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Goldmarie auf Wolke 7

Goldmarie auf Wolke 7

Titel: Goldmarie auf Wolke 7
Autoren: Gabriella Engelmann
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Jahre nichts von sich hören lassen, also kommt es jetzt auch nicht auf die paar Tage an. Ich würde mich an deiner Stelle lieber bei Dylan melden. Er scheint es wirklich ernst mit dir zu meinen. Die Idee mit dem Nasenwärmer fand ich jedenfalls total süß.«
    Dylan!
    Auch so ein Thema …
    »Wovor hast du eigentlich so viel Angst? Nach allem, was ich jetzt weiß, mag er dich sehr und du ihn doch auch. Hast du Panik, dass sich die Ereignisse wiederholen und du dich am Ende in einem Ashram wiederfinden könntest, um deine Mitte zu suchen? Ganz im Ernst, wenn du das willst, mach lieber Yoga!«
    Ich musste wider Willen kichern. Julias pragmatische Sicht auf die Dinge tat manchmal sehr gut. »Aber was soll ich denn jetzt tun?«, piepste ich und fühlte mich so hilflos wie ein kleines Kind. »Mittlerweile weiß ich ja selbst, dass meine Reaktionen zum Teil etwas übertrieben waren. Dass Niki, obwohl sie so nett ist, auch ein bisschen durchgeknallt ist, war ja mehr als offensichtlich. Ich hätte Dylan vertrauen und einfach offen über alles mit ihm reden sollen. Er war lieb zu mir, seine Familie ist toll … er hat so viel Leichtigkeit in mein Leben gebracht … und mir war zum ersten Mal seit langer Zeit nicht mehr dauernd kalt.« Bei dieser Erkenntnis biss ich mir auf die Lippen. Jetzt nur nicht wieder weinen! Einer meiner Vorsätze für 2012 lautete: Verabschiede dich vom Modell Wasserwerk. Wasser ist ein kostbarer Rohstoff, der auf keinen Fall verschwendet werden sollte.
    Julia kramte in meiner Tasche, holte mein Handy heraus und streckte es mir entgegen. »Los, ruf ihn an oder ich rede nie wieder ein Wort mit dir.«
    Meine Hände zitterten, als ich durch das Telefonbuch
scrollte, bis ich zum Buchstaben »D« gelangte.
    Ich dachte an Kathrins Lieblingsfilm H arry & Sally und den berühmten Satz: »Wenn du feststellst, dass du den Rest deines Lebens mit jemandem verbringen möchtest, dann möchtest du, dass dieser Rest so schnell wie möglich beginnt«.
    So oder so ähnlich würde ich Dylan sagen, was er mir bedeutete. Ich würde den Kampf gegen meine Gespenster aufnehmen, für mich – und für uns. Diese Liebe war es wert, alles für sie zu tun.
    Also atmete ich einmal tief ein und aus … und drückte schließlich mit pochendem Herzen den Rufknopf, während Julia meine Hand hielt.

62.
    (Freitag, 6. Januar 2012 – Frau-Holle-Tag)
    Abschluss der zwölf Rauhnächte
»Frau Holle hat das Schicksal gewogen, bemessen und zeigt nun deutlich, wie es weitergeht«
    Die Feenkönigin und Delba blickten lächelnd auf Marie und Dylan, die sich in den Armen lagen, als würden sie einander nie wieder loslassen wollen. »Sind sie nicht ein schönes Paar?«, seufzte Delba, die sich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte, von Jayden, Dylans Vater, umarmt zu werden, als sich in ihrer irdischen Mission ihrer beider Wege gekreuzt hatten. Die Feenkönigin konnte ihren Blick ebenfalls kaum von den beiden lösen. Das frisch verliebte Paar verströmte so viel Zufriedenheit, Glück und Wärme!
    Sie genoss es, dass Dylan wieder sehr viel geduldiger mit ihr war, wenn er ihr Klavierunterricht gab, und es freute sie, dass ihr Schützling (und Lehrmeister!) sehr viel besser schlief, seitdem er viele seiner Nächte in Maries Armen verbrachte.
    Lykke und Sören ging es ebenfalls wunderbar miteinander und auch Kathrin und der Kameramann knüpften zarte Bande. »Hast du Lust, einen kleinen Blick in die Zukunft zu werfen?«, fragte Nives und lächelte verschmitzt, während sie Honeypie kraulte. »Aber … aber wollt Ihr das wirklich tun? Sagt Ihr nicht sonst immer, dass es am besten ist, die Dinge auf sich zukommen zu lassen?«
    »Und sage ich nicht auch immer wieder, dass es wichtig ist, auch mal eine Ausnahme zu machen? Nun komm schon, gönn mir und uns doch das Vergnügen.«
    Die Herrscherin über das Volk der Feen und Elfen stellte sich Seite an Seite mit ihrer getreuen Dienerin vor eine magische Kristallkugel und bat darum, den Blick auf den Sommer 2012 freizugeben. Kurze Zeit später erschienen erste Bilder. »Das sind ja Lykke und Sören, die gerade Lykkes bestandenes Abitur feiern und ihre Bewerbung für das Studienfach Psychologie in den Briefkasten werfen!«, rief Delba erfreut aus. »Und hier sind Dylan und Marie in Südengland auf dem Weg nach Stonehenge!
    In einem Wohnmobil, das Dylan sich von den Einnahmen aus seiner Nummer-eins-Single gekauft hat. Endlich wird Maries Traum wahr, sie kann an den Ort ihrer Sehnsucht reisen,
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