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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
Autoren: Peter Freund
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nicht mit, dass draußen die erste Feuerwerksrakete in die Nacht hochstieg und zu einem vielfarbigen Lichterregen zerplatzte.
    Als das Feuerwerk begann, hatten wir die Energiespeicher unserer Freezer gehörig strapaziert und waren immer noch zehn Meter von der »Belle Vue« entfernt. »Jetzt mach schon, Taha!«, schrie ich ihn in Panik an. »Wir haben nicht einmal mehr fünf Minuten!«
    Die fröhliche Musik, die uns vom Schiff entgegenschallte, hielt meine Hoffnung auf einen guten Ausgang allerdings noch immer aufrecht. Wir hatten unsere Füße jedoch kaum an Bord gesetzt und durch die Deckfenster gespäht, als ich den Rauch und die bewegungslosen Menschen und damit das ganze Ausmaß des Schreckens entdeckte.
    Â»Du musst versuchen, sie da rauszuholen!«, rief ich Taha gerade zu, als ich hastige Schritte auf dem Oberdeck vernahm und in meinen Augenwinkeln eine darüber hinweghuschende Gestalt erblickte. »Sie brauchen dringend frische Luft! Ich schaue nach, was auf dem Oberdeck los ist und wo sich die Bombe befindet!«
    Während Taha Richtung Bug davonhetzte, eilte ich die Treppe zum Oberdeck hoch. Dort angekommen sah ich inmitten der stetig aufsteigenden Raketen und Feuerwerkskörper gerade noch ein Mädchen, das am entgegengesetzten Ende den Niedergang hinunterhuschte. Ich erkannte es sofort. Es war Celine. Und noch im gleichen Augenblick begriff ich, was ich bisher übersehen hatte: Celine war niemand anderes als diese geheimnisvolle Calessari. Der Schützling des Großmeisters Ashmodeus, von dem nicht nur Lars Petzner gesprochen hatte, sondern auch die Fantoms auf dem Anlegesteg!
    Und wo Calessari war, war mit Sicherheit auch die Bombe!
    Während der Himmel von in allen Farben des Regenbogens schillernden Lichterspuren überzogen wurde, wollte ich schon zum Heck stürmen, als ich das Motorboot erblickte, das in diesem Moment an der Steuerbordseite anlegte. An Bord waren vier Fantoms in Wachschutzuniformen, die von einem hünenhaften Bäringer angeführt wurden: von Arko Romanescus geheimnisvollem Zwillingsbruder! Die Finsterlinge sprangen eben an Deck des Schiffes und stürmten nach vorne zum Bug.
    O verdammt! Sollte ich Taha zu Hilfe eilen? Oder mich lieber um Calessari und die Bombe kümmern?
    Zum Glück wurde mir die Entscheidung abgenommen, denn in diesem Augenblick hetzte Malte hoch aufs Oberdeck, eilte ein paar Schritte auf mich zu und blieb dann stehen. »Komm her zu mir, Nele!«, schrie er mir zu. »Wir müssen Taha helfen, schnell! Sonst ist er verloren!«
    Tatsächlich: Vom Bug her waren wütende Schreie und wilde Kampfgeräusche zu hören – Taha schwebte wohl tatsächlich in größter Gefahr! Ohne lange zu überlegen, lief ich los und war fast schon bei Malte angelangt, als es mir endlich auffiel.
    Taha?
    Hatte er tatsächlich Taha gesagt?
    Dabei war der Direktor doch der Einzige, der ihn immer und überall bei seinem vollständigen Namen nannte.
    Tahatan!
    Kurz entschlossen streckte ich meinen Arm aus und richtete mein Battleband auf Malte aus. Als ich durch jähes Abknicken meiner Hand den Abzug betätigte und der Direktor von einem heftigen Strahl Himmelstränen mitten im Gesicht getroffen wurde, schrie er auf wie ein Vampir unter einer Knoblauchdusche.
    Â»Verflucht!«, kreischte er mich an, das in schwefelgelbes Licht getauchte Gesicht zu einer Fratze des Wahnsinns verzogen. »Bist du verrückt geworden, Nele?«
    Doch ich ließ mich nicht beirren, sondern richtete stattdessen den Lauf des Freezers auf ihn und zog den Abzug durch.
    Der Energiestrahl berührte kaum Maltes Körper, als er erstarrte und regungslos zu Boden stürzte. Noch im gleichen Moment aber schlängelte sich ein durchsichtiges wurmartiges Wesen aus seinem Mund, wurde rasend schnell größer, bis schließlich ein abscheulicher Dämon mit großen Fledermausflügeln auf dem Rücken vor mir stand. »Du verfluchte Pentatrix!«, fauchte er mich mit Wut verzerrter Dämonenfratze und schwefelgelb glühenden Augen an. »Ich werde dich zerreißen, du Wurm!«
    In diesem Moment zerplatzte eine Rakete am Himmel über dem Schiff und tauchte den Dämon in blutrotes Licht – und im flammenden Funkenregen sah er ganz so aus, als wäre er geradewegs der Hölle entsprungen.
    Â»Seht nur, meine Brüder!« Der Großmeister erhob sich von seinem Thron in der Halle der Allmacht
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