Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Der magische Bumerang segelte auf die Janusköpfe zu. Entsetzen zeichnete sich auf ihren Knochengesichtem ab. Sie versuchten zu flüchten, denn sie ahnten, was geschehen würde. Dieser fremdartige Gegenstand, der ein Mittelding zwischen einer Sichel und einem Bumerang zu sein schien, rotierte immer schneller um die eigene Achse. Er tötete vier Janusköpfe und wurde so rasend schnell, daß ihm das Auge nicht mehr folgen konnte. Danach verschwand dieses Objekt im Nichts. Es raste durch Raum und Zeit.
    Von den vielen magischen Werkzeugen, die Hermes Trismegistos erschaffen hatte, war dies wohl das geheimnisvollste. Es war nicht nur eine Waffe, sondern es war weit mehr. Doch darüber wußte nur Hermon Bescheid, der nach Malkuth verschwunden war. Dreihundert Jahre hatte der Dreimalgrößte an diesem Gegenstand gearbeitet und Materialien benutzt, die nur teilweise von der Erde stammten. Die Beschwörungen, die er angewandt hatte, waren längst vergessen. Immer wieder hatte Hermon diesen unheimlichen Bumerang verändert, bis er seinen strengen Maßstäben gerecht wurde. Mal war der Bumerang leicht wie eine Daunenfeder, dann so schwer wie ein Monolith. Seine Form veränderte sich immer wieder. Er war mehr als nur ein totes Gebilde, denn ihm wohnten Kräfte inne, die bei unsachgemäßer Anwendung die Erde zerstören konnten.
    Irgendwann würde der Bumerang zu Dorian Hunter oder Unga zurückkehren…

    Hermano Munante, das Oberhaupt der berühmten südamerikanischen Dämonensippe, amüsierte sich königlich. Eben hatte er die Nachricht erhalten, daß sich Luguri fürchterlich darüber entrüstete, daß Dorian Hunter und die abtrünnige Zamis-Hexe wieder einmal entkommen waren.
    Ihn persönlich interessierten der Dämonenkiller und die Zamis-Dirne überhaupt nicht. Mit der Zamis-Sippe hatte er kaum Kontakt gehabt, doch es hatte ihn sehr gefreut, als die seinerzeit von ihm verstoßenen Lexas' in Wien entmachtet wurden. Weniger freute es ihn, daß nun Perez Lexas Anführer der schwächlichen Wiener Sippen geworden war.
    Aber was in Europa geschah, kümmerte ihn kaum. Doch er fand es lächerlich, daß es bisher Luguri nicht gelungen war, Hunter und Zamis für alle Zeiten zu vernichten. Das bestärkte ihn nur weiter in seiner Ansicht, daß Luguri nicht mehr als ein Großmaul war. Bisher stellte er als Herr der Finsternis eine arge Enttäuschung dar.
    Vor ein paar Tagen hatte Don Hermano Luguri den Kopf Olivaros übergeben und damit seine außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Mit dieser Tat hatte er zwar nur wenig zu tun gehabt, doch das brauchte Luguri nicht zu wissen.
    Und er hatte noch eine weitere Trumpfkarte, die er jetzt auszuspielen gedachte. Absichtlich hatte er sich damit Zeit gelassen, denn er wollte abwarten, was Luguri und Zakum erreichten.
    „Das wird diesen Barbaren ärgern", freute sich Don Hermano.
    Im Moment sah er wie ein rüstiger Sechzigjähriger aus, der in der Bibliothek in seiner Feste in Brasilien hockte und voller Behagen einen edlen Cognac schlürfte.
    Kurz dachte Hermano an seinen alten Freund Elia Gereon, dem er seine Machtposition verdankte. Dieser alte Hexer war irgendwann von Olivaro verbannt worden, doch da waren Gereons Aussagen höchst widersprüchlich. Mal behauptete er, daß er auf einer winzigen Insel gefangen gehalten worden war, dann wieder erzählte er, daß er sich zweihundert Jahre in einer trostlosen Gegend am Toten Meer von Schlangen und Skorpionen ernährt hatte. Hermano wunderte sich auch ein wenig, daß sich sein einziger Freund nicht mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, denn in der Zwischenzeit mußte auch dieser Eremit von Olivaros Tod gehört haben. Ferner hatte der Erzdämon verlangt, daß sich Elia Gereon mit ihm in Verbindung setzen sollte, was bisher noch nicht geschehen war.
    Für ein paar Minuten schloß Hermano die Augen und dachte intensiv nach, dann traf er seine Entscheidung.
    „Ja, ich werde
nun
handeln", sagte er.
    Luguri hatte ihm vor einiger Zeit einen Auftrag erteilt, den er in wenigen Stunden geschafft hatte.
    Eigentlich war es nicht er gewesen, sondern sein Schwiegersohn Fernando Muante-Camaz, der seine Lieblingstochter Ferula geheiratet hatte. Aber solche unwichtigen Details verdrängte Don Hermano nur zu gerne.
    Vor sich hatte er ein paar magische Kugeln aufgebaut. Lässig beugte er sich vor, berührte eine mit dem Zeigefinger der rechten Hand und lehnte sich entspannt zurück.
    Seine Miene verfinsterte sich, als sich eine Minute später noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher