Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
keuchte der Industrielle.
    Vicky sprang erschrocken auf.
    Tucker Peckinpah berichtete ihr in Schlagworten von Tonys Mißgeschick. Vicky Bonney wurde bleich. Sie wandte sich an William Clift.
    »Ich rufe Sie an. Morgen.« Das war alles, was sie sagte. Dann verließ sie mit dem Industriellen in großer Hast das Lokal.
    ***
    Eine Hülle war Leo Barr nur noch!
    Steif wie gegerbtes Ochsenleder. Leicht wie eine Schaumstoffpuppe. Das hatte das Monster aus dem Mann gemacht. Ich mußte mehrmals tief einatmen, um einen klaren Kopf zu behalten.
    Kein Wunder, daß Paula Lynas zu Boden gegangen war.
    Der Schock war ein brutaler, schmerzhafter Tiefschlag für sie gewesen, den sie nicht stehend verkraften konnte. Daß sie so viel für Leo Barr empfunden hatte, obwohl sie ihn erst vor kurzem kennengelernt hatte, hatte ich nicht gewußt.
    Das Mädchen hatte mein ganzes Mitgefühl.
    Und eine tiefe Abscheu vor dem, was aus Len Lightstone geworden war, brach in mir auf.
    Unsere Aussichten waren nicht gut.
    Im Augenblick schien es, als ob sich das Ungeheuer – wie David Jackson gesagt hatte – einen nach dem andern holen würde.
    Wir schienen machtlos gegen die verdammte Bestie zu sein. Mich überlief es bei diesem furchtbaren Gedanken eiskalt.
    Gab es wirklich keine Möglichkeit, mit dem Biest fertig zu werden? Würde es uns tatsächlich nacheinander umbringen?
    In diesem Moment stellte sich wohl jeder von uns die gleiche quälende Frage: Wer ist der nächste? Wann bin ich dran?
    Mein Blick fiel auf David Jackson.
    Er stand reglos vor dem, was das Ungeheuer von Leo Barr übriggelassen hatte, starrte die Hülle mit weit aufgerissenen Augen an.
    Er schien den Schock nicht verkraften zu können. Dick glänzte der Schweiß auf seiner Stirn. Der Anblick Barrs peinigte ihn.
    Aber er war nicht in der Lage, sich von der Hülle wegzudrehen. Er war gezwungen, sie unentwegt anzusehen.
    Mir gefiel Jacksons Reaktion nicht. Der Mann war drauf und dran, sich verrückt zu machen. Ich wollte ihm meine Hand auf die Schulter legen und ihm ein paar beruhigende Worte sagen.
    Doch bevor es dazu kam, fing David Jackson heftig zu zittern an.
    Er hielt die Flasche des Feuerlöschers mit beiden Händen umklammert und schüttelte heftig den Kopf.
    »Ich halte das nicht mehr aus!« ächzte er. »Ich halte das nicht mehr aus! Verdammt noch mal, das geht über meine Kräfte!« brüllte er.
    Und plötzlich riß er sich von Leo Barrs Anblick los.
    Der Mann drehte durch.
    Die Nerven rissen.
    Mit einem gellenden Aufschrei rannte er davon. »Jackson!« rief ich. »Jackson, bleiben Sie hier!«
    Er hörte nicht.
    Lance Selby wollte ihn aufhalten doch David Jackson rammte den Parapsychologen mit der Schulter zur Seite. Lance wurde gegen die Wand geworfen.
    David Jackson hetzte brüllend den Korridor entlang. »Ich kann nicht mehr!« schrie er immer wieder. Und: »Ich bin am Ende! Hörst du, du verdammtes Scheusal? Ich bin am Ende!«
    »Er rennt möglicherweise in sein Verderben!« stieß Lance aufgeregt hervor.
    Ich wies auf Maggie Miller und Paula Lynas. »Du bleibst hier, Lance. Paß gut auf die beiden Mädchen auf. Ich will versuchen, Jackson zurückzuholen!«
    »Dieser verrückte Kerl!« ärgerte sich Lance. »Er weiß nicht mehr, was er tut. Sieh dich vor ihm vor, Tony. Er greift vielleicht sogar dich an. Kann passieren, daß er auch in dir einen Feind sieht.«
    Ich lief dem Mann nach. »Jackson!« schrie ich. »Jackson, bleiben Sie stehen! Kommen Sie zurück, Jackson!«
    Es war verschwendeter Atem.
    Der Mann dachte nicht daran, auf mich zu hören. Seine Panik peitschte ihn den Korridor entlang. Er hatte keine Ahnung, wohin es ihn trieb, wußte garantiert nicht, was er eigentlich wollte.
    Er konnte dem Ungeheuer direkt in die tödlichen Arme laufen.
    Niemand wußte, wo es sich zur Zeit aufhielt.
    Vielleicht lauerte es schon auf sein nächstes Opfer.
    Ich wollte David Jackson vor einem solchen Schicksal bewahren. Deshalb lief ich ihm nach, so schnell ich konnte.
    Der Gang machte wieder einen Knick. Jackson verschwand aus meinem Blickfeld. Ich hörte eine Tür zuknallen, und als ich den Knick erreichte, war David Jackson verschwunden.
    Er mußte sich in einem der Räume, die hier lagen, versteckt haben.
    »Jackson!« rief ich. Meine Stimme hallte durch den Korridor. »Jackson! Wo sind Sie? Kommen Sie heraus! Wir müssen beisammenbleiben!«
    »Hauen Sie ab, Mann! Lassen Sie mich in Ruhe! Ich werde mich hier drinnen verbarrikadieren! Mich soll dieses gottverfluchte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher