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Gone 4: Rache

Gone 4: Rache

Titel: Gone 4: Rache
Autoren: Michael Grant
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sind«, fuhr Caine mit seiner schönen, starken Stimme fort. »Sam und ich wollen Frieden …«
    »Nicht wahr«, kam es prompt von Toto.
    Caines Augen blitzten zornig, doch er zwang sich zu einem Lächeln. »Für diejenigen unter euch, die ihm noch nicht begegnet sind: Das ist Toto. Ein Freak, der erkennt, ob jemand die Wahrheit sagt.«
    »Stimmt.«
    »Gut. Dann fange ich jetzt noch einmal an«, sagte Caine. »Sam und ich, wir mögen uns nicht. Meine Leute mögen seine nicht – und seinen Leuten geht es mit uns nicht viel anders.«
    Toto nickte. »Das glaubt er.«
    »Genau«, sagte Caine trocken. »Wir haben unterschiedliche Vorstellungen, was die Zukunft angeht. Sam möchte, dass ihr alle zu diesem See raufzieht. Ich möchte in Perdido Beach bleiben.«
    Die Menge war sehr still geworden. Sam störte es, dass Caine das Wort führte, und war zugleich froh darüber.
    »Auch als Anführer haben Sam und ich andere Vorstellungen. Für ihn ist es eine Belastung. Und für mich? Eine große Chance.«
    »Das … glaubt er«, sagte Toto, runzelte dabei aber die Stirn, als spürte er bei Caine etwas, was weder wahr noch unwahr war.
    »Heute werdet ihr alle eine Wahl treffen«, sagte Caine. »Ob ihr mit Sam zum See gehen oder lieber hierbleiben wollt. Ich werde niemanden aufhalten und ich werde es niemandem übel nehmen.« Er legte die Hand aufs Herz. »Wer bleibt, muss sich über eines klar sein: Ich habe das Kommando. Nicht als Bürgermeister, sondern als König. Mein Wort ist Gesetz, mein Urteil unanfechtbar.«
    Das löste ein Raunen aus.
    »Aber ich werde tun, was ich kann, um euch in Ruhe zu lassen. Falls Quinn beschließt zu bleiben, wird er weiterhin fischen. Wenn Albert bleibt, kann er weiter seinen Geschäften nachgehen. Freaks und Normale werden gleich behandelt.«
    Caine schien noch etwas hinzufügen zu wollen, überlegte es sich nach einem Blick auf Toto aber anders.
    Es war wieder Stille eingekehrt und Sam wusste, dass jetzt er an der Reihe war. Sonst hatte ihm bei solchen Anlässen immer Astrid zur Seite gestanden. Er war kein großer Redner. Davon abgesehen hatte er ohnehin nicht viel zu sagen.
    »Wer mit mir kommt, wird mitbestimmen, wie wir unser Leben da oben organisieren. Ich werde zwar das Kommando haben, aber wahrscheinlich wählen wir noch ein paar andere Leute und setzen einen Rat ein, der … also, der hoffentlich besser funktioniert als der letzte.« Am liebsten hätte er über seinen erbärmlichen Auftritt gelacht. »Okay, wenn ihr wollt, dass euch jemand … ein König«, dazu verdrehte er die Augen, »vorschreibt, was ihr tun sollt, dann bleibt hier. Wenn ihr lieber eure eigenen Entscheidungen trefft, kommt mit.«
    Sam hatte so wenig gesagt, dass nicht einmal Toto etwas hinzufügen wollte.
    »Ihr wisst, auf welcher Seite ich stehe!«, rief Brianna. »Seit dem ersten Tag trägt Sam die ganze Verantwortung.«
    »Caine hat uns gerettet«, krächzte jemand. »Wo war Sam?«
    Die Menge schien unentschlossen. Caine strahlte Zuversicht aus, aber Sam entgingen weder seine aufeinandergepressten Kiefer noch das erzwungene Lächeln.
    »Was wird Albert tun?«, wollte ein Junge wissen. »Wo ist er überhaupt?«
    Albert hatte sich unauffällig am Rand der Menge aufgehalten. Jetzt trat er vor. Als er die Stufen hochstieg, bewegte er sich vorsichtig; er war noch nicht wieder ganz hergestellt.
    Er wählte eine Position zwischen Caine und Sam, die ihn auf gleiche Distanz mit beiden brachte.
    »Was sollen wir tun, Albert?«, rief jemand unsicher.
    Albert sah nicht in die Menge. Doch als er zu reden ansetzte, hob er kurz den Blick, als wollte er sich vergewissern, dass er in die richtige Richtung sprach.
    Die Kids traten näher an ihn heran, weil sie ihn sonst nicht gehört hätten.
    »Ich bin Geschäftsmann«, sagte er mit ruhiger Stimme.
    »Wahr.«
    »Meine Aufgabe ist es, die Leute zum Arbeiten zu bewegen. Dass alles, was sie ernten, fangen und zu mir bringen, auf den Markt kommt und von dort aus weiterverteilt wird.«
    »Und das Beste behältst du für dich!«, rief jemand, was mit allgemeinem Gelächter quittiert wurde.
    »Ja«, gab Albert zu. »Ich belohne mich für meine Arbeit.«
    Damit brachte er die Menge in Verlegenheit.
    »Caine hat mir versprochen, dass er sich nicht in meine Geschäfte einmischt, wenn ich bleibe. Aber ich traue ihm nicht.«
    »Stimmt«, sagte Toto.
    »Sam hingegen schon …«
    Jetzt hätte man eine Stecknadel fallen hören.
    »Nur, Sam ist ein schwacher Anführer.« Alberts Blick war
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