergegenwärtigen, dass diese Art der Kommunikation für den Hund den niedrigsten Stellenwert hat – er verlässt sich trotzdem mehr auf unsere Schwingungen und reagiert entsprechend. Dabei nimmt er auch – meist sogar besonders intensiv – die von uns unbewusst gesendeten Signale auf: Der Hund reagiert und uns ist gar nicht klar, worauf.

 
    Sichtbare und unsichtbare Schwingungen nimmt Dein Hund sofort wahr. Erst wenn Deine Signale wirklich positiv sind, reagiert er so, wie Du es Dir wünschst.

 
    Ein Beispiel aus der Praxis:
    Gerd lässt seinen Neufundländer ohne Leine auf einem großen Feld herumtoben. Ein Blick auf die Uhr sagt ihm, dass er längst wieder im Büro sein sollte. Er ruft nach Blacky, ist unter Zeitdruck. Blacky, der sonst immer hervorragend gehorcht, schaut kurz zurück, folgt aber nicht. Die Zeit wird knapp – der Chef wird rasend sein vor Wut. Gerd ruft erneut, schon etwas ungeduldiger. Gleichzeitig sieht er das Bild des wütenden Chefs vor seinem geistigen Auge, der ihn wegen seiner Verspätung rügt. Blacky reagiert nicht. Nun hat Gerd aber die Nase voll, seine Wut steigt. Plötzlich fällt ihm ein, was er gelernt hat: „Niemals ungeduldig nach dem Hund rufen, immer freundlich sein“. Obwohl er in Rage ist, ruft er zuckersüß nach Blacky. Der schaut sich kurz um und vergrößert die Distanz …
     
     
    (Foto: Tierfotoagentur.de/K. Lührs)
     
     
    Was ist geschehen? Ist der sonst immer gehorsame Blacky plötzlich verrückt geworden? Will er sein Herrchen provozieren? Oder hat er einfach etwas Besseres zu tun? Nichts von alledem.
    Bereits beim ersten Rufen hat Blacky die Schwingung „Stress“ erfühlt. Er wird unsicher, kann mit diesem Gefühl seines Menschen nicht viel anfangen und wartet ab. Das zweite Rufen
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