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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Autoren: Peter Freund
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zurückgehalten. »Nicht so hastig«, rief er ihnen entgegen. »Es ist noch ein bisschen Zeit bis zum Feuerwerk. Außerdem sind noch jede Menge Drinks da. Ich musste Herrn von Hohenstein ausdrücklich versprechen, dass wir nicht einen Tropfen seiner edlen Spende verkommen lassen – und dieses Versprechen sollten wir auch einhalten. Das sind wir unseren großherzigem Sponsor schließlich schuldig!«
    Â»Ich finde, Kimi hat recht«, pflichtete Malte ihm da bei. »Ich will gewiss nicht dem Trinken das Wort reden, aber da der Drink nicht nur ungemein lecker schmeckt, sondern auch alles andere als hochprozentig ist und die meisten von euch ohnehin die alkoholfreie Variante gewählt haben, kann ein Schluck mehr bestimmt nicht schaden. Wenn Herrn von Hohenstein so viel daran gelegen ist, wie Kimi eben erwähnt hat, dann sollten wir ihm einfach den Gefallen tun. Also dann: Prost!« Damit hob er sein volles Glas und blickte die anderen auffordernd an – und die ließen sich nicht zweimal bitten.
    Â»Was ist denn mit den Wingsuits?«, rief ich wie vom Geistesblitz getroffen. »Können wir damit nicht zum Schiff?«
    Â»Vergiss es!« Taha winkte mit finsterer Miene ab. »Erstens sind die noch im Float. Und zweitens würden sie uns ohnehin nichts nützen. Der Müggelturm …« Ohne sich umzudrehen, deutete er mit dem Daumen über seine Schulter in die Nacht. »… ist viel zu weit vom See entfernt. Völlig unmöglich, von dort aus zur ›Belle Vue‹ zu segeln!«
    Â»So ein Mist!«, jammerte ich auf. »Wie blöd, dass Pi nicht hier ist. Dem würde vielleicht noch eine Lösung einfallen.«
    Mit einem Mal zuckte Taha zusammen und schaute mich mit großen Augen an. »Pi, sagst du? Natürlich, Nele – das ist die Lösung! Los, schnell! Mach alles ganz genauso wie ich!« Damit riss er den Freezer 3.1 von der Schulter, richtete den Lauf auf das Wasser und drückte ab.
    Als der hauchdünne Energiestrahl auf die Wasseroberfläche traf, bildete sich in allerkürzester Zeit ein Eisklumpen, der rasend schnell größer wurde – und da endlich begriff ich, was Taha vorhatte: Er wollte einen schmalen Pfad aus Eis schaffen, über den wir zur »Belle Vue« gelangen konnten – und die Doppelkiemlinge würde uns daran nicht im Geringsten hindern können. Jeder Treffer des Freezers würde nämlich die sie antreibende dämonische Energie lähmen und sie am Ende sogar töten, sodass die Fantoms seinem Strahl – und damit auch uns – nicht zu nahe kämen!
    Während ich den ersten meiner Freezer auf das Wasser richtete und den Abzug drückte, keimte neue Hoffnung in mir auf: Vielleicht schafften wir es ja doch noch rechtzeitig zum Schiff! Vielleicht konnten wir die Partygäste noch warnen und in Sicherheit bringen.
    Es musste schließlich Rettungsboote an Bord geben!
    Â»Go, Warrior, go!«, feuerte ich Taha deshalb an. »Mach schon, das schaffen wir!«
    Und wie zur Bestätigung schob sich der knapp einen Meter breite Eispfad, begleitet vom unablässigen Zischen unserer Freezer, immer weiter in den See hinein.
    Ein fröhlicher Popsong wie aus einem Video-Clip dröhnte durch das geschlossene Unterdeck der »Belle Vue«, doch der Anblick, der sich darin bot, schien direkt aus einem Katastrophenfilm zu stammen. Der gesamte Raum war nämlich von beißendem Rauch und schwer angeschlagenen Menschen gefüllt. Unterdrücktes Stöhnen und Husten mischte sich mit den Klängen der Musik.
    Die ersten Gäste waren, betäubt von den K.o.-Tropfen, kaum auf den Stühlen zusammengesunken oder zu Boden gefallen, als ein Wachmann der » CAPITAL SECURITY « die Sperre des Schlauchs geöffnet hatte, der die Abgase der Schiffsmotoren heimlich ins Deck leitete.
    Vor dem Ausgang stapelten sich die Körper der Jugendlichen, die beim ersten Anzeichen von Übelkeit das Deck hatten verlassen wollen, die Tür zu ihrer Überraschung aber verschlossen vorgefunden hatten. Längst waren die meisten von ihnen besinnungslos oder zumindest bewegungsunfähig.
    Auch in den übrigen Bereichen des Decks war die Lage ähnlich chaotisch. Ohnmächtige lagen kreuz und quer übereinander, und die wenigen, die das Bewusstsein noch nicht verloren hatten, waren völlig orientierungslos. Wie in Trance starrten sie mit leeren Augen vor sich hin und bekamen deshalb auch
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