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Guter Rat ist leise

Guter Rat ist leise

Titel: Guter Rat ist leise
Autoren: Angie Mienk
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dass Hunde anders spielen als Menschen – nun ist er enttäuscht. Wir zeigen Gunther und der „Kleinen“, was alles möglich ist, auch an Denksportaufgaben und langsamen Spielen. Gunther erklären wir, dass Erziehung richtig ist und sein muss und viel Geduld erfordert. Ein artgemäß gehaltener Schäferhund hat spezielle Eigenschaften, die unterstützt werden müssen, dann kann er glücklich und zufrieden leben. Seit Gunther nicht nur Freund, sondern freundlicher „Leader“ ist, sind beide glücklich und zufrieden. Auch die Angst der Hündin ist plötzlich verschwunden.
     
    Ein Hund braucht Regeln – die lernt er über Erziehung, nicht über Unterordnung oder Drill. Ein Hund braucht Sicherheit – die kann ihm nur sein Mensch geben.
    Der Gehorsam, der nötig ist, um Kooperation und Verständigung zu erreichen, ist individuell verschieden – er hängt von den Lebensumständen, dem Wohnort und vielen Komponenten ab.
     
    Unsere Hunde kennen von Beginn an folgende Regeln:
    •    Stehlen darf man nicht! Weder vom Tisch noch von irgendeinem anderen Gegenstand darf „gestohlen“ werden.
    •    Mein Essen gehört mir – Dein Essen gehört Dir.
    •    Vor einer Straße bleibt man stehen oder sitzen.
    •    Auch Fremde werden nicht angesprungen.
    •    Wenn wir draußen sind (außerhalb des Grundstücks), heißt es: auf Rufen sofort kommen.
     
    Es gibt noch weitere Regeln, die aber von Fall zu Fall – von Hund zu Hund variieren:
    Du siehst, es ist uns gleich, ob der Hund auf Kommando oder auf Wunsch sitzt oder liegt – die Grundregeln müssen eingehalten werden. Innerhalb der Regeln können sich unsere Hunde bewegen. Besonders wichtig und eigentlich selbstverständlich: Auch wir Menschen müssen die Grenzen und Regeln einhalten.
    Diese Regeln gelten für Menschen:
    •    Beim Fressen wird der Hund nicht gestört.
    •    Wenn der Hund schläft, lassen wir ihn nach Möglichkeit in Ruhe.
    •    Der Hund darf sich zurückziehen, wenn ihm Kinder, Besuch oder etwas anderes zu viel werden.
    •    Wenn Kinder zu Besuch oder im Haus sind, müssen auch sie lernen, den Hund „vernünftig“ zu behandeln.
    •    Der Hund wird durch mich beschützt – wenn es sein muss, auch vor der eigenen Familie.
     
     
    Dein Hund hat das Recht, sich ungestört zurückzuziehen.
     
    Diese Regeln haben allerdings nichts mit der jeweiligen Ausbildung der Hunde zu tun. Ich habe Hunde, die alle Schutzhundeprüfungen mit Bravour bestanden haben – sie sehen es wie wir: Hundeplatz ist Sport. Zu Hause bleibt es dabei: Wir sprechen in ganzen Sätzen mit viel Gestik und eben nonverbal.
    Du hast also auch nur Regeln und verlangst keinen absoluten „Kadavergehorsam“ von Deinem Hund? Dann kommen wir zum nächsten Punkt – die Grunderziehung.
     
Grunderziehung
    „Geduld ist die Zeit, die man
    braucht, um alles zu verstehen.“
                                (Verfasser unbekannt)
     
    Unter Grunderziehung verstehen wir die Basis, die Grundregeln, die jeder Hund einhalten muss:
    •    stubenrein sein (sofern nicht eine physische oder psychische Ursache dies verhindert),
    •    seinen Namen kennen und darauf reagieren,
    •    Alltags-Situationen mit seinem Menschen „meistern“.
    Übungen wie „Sitz“, „Platz“ und so weiter kommen hierbei nicht vor, was aber nicht heißt, dass diese nicht sinnvoll sind. Die Alltagssituationen sind verschieden, sie hängen mit Wohnort (Stadt oder Land), Umgebung(Wild, Jogger, Radfahrer) und der individuellen Lebenssituation zusammen.
    Du siehst, es gibt nur sehr wenig, was Dein Hund wirklich muss . Die Regeln stellst Du auf, Du bist der Meister der Zivilisation, Du bist für Deinen Hund verantwortlich, Du bist der Ältere, Erfahrene und gibst Dein Wissen und Deine Erfahrung an Deinen Hund weiter – Du bist der Lehrer.
    Zeige Deinem Hund die Gefahren des Alltags: Verkehr, fremde Menschen, fremde Hunde, und leite ihn an, zu seiner eigenen Sicherheit, gewisse Regeln zu befolgen:
    Nicht vor Autos laufen, stattdessen vor Straßen stehen oder sitzen. Nicht Jogger jagen, stattdessen nah bei Dir bleiben. Nicht auf jeden fremden Hund zulaufen, stattdessen abwarten, wie Du die Lage einschätzt. Zeige Deinem Hund, dass er Dir voll und ganz vertrauen kann – dass Du ihn vor Alltagsgefahren schützt und ihm hilfst, in der menschlichen Zivilisation klarzukommen.
     
     
    Dein Hund muss lernen, Alltagssituationen gemeinsam mit Dir zu
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