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GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 11 - In Sklavenketten auf Gor
Autoren: John Norman
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HEYNE-BUCH Nr. 3612
    im Wilhelm Heyne Verlag, München
     
     
     
    Titel der amerikanischen Originalausgabe
     
    SLAVE GIRL OF GOR
     
    Deutsche Übersetzung von Thomas Schlück
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Redaktion: F. Stanya
    Copyright © 1977 by John Norman
    Copyright © 1978 der deutschen Übersetzung
    by Wilhelm Heyne Verlag, München
    Printed in Germany 1978
    Umschlagbild: E. Maroto
    Umschlaggestaltung: Atelier Heinrichs, München
    Gesamtherstellung: Mohndruck Reinhard Mohn
    GmbH, G ü tersloh
     
    ISBN 3-453-30519-1
     
    1
     
     
    Ich lag im sonnenwarmen Gras. Ich spürte die grünen Halme, die sanft meine linke Wange berührten, ich spürte sie am Körper, an Bauch und Schenkeln. Ich reckte mich, bewegte die Zehen. Ich war schläfrig und wollte gar nicht aufwachen. Die Sonne schien mir warm, fast heiß auf den Rücken. Meine Finger berührten den warmen Boden zwischen den Grashalmen. Meine Augen waren g e schlossen. Ich widersetzte mich der Rückkehr in das B e wußtsein, wollte noch nicht aufstehen. Vorsichtig bewe g te ich den Kopf. An meinem Hals schien sich ein G e wicht zu befinden; ich hörte ein leises Klirren, das ich nicht verstand.
    Ich öffnete die Augen, doch nicht ganz, denn das Licht war grell. Ich sah das Gras und spürte die warme Erde. Ich schloß die Augen wieder. Mir wurde heiß. Ich mußte jetzt wirklich aufstehen. Ich mußte mir ein schnelles Frühstück machen und zur Vorlesung eilen. Es war s i cher schon spät.
    Da erinnerte ich mich plötzlich an das Tuch, das mir vor Mund und Nase gepreßt worden war, an den unang e nehmen Geruch, an die Kräfte des Mannes, der mich festgehalten hatte. Ich hatte mich verzweifelt gewunden, war aber nicht gegen seinen Griff angekommen. Entsetzt hatte ich versucht, den Atem anzuhalten. Ich hatte mich gewehrt, doch ohne Erfolg. Ich hatte nicht gewußt, daß ein Mann so stark sein konnte. Er hatte geduldig abg e wartet, bis meine Lungen nicht länger untätig sein kon n ten. Keuchend hatte ich schließlich die beißenden Däm p fe tief eingeatmet und hatte zu husten und zu würgen b e gonnen. Unfähig, mich der lähmenden Wirkung zu w i dersetzen, hatte ich gleich darauf das Bewußtsein verl o ren.
    Ich öffnete die Augen und sah wieder nur Gras vor meinem Gesicht. Ich machte vorsichtig den Mund auf und spürte die Halme an meinen Lippen. Ich grub die Finger in die Erde und spürte die Erde unter meinen Fi n gernägeln. Da hob ich den Kopf, rollte mich entsetzt au f schreiend herum, richtete mich auf und spürte die Kette. An meinem Hals hing ein metallisches Gewicht, die schwere Kette, die an dem Kragen um meinen Hals b e festigt war, fiel zwischen meinen Brüsten herab und lag über meinem linken Bein. Im nächsten Augenblick wu r de mir bewußt, daß ich nackt war. Es war kein Traum, es war grausame Wirklichkeit!
    »Nein!« schrie ich. »Nein!«
    Ich sprang auf. Die Kette rasselte. Ich zerrte verzwe i felt daran, versuchte den Metallkragen über den Kopf zu streifen. Ich drehte das Gebilde, wobei ich mir Abschü r fungen zuzog, und drückte den Kragen nach oben, der sich aber nicht abstreifen ließ. Der Ring paßte genau: zwischen Hals und Metallkragen war gerade Platz für meinen kleinen Finger. In meiner Verzweiflung wandte ich mich zur Flucht; die Kette wickelte sich zwischen meine Beine, und ich brach in die Knie. Weinend ve r suchte ich davonzukriechen, aber die Kette war nur etwa zehn Fuß lang; sie endete an einem kräftigen Eisenring, der in einen unregelmäßigen Granitblock eingelassen war.
    Ächzend richtete ich mich auf, die Hände um die Ke t te gelegt, und sah mich um. Der Felsbrocken lag einsam auf einer sanft gewellten Ebene, bewachsen mit Gras, das sich im leichten Wind bewegte. Über mir spannte sich ein blauer Himmel mit ungewöhnlich weißen Wolken. Ich war allein. Hinter mir ragte der Felsbrocken auf. Ich erschauderte.
    Ich war nackt. Ich, klein, bleichhäutig, war mit dem Hals an einen großen Felsbrocken gekettet, der auf der anscheinend endlosen Ebene lag.
    Ich atmete tief durch. In meinem ganzen Leben hatte ich noch keine solche Luft geatmet. Sie war sauber und klar, sehr frisch, fast als wäre sie lebendig. Sie war wie die Luft einer neuen Welt, die die Gifte der menschlichen Vorherrschaft noch nicht kannte, die die gefährlichen zweischneidigen Geschenke von Zivilisation und Tec h nologie noch nicht ertragen mußte. Mein Körper lebte auf. Der ungetrübte Sauerstoff wirkte so unmittelbar auf meinen Körper,
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