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Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)

Titel: Star Wars™ - Einsame Entscheidungen: Roman (German Edition)
Autoren: Timothy Zahn
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1. Kapitel
    Der letzte Hyperraumsprung hatte es in sich. Der Startpunkt lag in einem unbedeutenden, kaum kartografierten Sternensystem und das Ziel in einem, das sogar noch obskurer war. Allerdings waren Offiziere und Besatzung des ISZ Schimäre die Besten in der Galaxis, und als Commander Gilad Pellaeon auf den Schirm sah, konnte er bestätigen, dass sie den Sprung mit höchster Präzision vollzogen hatten.
    Er marschierte den Kommandolaufgang entlang, musterte den langen Bug der Schimäre und fragte sich, was bei allen Welten sie hier taten. Die Schimäre war ein imperialer Sternenzerstörer, anderthalb Kilometer massive Panzerung und beeindruckende Bewaffnung, Symbol und Verkörperung von imperialer Macht und Autorität. Selbst die arroganten Anarchisten der Rebellion zögerten, bevor sie es mit Schiffen wie diesem aufnahmen.
    Warum also, im Namen des Imperialen Zentrums, war die Schimäre für einen Personentransport abgestellt worden, wenn eben jene Rebellion heftiger und brutaler als je zuvor überall im Imperium wütete und Lord Vader höchstpersönlich beauftragt worden war, ihre Anführer aufzuspüren und zu vernichten?
    »Das ist verrückt«, murrte Captain Calo Drusan, als er zu Pellaeon aufschloss. »Was in der Galaxis denkt sich das Oberkommando nur dabei?«
    »Das Ganze ist tatsächlich ein wenig seltsam«, entgegnete Pellaeon diplomatisch. »Aber ich bin sicher, dass sie ihre Gründe dafür haben.«
    Drusan schnaubte. »Wenn Sie das glauben, sind Sie ein Narr. Das Imperiale Zentrum hat sich einen Wasserkopf von Politikern zugelegt, von professionellen Stiefelleckern und Unfähigen. Vernunft und Intelligenz wurden schon vor langer Zeit in den Müllschächten runtergespült.« Er deutete auf den sternenfunkelnden Himmel vor ihnen. »Ich vermute, da will jemand alle anderen damit beeindrucken, dass er ganze Flottenverbände herumschieben kann.«
    »Könnte sein, Sir«, erwiderte Pellaeon, dem ein leichter Schauder über den Rücken lief. Im Großen und Ganzen lag Drusan richtig mit seinen Einschätzungen, was am imperialen Hof vor sich ging. Nichtsdestotrotz sprach auch ein Schiffskapitän derartige Dinge besser nicht laut aus.
    In diesem Fall jedoch hatte Drusan unrecht … da dieser bestimmte Befehl nicht von irgendeinem Lakaien des Imperialen Zentrums gekommen war. So hatte es zwar ausgesehen, und das war zweifelsohne beabsichtigt. Im Gegensatz zum Captain hatte Pellaeon den Befehl jedoch nicht einfach geschluckt, sondern sich etwas Zeit für Hintergrundrecherchen genommen. Der Befehl hatte zwar die richtigen Kanäle im Imperialen Zentrum durchlaufen, kam aber ursprünglich nicht von dort. Tatsächlich stammte er von einem unbekannten Ort im Äußeren Rand.
    Den streng geheimen Depeschen zufolge, die Drusan mit seinen leitenden Offizieren ausgetauscht hatte, befand sich Großadmiral Zaarin gegenwärtig in dieser Gegend und patrouillierte an Bord des ISZ Vorherrschaft unbemerkt am Rande des Imperialen Raums – was stark darauf hindeutete, dass die Befehle der Schimäre geradewegs vom Großadmiral selbst stammten.
    »Ein Schiff nähert sich, Captain«, rief der Sensoroffizier aus dem steuerbordseitigen Mannschaftsgraben. »Es ist gerade in das System eingetreten. Den Sensoren zufolge handelt es sich um einen leichten Frachter der Kazellis -Klasse.«
    Drusan pfiff leise. »Kazellis«, kommentierte er. »Ein seltener Vogel – die werden schon seit Jahren nicht mehr gebaut. Haben wir schon eine Kennung?«
    »Ja, Sir«, rief der Kom-Offizier aus dem Mannschaftsgraben an Backbord. »Der Code bestätigt, dass es sich um die Salabans Hoffnung handelt.«
    Pellaeon zog eine Augenbraue hoch. Das bedeutete, dass ihr mysteriöser Passagier eingetroffen war, und das bereits wenige Minuten nach der Schimäre selbst. Entweder verfügte er über ein hoch entwickeltes Gefühl für Timing oder hatte bemerkenswertes Glück.
    »Vektor?«, fragte Drusan.
    »Steuerbord voraus«, rief der Sensoroffizier. »Entfernung: achtzig Kilometer.«
    Nicht nur so pünktlich wie die Schimäre , sondern auch noch in bester Position. Pellaeons Wertschätzung für den Piloten des Frachters stieg um zwei weitere Punkte.
    Natürlich war nicht jeder dieser Ansicht. »Verdammter Narr!«, schnaubte Drusan. »Was soll das werden? Will er direkt auf uns zuhalten?«
    Pellaeon ging ein paar Schritte nach vorn und spähte durch das Steuerbordsichtfenster. Vor dem Hintergrund der Sterne war der Lichtschein des Sublichttriebwerks nur schwach zu
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