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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Autoren: Peter Freund
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blockieren! Das Flyke hebt nicht ab und deswegen funktionieren garantiert auch weder unsere Handys noch mein Communicator.«
    Was mich einerseits erleichterte – weil mir die schreckliche Luftfahrt erspart blieb! – und mich andererseits nur noch mehr in Angst und Schrecken versetzte: Wie sollten wir die sich anbahnende Katastrophe verhindern, wenn wir nicht an Bord des Schiffes gelangten?
    Plötzlich fiel es mir ein: »Gibt es bei dieser Gaststätte nicht einen Bootsverleih?«
    Â»Ich glaube schon!« Tahas Gesicht leuchtete auf. »Dann also nichts wie hin!« Damit trat er in die Pedale, was das Zeug hielt.
    Das Unterdeck der »Belle Vue« war rappelvoll. Dicht an dicht standen die Gäste nebeneinander, Schweißperlen auf den vom Tanzen erhitzten Gesichtern und jeder mit einem Glas in der Hand, das mit einem orangegelben Drink gefüllt war. Alle starrten gespannt auf die Großbildleinwand, über die statisches Gekrissel flimmerte. Dann aber stabilisierte sich das Bild und der Bundespräsident war zu erkennen.
    Allem Anschein nach saß das Staatsoberhaupt am Schreibtisch seines Amtszimmers und lächelte vor sich hin. Nach einem im Off geflüsterten »Jetzt!« straffte er sich, blickte direkt in die Kamera und setzte zu einer Rede an, deren Worte so laut aus den Boxen schallten, dass einige der Zuhörer erschrocken zusammenzuckten. »Liebe Better Worldis …« Der Präsident verzog das faltige Gesicht zu einem Entschuldigungslächeln. »Bitte verzeihen Sie mir die etwas flapsige Anrede, aber mir wurde versichert, dass Sie diese eher als Auszeichnung denn als Beleidigung empfinden.« Zustimmendes Gelächter wurde unter den Zuhörern laut. »Also, noch mal von vorn: Liebe Better Worldis, als vor einigen Tagen das Ansinnen an mich herangetragen wurde, ob ich anlässlich Ihres internationalen Meetings hier in Berlin nicht ein Grußwort an Sie richten möchte, habe ich mit größtem Vergnügen zugestimmt. Gestatten Sie mir bitte, dass ich Ihnen meine Beweggründe in aller Kürze vortrage …«
    Obwohl Kimi die Lautstärke inzwischen etwas heruntergeregelt hatte, drangen die Worte des Präsidenten noch immer so laut und deutlich bis in den hintersten Winkel des geschlossenen Decks, dass sie das Motorengeräusch des Bootes übertönten, welches gerade von der »Belle Vue« ablegte und aufs Ufer zusteuerte.
    Taha strampelte sich zwar ab, als müsste er die »Tour de France« gewinnen, doch wir brauchten trotzdem knappe zehn Minuten bis zur längst geschlossenen Gaststätte. Als wir dort ankamen, war weit und breit keine Menschenseele zu erblicken. Die »Belle Vue« lag mit uns zugewandter Backbordseite rund hundert Meter vom Ufer entfernt vor Anker. Taha lehnte das Flyke an den Metallzaun des Biergartens, und wir stürmten gerade zum Anlegesteg des Bootsverleihs, als das rasch anschwellende Geräusch eines Motors an unsere Ohren drang: Ein Boot hielt vom Schiff aus auf den Steg zu. Rasch versteckten wir uns im hölzernen Aufbau eines dort festgemachten Floßes und spähten dem näher kommenden Gefährt entgegen.
    Trotz der nächtlichen Stunde konnten wir schon von Weitem erkennen, dass es sich bei den fünf Gestalten an Bord um Fantome der Finsternis handelte: zwei Blutgierer, ein Ghul, ein Rattenmann und ein katzenköpfiger Krallenfinger. Drei trugen die Firmenoveralls von »BerlinPyronics« , die anderen beiden weiße Kellnerkittel mit dem Signet von »MasterFood« . Sie waren sich ihrer Sache offensichtlich so sicher, dass sie in ihrer Monstergestalt daherkamen und nur wenige Meter von uns entfernt anlegten. Während sie ausstiegen und das Boot festmachten, war jedes ihrer Worte klar und deutlich zu verstehen.
    Â»Hoffentlich kommt Calessari rechtzeitig von Bord! Der Großmeister macht uns doch die Hölle heiß, wenn seinem heiß geliebten Schützling auch nur ein Haar gekrümmt wird!«
    Â»Keine Sorge! Calessari bleibt genügend Zeit, um sich in Sicherheit zu bringen. Nach der ersten Feuerwerksrakete dauert es immerhin noch fünf Minuten, bis die Bombe zündet. Das dürfte allemal ausreichen, um mit dem anderen Boot hier am Ufer zu sein.«
    Â»Ich hoffe, du behältst recht. Ist außer Calessari und den anderen von › CAPITAL SECURITY ‹ denn noch jemand von uns an Bord?«
    Â»Natürlich: der Großmächtige Nostromo! Hast du
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