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GK337 - Die Saat der Hölle

GK337 - Die Saat der Hölle

Titel: GK337 - Die Saat der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Monster nicht kriegen!« schrie Jackson.
    Er befand sich hinter einer Tür, auf der KONFERENZSAAL stand.
    Ich eilte darauf zu, griff nach dem Knauf, drehte ihn. Es war abgeschlossen. Ich rüttelte daran.
    »Jackson, nehmen Sie Vernunft an! Sie sind in diesem Raum nicht sicher!«
    »Verschwinden Sie, Ballard!«
    »Jackson, ich will doch nur Ihr Bestes. Ich will Ihnen helfen!«
    »Das können Sie nicht. Sie können niemandem helfen. Ich helfe mir selbst. Ich will nicht so enden wie Leo Barr!«
    »Verdammt noch mal, so seien Sie doch nicht so stur!« rief ich wütend.
    »Ich kann Sie nicht sich selbst überlassen. Ich fühle mich für Sie verantwortlich. Wir wissen nicht, wo sich das Biest im Moment befindet. Es könnte theoretisch ganz in Ihrer Nähe sein, dann wären Sie in großer Gefahr…«
    »Geben Sie sich keine Mühe!« fiel mir Jackson ins Wort. »Ich komme nicht raus!«
    »Dann hole ich Sie mit Gewalt!«
    »Versuchen Sie das lieber nicht, Ballard. Ich würde Ihnen den Schädel einschlagen!«
    Plötzlich ein Krachen und Bersten.
    Mein Herzschlag setzte für einen Moment aus.
    Und dann hörte ich David Jackson wie am Spieß brüllen.
    Ich wußte, was das zu bedeuten hatte.
    Das Monster war bei ihm!
    ***
    Jackson hatte die Risse in der Wand nicht wahrgenommen. Sie lagen rings um die Öffnung der Klimaanlage. Im nächsten Augenblick brach die Wand krachend und berstend auf.
    David Jackson wirbelte herum. Und da sah er das Ungeheuer. Es kam aus der zertrümmerten Wand, stürzte sich in den Konferenzsaal.
    Geschuppt war es wie ein Drache. Die Gliedmaßen waren gelenkig wie die Leiber von Riesenschlangen. Das Untier bewegte sich aufrecht. Auf seinen breiten Schultern sprossen lange, zottelige Haare. Rötlich – wie bei einem riesigen Orang-Utan.
    Jackson richtete den Feuerlöscher auf die Bestie.
    Er drehte voll auf.
    Zischend sauste der weiße Schaum aus der Düse.
    Das Zeug klatschte gegen den mächtigen Leib des Ungeheuers und löste eine verblüffende Reaktion aus. Der Schaum wurde grau und klumpig und verwuchs sogleich mit dem Körper des Untiers.
    Langsam kam das Monster näher.
    David Jackson brüllte sich die Seele aus dem Leib.
    Seine glasigen Augen suchten nach einer Möglichkeit, sich vor dem Horrorwesen in Sicherheit zu bringen. Doch eine solche Möglichkeit gab es nicht mehr. Weder nach links noch nach rechts konnte Jackson davonrennen, denn das Scheusal wuchs in die breite, nahm eine halbkreisförmige Form an und näherte sich seinem Opfer in dieser Gestalt.
    »Ballard!« brüllte Jackson verzweifelt. »Um Himmels willen, Ballard, retten Sie mich!«
    Doch der Detektiv konnte nichts mehr für ihn tun.
    Das Höllenbiest riß sein entsetzliches Maul weit auf. Es wurde immer größer, schien kein Ende zu nehmen.
    Jackson starrte in einen schwarzen Rachen.
    Er holte aus und schleuderte die leere Löschflasche hinein. Sie verschwand darin, und in der nächsten Sekunde sauste ihm die lange graue Monsterzunge entgegen.
    Sie versteifte sich, wurde hart wie ein Speer, dessen Spitze Jackson in die Brust drang…
    ***
    Tucker Peckinpah stoppte den Rolls-Royce in der Chichester Road vor dem Haus Nummer 22. Hier wohnten Tony Ballard, Vicky und Mr. Silver.
    Das blonde Mädchen stieß den Wagenschlag auf. »Bin gleich wieder zurück«, keuchte Vicky und sprang aus dem Fahrzeug.
    Peckinpah ließ den Motor laufen.
    Vicky Bonney verschwand im Haus. Als sie zurückkehrte, trug sie Tony Ballards neue Waffe in ihrer Handtasche: den Dämonendiskus.
    Sie stieg in das Fahrzeug des Industriellen. »Und nun zum IPC Building«, sagte sie mit belegter Stimme.
    »Haben Sie den Diskus?« fragte Tucker Peckinpah.
    Vicky nickte. Sie öffnete die Handtasche und holte die glatte Metallscheibe, die an einer Kette hing, heraus. Die Scheibe war handtellergroß. Doch wenn man sie von der Kette loshakte, fingen geheimnisvolle Kräfte zu wirken an, die diese hochwirksame Waffe auf ihre dreifache Größe anwachsen ließen.
    Vicky war zuversichtlich, daß es ihr damit gelingen würde, die schwarzmagische Sperre, die im IPC Building errichtet worden war, zu durchbrechen. Sie würde zu Tony Ballard und den anderen Führungsteilnehmern vorstoßen und sie aus der Dämonenfalle befreien.
    »Also dann!« sagte Tucker Peckinpah, der den Dämonendiskus zum erstenmal sah und noch Zweifel an den Kräften hegte, die in ihm schlummern sollten.
    Er gab Gas.
    Wie ein Rennfahrer fegte der Industrielle mit seinem silbermetallicfarbenen Rolls-Royce durch
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